Beim Spazierengehen durch den Park oder den Wald lässt Ihr Hund andere Hunde nicht schnüffeln? Warum Hunde sich überhaupt beschnüffeln, welche Gründe es haben kann, wenn Ihr Vierbeiner dies nicht zulässt und was Sie tun können, wenn Ihr Hund diese Form der Kontaktaufnahme verweigert, verraten wir Ihnen in diesem Beitrag.
Mein Hund lässt andere Hunde nicht schnüffeln: Warum?

Die wichtigsten Informationen im Überblick
- Hunde schnüffeln an anderen Hunden, um deren Identität durch den individuellen Erkennungsduft zu erkennen.
- Ein Hund, der andere Hunde nicht schnüffeln lässt, kann verschiedene Gründe haben: Mangelnde Sozialisierung, traumatische Erlebnisse und allgemeine Unsicherheit sind am häufigsten.
- Wenn Ihr Hund andere Hunde nicht schnüffeln lässt, ist es wichtig, einfühlsam zu sein und nichts zu erzwingen.
- Ein erfahrener Hundetrainer kann Sie bei Bedarf unterstützen.
Warum schnüffeln Hunde an anderen Hunden?
Das Verhalten, das unsere Vierbeiner im Alltag zeigen, wird maßgeblich durch die Sozialisierung und die Erfahrungen im Welpenalter, aber auch durch ihre ursprüngliche Herkunft geprägt.
Nicht nur Hunde sondern auch Wölfe sind sehr territorial und gehen eine enge Bindung zu ihrem Rudel ein. Um in der Wildnis zu überleben, ist es von äußerster Wichtigkeit, Freund von Feind unterscheiden zu können.
Um herauszufinden, um wen es sich bei ihrem Gegenüber handelt, schnüffeln Hunde aneinander, wenn Sie auf Artgenossen treffen. Vor allem das Hinterteil spielt dabei eine große Rolle. Dort befinden sich nämlich die Analdrüsen, welche ein Sekret mit einem individuellen Erkennungsduft produzieren.
Wenn ein Hund am Hinterteil eines anderen Hundes schnüffelt, handelt es sich dabei folglich um ein ganz normales Verhalten, das man unter keinen Umständen unterbinden sollte. Falls ein Hund andere Hunde nicht schnüffeln lassen möchte, könnte dies auf ein Problem hindeuten.
Warum lässt mein Hund andere Hunde nicht schnüffeln?
Wenn Ihr Hund sich nicht beschnüffeln lassen will, kann dies unterschiedliche Gründe haben. Die gängigsten Ursachen haben wir im folgenden Abschnitt für Sie zusammengefasst:
Mangelnde Sozialisierung: Sollte Ihr Hund davonlaufen, wenn sich ihm andere Hunde interessiert, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Ihr Liebling mangels Erfahrung unsicher ist. Fellnasen, die nicht richtig sozialisiert wurden, wissen ganz einfach nicht, wie sie richtig mit anderen Hunden interagieren sollen.
Trauma: Vor allem bei Hunden mit unbekannter Geschichte lassen sich traumatische Erlebnisse im Welpenalter nicht ausschließen. Selbst wenn ein Hund an und für sich gut sozialisiert wurde, könnte es sein, dass er durch ein spezifisches Ereignis verängstigt und dadurch dauerhaft in seinem Verhalten beeinflusst wurde.
Stress: Nicht nur wir Menschen, sondern auch Hunde können unter Stress leiden. Die permanente Anspannung macht die betroffenen Vierbeiner gereizt und kann dazu führen, dass sie nicht in der Nähe anderer Hunde sein möchten. Stress geht oft mit Unsicherheit einher.
Achtung: Bevor Sie anfangen, mit Ihrem Hund zu trainieren oder sich Vorwürfe machen, raten wir Ihnen, Ihren Liebling bei Hundebegegnungen gut zu beobachten. Achten Sie darauf, ob er alle Hunde nicht schnüffeln lässt oder ob er sich nur bei bestimmten Vierbeinern der Situation entzieht.
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Was kann ich tun, wenn mein Hund andere Hunde nicht schnüffeln lässt?
Wenn Ihre Fellnase Angst vor anderen Hunden hat, ist es wichtig, sich ausreichend Zeit für das Training zu nehmen und mit der nötigen Empathie vorzugehen. Druck kann das Verhalten unnötig verschlimmern und zur Folge haben, dass sich Ihr Hund komplett verweigert. Vereinbaren Sie – falls möglich – Treffen mit befreundeten Hundehaltern, um Ihren Liebling langsam an Begegnungen mit Artgenossen zu gewöhnen. Je nach Ausmaß des Verhaltens sollten Sie sich zudem Unterstützung von einem erfahrenen Hundetrainer holen.
Maßnahmen, die die Situation verschlimmern könnten
Ein Hund, der andere Hunde nicht schnüffeln lassen möchte, ist meistens eher sensibel und zurückhaltend. Damit Sie Ihren Liebling nicht verstören ist es wichtig, folgende Fehler zu vermeiden:
Druck: Ihr Hund bestimmt das Tempo. Orientieren Sie sich beim Training immer an Ihrer Fellnase. Halten Sie die Übungen kurz und sorgen Sie für Motivation sowie Erfolgserlebnisse.
Gelassenheit ausstrahlen: Geben Sie Ihrem Hund die Sicherheit, die er benötigt, indem Sie Sicherheit ausstrahlen. Hunde sind sehr gut darin, unsere Stimmungslage zu erfassen und orientieren sich in der Regel daran. Indem Sie bei Hundebegegnungen ruhig bleiben, können Sie Ihrem Hund Sicherheit geben und ihm vermitteln, dass alles in Ordnung ist.
Reizüberflutung: Statt Ihren Hund im Rahmen einer Schocktherapie in den Hundepark zu bringen, um ihn dort mit 20 Artgenossen auf einmal zu konfrontieren, sollten Sie ausgewählte Hunde treffen.
Falsche Verknüpfungen: Wenn sich Ihr Hund in der Gegenwart anderer Hunde unwohl fühlt und Angst zeigt, können Sie sich schützend vor ihn stellen. Sie sollten es jedoch vermeiden, ihn zu streicheln und zu vertüddeln. Dadurch können Sie Ihren Hund in seiner Angst bestärken und das Verhalten ungewollt festigen.
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Quellen und weiterführende Informationen:
Beitragsbild: pexels.com – Helena Lopes