Wenn Ihr Hund immer Hunger hat und Sie sich fragen wieso, sind Sie bei uns genau richtig. Im folgenden Beitrag klären wir Sie über mögliche Ursachen für dieses Verhalten auf und verraten Ihnen, was Sie tun können, damit Ihr Hund sich gesättigt fühlt.
Mein Hund hat immer Hunger: Würmer & andere Ursachen

Inhaltsverzeichnis
- 1 Mein Hund hat immer Hunger: Würmer & andere Ursachen
- 2 Anzeichen für Hunger beim Hund
- 3 warum hat mein Hund ständig Hunger? 9 Ursachen
- 4 1. Zu wenig Futter
- 5 2. Würmer und andere Parasiten
- 6 3. Gesteigerter Appetit aufgrund einer Schilddrüsenüberfunktion
- 7 4. Diabetes
- 8 5. Chronisch Entzündliche Darmprobleme
- 9 6. Hund ist verfressen nach einer Kastration
- 10 7. Medikamente
- 11 8. Ödem
- 12 9. Diätfutter als Ursache für ein gesteigertes Hungergefühl
- 13 Haben Hunde ein Sättigungsgefühl?
- 14 Maßnahmen gegen Hunger beim Hund
- 15 Achtung: Hunger ist nicht Appetit
Anzeichen für Hunger beim Hund
Wenn ein Hund Hunger hat, lässt sich dies oft an folgenden Anzeichen und Verhaltensweisen erkennen:
Anspannung: Der Hund ist merklich angespannt. Die Muskulatur ist fest, der Gang ist steif und der Hund steht lieber statt sich hinzulegen und zu entspannen.
Magenknurren: Lautes Magengrummeln kann nicht nur auf Bauchschmerzen sondern auch auf akuten Hunger hindeuten.
Aggressivität: Wenn sich Ihr Vierbeiner aggressiv gegenüber Artgenossen – also potenziellen Futterneidern – verhält, deutet dies auf Hunger hin.
Winseln und bellen: Falls Ihr Liebling auffällig häufig und scheinbar grundlos bellt oder winselnd vor seinem Fressnapf steht ist dies ein Anzeichen dafür, dass er etwas fressen möchte.
Nervosität: Ihr Hund wandert in der Wohnung hin und her oder patrouilliert vor der Küche? Dann tut er dies eventuell, weil Sie die Fütterung vergessen haben.
warum hat mein Hund ständig Hunger? 9 Ursachen
Sollte Ihr Hund plötzlich ständig Hunger haben bedeutet das nicht unbedingt, dass dieser besonders verfressen ist. Die gängigsten Ursachen für das Verhalten haben wir unten für Sie zusammengefasst.
1. Zu wenig Futter
Wenn Ihr Hund zu wenig Futter bekommt ist es kein Wunder, dass er immer Hunger hat.
Um sicherzustellen, dass Ihr Vierbeiner ausreichend zu Fressen erhält sollten Sie sich an den Fütterungsempfehlungen des Herstellers orientieren.
Berücksichtigen Sie drüber hinaus das tägliche Bewegungspensum Ihres Hundes, dessen Alter sowie andere Faktoren, die Auswirkungen auf den Energiebedarf haben könnten.
2. Würmer und andere Parasiten
Ihr Hund will immer fressen? Dann könnte dies ein Indiz für einen akuten Parasitenbefall sein.
Würmer, Giardien sowie andere Parasiten verhindern eine effiziente Nährstoffaufnahme, so dass die betroffenen Vierbeiner auch dann hungrig sind, wenn Sie eigentlich ausreichend Futter erhalten.
Ob Parasiten für den gesteigerten Hunger verantwortlich sind lässt sich am besten durch eine Kotprobe herausfinden.
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3. Gesteigerter Appetit aufgrund einer Schilddrüsenüberfunktion
Bei einer sogenannten Hyperthyreose kommt es zu einer Überproduktion des Schilddrüsenhormons Thyroxin.
Durch den dadurch erhöhten Stoffwechsel verspüren erkrankte Hunde auch einen durchgängigen Heißhunger.
Damit eine gesunde Nährstoffaufnahme gewährleistet ist und der Hunger verschwindet benötigen Hunde mit einer Schilddrüsenüberfunktion spezielles Diätfutter.
