Der Verlust des geliebten Vierbeiners stellt für Hundehalter ein absolutes Horrorszenario dar. Hunde die gechippt sind können überall auf der Welt identifiziert und ihrem Halter zugeordnet werden. In diesem Artikel erfahren Sie unter anderem, warum der Hundechip so wichtig ist und wie Hunde gechippt werden.
Der Hundechip: Identifikation leicht gemacht

Was ist ein Hundechip?
Bei dem Hundechip handelt es sich nicht um einen Snack, sondern um einen speziellen Mikrochip, der unter die Haut gespritzt wird und dort ein Leben lang verbleibt.
Hundechips haben eine Größe von ungefähr 12 x 2 mm und sind somit ungefähr so groß wie ein Reiskorn.
Auf jedem Hundechip ist eine individuelle, 15-stellige Nummer gespeichert. Diese ist weltweit einmalig, so dass der Hund im Falle seines Verschwindens zweifelsfrei seinem Besitzer zugeordnet werden kann.
Welche Informationen sind auf dem Hundechip hinterlegt?
Die 15-stellige Nummer, welche auf dem Hundechip gespeichert ist enthält folgende Informationen:
- Herkunftsland des Hundes nach ISO 11784
- 8-stellige Identifikationsnummer des jeweiligen Hundes
- Herstellernummer der Firma, die den Chip hergestellt hat
Wie wird der Hundechip implantiert
Die Implantierung des Hundechips findet mithilfe einer speziellen Kanüle statt und kann ohne Narkose vorgenommen werden.
Damit der Chip später problemlos ausgelesen werden kann und es nicht zu Schäden an den Nerven sowie den Organen kommt wird dieser flach unter die Haut gespritzt. In der Regel wählt man hierbei eine Stelle an der linken Halsseite.
So ist gewährleistet, dass der Hundechip schnell mit dem Gewebe verwächst, ohne im Körper herumzuwandern.
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Tut die Injektion des Hundechips weh?
Die Injektion des Hundechips ist vergleichbar mit einer Impfung und somit nahezu schmerzfrei. Bis auf einen kleinen Piecks dürfte Ihr Liebling somit nichts spüren. Das Prozedere an sich dauert nur wenige Sekunden.
Ist der Hundechip Pflicht?
Ob Sie gesetzlich dazu verpflichtet sind, Ihren Hund Chippen zu lassen ist davon abhängig in welchem Bundesland Sie wohnen.
In Hamburg, Thüringen und Berlin beispielsweise unterliegen alle Hunde einer Chippflicht.
In Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen sowie dem Saarland Hessen hingegen müssen ausschließlich Listenhunde gechippt werden.
Am entspanntesten ist die Situation in Sachsen. Dort existiert bis dato kein Gesetz zur Registrierung.
Achtung: Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Ihr Liebling einen Hundechip benötigt sollten Sie sich an die Behörden vor Ort wenden.
Das auslesen des Hundechips
Zum Auslesen der auf dem Hundechip gespeicherten Daten wird ein entsprechendes Lesegerät verwendet. Solche sind sowohl in Tierarztpraxen als auch in Tierheimen sowie Polizeistationen verfügbar.
Das Lesegerät strahlt harmlose Radiowellen aus, welche die Antenne des Chips kurzzeitig aktivieren.
Nachdem die Verbindung zwischen Hundechip und Lesegerät hergestellt wurde, wird die individuelle Nummer des Chips auf einem Display dargestellt.
Da der Hundechip lediglich für wenige Sekunden aktiviert wird ist dieser Vorgang für den Vierbeiner vollkommen ungefährlich.
Kann man den Chip beim Hund ertasten?
Seiner geringen Größe zum Trotz lässt sich der Hundechip in einigen Fällen erfüllen. Hierzu können Sie vorsichtig die linke Halsseite Ihres Vierbeiners abtasten.
Um den Chip nicht zu verfehlen, sollten Sie hierzu methodisch vorgehen und den Bereich von oben nach untersuchen. Sollten.
Wenn Sie ein hartes, zylinderförmiges Objekt fühlen, handelt es sich dabei um den Chip. Falls sie nichts finden, ist dies natürlich keine Garantie dafür, dass Ihr Liebling ungechippt ist.
Was kostet das Chippen beim Hund?
Was das Chippen genau kostet lässt sich nicht pauschal sagen. Je nach Bundeland betragen die Gebühren für das Einsetzen etwa 6 Euro.
Die Kosten für den Hundechip an sich liegen je nach Hersteller bei ungefähr 50 Euro. Gebühren oder Wartungskosten fallen nicht an.
Kann ich meinen Hund mit dem Chip orten?
Nein! Manche Hundebesitzer verwechseln den Hundechip mit einem Ortungsgerät. Dabei handelt es sich jedoch um zwei verschiedene Dinge.
Um Ihren Liebling lokalisieren zu können benötigen Sie einen GPS-Tracker für Hunde.
Nach dem Chippen
Der Hundechip allein ist wertlos, wenn Sie Ihren Vierbeiner nicht registrieren lassen. Nur wenn Sie Ihren Hund bei einer der drei großen Datenbanken registrieren kann dieser Ihnen zugeordnet werden.
Zur Registrierung kommen folgende Tierregister infrage:
- Deutsches Haustierregister – kostenlos
- Tasso – kostenlos
- IFTA Internationale Tierregistrierung – kostenpflichtig
Die Registrierung lässt sich innerhalb weniger Minuten Online vornehmen. Hierbei müssen Sie lediglich die Chipnummer Ihres Hundes, dessen Namen und Ihre Adresse angeben. Nach Möglichkeit sollten Sie das Profil um weitere Angaben ergänzen – beispielsweise Erkennungsmerkmale, Rasse, Geschlecht – und ein Foto Ihres Lieblings hinterlegen.
Wichtig: Vergessen Sie nicht Ihre Adresse zu aktualisieren, wenn Sie umziehen!
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Quellen und weiterführende Informationen
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