Zwei Hunde halten: Ja oder nein?

Ein Mann sitzt mit zwei Hunden am Meer

Sie spielen mit dem Gedanken sich einen Zweithund anzuschaffen? Woran Sie denken sollten, bevor Sie sich einen Zweithund holen und in welchen Fällen es besser ist davon abzusehen, verraten wir Ihnen in diesem Beitrag.

Bereit für einen Zweithund? Der Test

Vor der Anschaffung eines Zweithundes, sollten Sie sich genau überlegen, wie Ihr alter  Vierbeiner auf diesen reagieren wird.

Um abschätzen zu können, ob sich Ihr Liebling mit einem Artgenossen an seiner Seite arrangieren wird, empfehlen wir Ihnen auf bisherige Erfahrungswerte zurückgreifen.

Dabei sollten Sie sich unter anderem folgende Fragen stellen und selbstkritisch beantworten:

Ist mein Hund verträglich?

Ist Ihr Hund gut sozialisiert? Kommt Ihr Liebling mit anderen Hunden klar oder kam es in der Vergangenheit zu Auseinandersetzungen?

Falls Ihre Fellnase unverträglich ist oder zu Aggressionen neigt empfiehlt es sich an dieser Baustelle zu arbeiten, bevor Sie sich einen Zweithund anschaffen.

Zweithund und älterer Hund laufen nebeneinander

Beherrscht mein Hund die Grundkommandos?

Der aktuelle Trainingsstand Ihres Hundes ist ein weiterer Faktor, den Sie im Rahmen Ihrer Überlegungen berücksichtigen sollten.

Wenn die Grundkommandos bei Ihrem aktuellen Hund bereits sitzen, sind dies ideale Vorraussetzungen für einen einen Zweithund. Ist dies nicht der Fall sind graue Haare und Stress bereits vorprogrammiert.

Schlimmstenfalls guckt sich der Zweithund die Unarten seines neuen Freundes ab und sorgt so für zusätzliches Chaos.

Ebenfalls interessant:

Gibt es Verhaltensauffälligkeiten?

Viele Hundehalter wollen sich einen zweiten Hund anschaffen, um ihrem Vierbeiner das Alleinbleiben zu erleichtern und/oder diesen zu beschäftigen.

Falls Sie ähnliche Überlegungen haben, sollten Sie sich darüber im Klaren sein, dass sich eventuelle Verhaltensprobleme damit nicht zwangsläufig in Luft auflösen.

Ist mein Hund gesund?

Leidet Ihr Hund unter gesundheitlichen Problemen? Wenn Ihr Hund krank ist könnte die Anschaffung eines zweiten Hundes dazu führen, dass sich der Zustand Ihres Lieblings verschlechtert. Insbesondere ältere Hunde haben oft mit Arthrose oder ähnlichen Beschwerden zu kämpfen und haben lieber ihre Ruhe.

Zwei Hunde spielen

Test: Sind Sie bereit für einen Zweithund?

Wenn Sie sich einen zweiten Hund anschaffen wollen, sollten Sie dazu in der Lage sein beiden Vierbeinern gerecht zu werden. Diese Fragen sollen Ihnen dabei helfen einen Entschluss zu fassen.

Haben Sie genügend Zeit?

Überlegen Sie sich genau, ob Sie Zeit und Energie für die Erziehung haben, bevor Sie sich einen Zweithund zulegen.

Dies gilt nicht nur für den Fall, dass Sie einen Welpen bei sich aufnehmen möchten sondern auch für Hunde aus dem Tierheim. Nicht selten benötigen letztere sogar deutlich mehr Aufmerksamkeit.

Einen Aspekt, der oft unterschätzt wird stellt die Eingewöhnungsphase dar. Nicht alle Fellnasen verstehen sich von Anfang an. Häufig braucht es Wochen oder gar Monate, bis sich die Hunde aneinander gewöhnen.

Bedenken Sie, dass die Verpflegung und Beschäftigung auch dann länger dauert, wenn beide Parteien miteinander klarkommen. Viele „Mehrhundehalter“ gehen mit Ihren Lieblingen separat Gassi.[1]

Können Sie die finanzielle Belastung tragen?

Hundefutter, Spielzeuge, Tierarzt und Co sind nicht günstig, gehören aber zu den laufenden Kostenfaktoren eines jeden Hundehalters.

Wenn Sie sich einen Zweithund holen, tragen Sie auch die finanzielle Verantwortung für diesen.

Je nach Größe und Gesundheitszustand können sich die monatlichen Ausgaben für die Hundehaltung schnell vervielfachen.

Haben Sie einen Plan B?

Was machen Sie wenn Ihr Zweithund und Ihr Ersthund sich nicht riechen können? Haben Sie einen Plan B?

Am besten ist es, bereits im Vorfeld Kontakt zu einem Hundetrainer aufzunehmen, damit dieser Sie bei der Zusammenführung Ihrer Vierbeiner beraten kann.

Können zwei Hunde besser alleine bleiben? 

Ja, Erfahrungsgemäß fällt es zwei Hunden leichter allein zu bleiben, als einem einzelnen Vierbeiner.

Dies lässt sich auf die Tatsache zurückführen, dass Hunde Rudeltiere sind, die soziale Kontakte pflegen, welche sie für ein glückliches Leben benötigen.

Sie müssen sich allerdings darüber im Klaren sein, dass es keine Garantie gibt. Schlimmstenfalls haben Sie zwei jaulende Vierbeiner zuhause, die auf Ihre Rückkehr warten. 

Schwierigkeiten kann es zudem geben, wenn sich die beiden Hunde nicht verstehen. In diesem Fall könnte es während Ihrer Abwesenheit zu einer Rauferei kommen.

Was spricht gegen einen Zweithund? 

Folgende Argumente sprechen gegen einen zweiten Hund: 

  • Höhere Kosten: Es versteht sich von selbst, dass zwei Hunde mehr kosten, als einer. Speziell wenn es um das Thema Futter- und Tierarztkosten geht, können die Kosten schnell in die Höhe schnellen. [2]
  • Mehr Zeit: Jeder Hund ist anders und benötigt individuelle Betreuung. Damit sich beide Fellnasen gleichermaßen gut aufgehoben fühlen, sollten Sie genügend Zeit für beide haben. 
  • Größere Verantwortung: Ob beim täglichen Gassi gehen oder beim Training in der Hundeschule. Als Mehrhundehalter haben Sie naturgemäß eine größere Verantwortung zu tragen, als mit einem Vierbeiner. 

Unsere Top-3 für jeden Hundehalter 

Letzte Aktualisierung am 22.09.2023 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

Quellen und weiterführende Informationen

Titelbild: depositphotos.com – kurapatka

Weitere Beiträge