4. Diabetes
Je nach Diabetes-Typ führt die Krankheit entweder zu einer Fehlreaktion der Zellen auf die körpereigene Insulinproduktion oder zu einem Insulinmangel.
In beiden Fällen sind die Organe und Muskeln des erkrankten Tieres nicht dazu in der Lage Glukose in Energie umzuwandeln.
Zu den Symptomen von Diabetes beim Hund gehören neben einem erhöhten Durst auch ein unbändiger Hunger.
Tipp: Flohsamen* können das Sättigungsgefühl nach der Fütterung verstärken.
5. Chronisch Entzündliche Darmprobleme
Wenn Ihr Hund immer hungrig ist, kommt eine Entzündliche Darmerkrankung als Ursache infrage.
Eine solche führt dazu, dass das Futter nicht richtig verarbeitet werden kann.
Hunde, die unter einer solchen Darmerkrankung leiden haben großen Hunger und nehmen dennoch ab.
6. Hund ist verfressen nach einer Kastration
Nach einer Kastration ändert sich der Stoffwechsel. Die durch den Eingriff reduzierte Produktion an Sexualhormonspiegel wirkt sich nicht nur auf den Appetit sondern auch auf den Kalorienverbrauch aus. So verringert sich der Energiebedarf um bis zu 25 Prozent, während der Appetit häufig zunimmt.
7. Medikamente
Bestimmte Medikamente können zu Futtergier beim Hund führen.
Sowohl Kortison Präparate als auch bestimmte Medikamente zur Behandlung von Epilepsie sorgen oftmals für einen gesteigerten Hunger.
8. Ödem
Bei der Entstehung von Ödemen (Wassereinlagerungen) gehört Hunger zu den gängigen Begleiterscheinungen.
9. Diätfutter als Ursache für ein gesteigertes Hungergefühl
Sollte Ihr Hund auf Diät sein ist es nicht verwunderlich, dass er ständig nur fressen will.
Damit Ihr Liebling trotz der kleineren Futterrationen ein Sättigungsgefühl verspürt können Sie Flohsamenschalen mit in den Napf geben oder auf ein Futter mit einem hohen Rohfasergehalt zurückgreifen.
Wichtig: Auch ein Tumor im Verdauungstrakt kommt als Ursache für das verstärkte Hungergefühl in Frage. Dies ist zwar sehr selten sollte aber im Zweifelsfall unbedingt durch eine gezielte Untersuchung beim Tierarzt ausgeschlossen werden.
Haben Hunde ein Sättigungsgefühl?
Ja, das Hunde kein Sättigungsgefühl haben ist ein Irrglaube, der sich hartnäckig hält. Obwohl es Hunde gibt, bei denen das Sättigungsgefühl erst sehr spät einsetzt, können sich Hunde durchaus satt und zufrieden fühlen.
Verantwortlich für das das Sättigungs- und Hungergefühl beim Hund ist der Hypothalamus, welcher sich – wie bei uns Menschen – im Zwischenhirn befindet.
Maßnahmen gegen Hunger beim Hund
Ihr Hund hat den ganzen tag Hunger? Dann sollten Sie unbedingt etwas unternehmen. Die besten Tipps haben wir unten für Sie zusammengefasst:
Gesundheitscheck: Im ersten Schritt sollten Sie Ihren Hund gründlich untersuchen lassen.
Der Tierarzt kann anhand von Kotproben, Blutuntersuchungen und gegebenenfalls Röntgenbildern feststellen, ob eine Erkrankung für den Hunger verantwortlich ist.
Futterumstellung: Häufig kann eine Futterumstellung und/oder eine Erhöhung der Futterration dabei helfen das Problem mit dem Hunger in den Griff zu bekommen.
Bei Fragen und/oder Problemen ist es ratsam einen Ernährungsexperten für Hunde zu konsultieren.
Achtung: Hunger ist nicht Appetit
Nur weil Ihr Hund sabbernd in der Küche steht bedeutet dies nicht zwangsläufig, dass er Hunger hat. Während Hunger eine unwillkürliche Reaktion des Körpers auf einen akuten Energie- oder Nährstoffmangel ist, handelt es sich bei Appetit um ein psychisches Phänomen.
Appetit lässt sich im Wesentlichen darauf zurückführen, dass das Gehirn die Nahrungsaufnahme mit einem angenehmen Gefühl verknüpft und dieses wieder hervorrufen möchte, ohne dass ein wirklicher Bedarf vorliegt.
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