Wenn Sie Gassigehen will Ihr Hund immer zu anderen Hunden? Ein solches Verhalten ist nicht nur für den Hundehalter, sondern auch für den jeweiligen Vierbeiner äußerst stressig. Was Sie unternehmen können, wenn Ihr Hund immer zu anderen Hunden will verraten wir Ihnen in diesem Beitrag.
Mein Hund will immer zu anderen Hunden

Inhaltsverzeichnis
- 1 Mein Hund will immer zu anderen Hunden
- 2 Mein Hund will immer zu anderen Hunden – Warum?
- 3 Hund zieht zu anderen Hunden: Achtung Konfliktpotenzial
- 4 Hund an anderen Hunden vorbeiführen – so geht’s
- 5 Kein Hundekontakt an der Leine
- 6 Machen Sie sich interessant
- 7 Hund beibringen andere Hunde zu ignorieren: Trainingsanleitungen
- 8 Übung 1: „Der Slalomkurs“
- 9 Übung 2: „Ruhiges Beobachten“
- 10 Entspannte Hundebegegnungen an der Leine
Mein Hund will immer zu anderen Hunden – Warum?
- Neugier: Die meisten Hunde sind von Natur aus neugierig. Wenn Ihr Hund immer zu anderen Hunden will, sich dabei aber friedlich verhält und nach einem kurzen beschnuppern wieder das Interesse verliert, lässt sich das starke Interesse an anderen Artgenossen wahrscheinlich auf Neugier zurückführen.
- Hormone: Wenn ein potenter Rüde urplötzlich sein gutes Benehmen vergisst und an der Leine zu anderen Vierbeinern hinzieht, handelt es sich dabei meistens um läufige Hündinnen. Ein ähnliches Verhalten lässt sich auch bei Hündinnen während der Stehzeit beobachten.
- Spieltrieb: Ihr Hund will mit jedem Hund spielen? Besonders junge Hunde ziehen häufig zu anderen Hunden, um mit diesen zu toben. Auch gelangweilte Vierbeiner könnten in einem vorbeilaufenden Artgenossen einen potenziellen Spielpartner sehen.
- Aggressionen: Aggression bei Hunden ist ein großes Thema. Wenn Ihr Hund seine Zähne fletscht und in diesem Modus zu anderen Hunden will sollten Sie dies unbedingt verhindern. Ein Hundetrainer kann dabei helfen das Problem in den Griff zu bekommen.
Hund zieht zu anderen Hunden: Achtung Konfliktpotenzial
Wenn ein Hund immer zu anderen Hunden will kann dies im Alltag zu einem Problem werden.
Kraftakt: Speziell mit einem kräftigen Hund, der stark an der Leine zieht, kann das übermäßige Interesse an Artgenossen schnell anstrengend werden.
Konfliktpotenzial: Unter Hunden gilt es ein absolutes „No go“ frontal auf einen unbekannten Artgenossen zuzustürmen. Normalerweise nähren sich Hunde einander verhalten und in einem leichten Bogen. Wird sich an diese Form der Etikette nicht gehalten, ist das Risiko einer Auseinandersetzung sehr hoch.
Unfallgefahr: Sollte Ihr Hund immer zu anderen Hunden laufen gehört dieser so lange an die Leine, bis er gelernt hat, sich richtig zu verhalten. Unangeleint könnte es passieren, dass sich die Fellnase selbstständig macht und einfach über die Straße läuft. Die Gefahr eines Unfalls ist in einem solchen Moment extrem hoch.
Ärger mit anderen Hundehaltern: Unerwünschte Hundebegegnungen können für die andere Partei äußerst unangenehm sein. Einige Hundehalter wollen Kontakt zu fremden Vierbeinern vermeiden oder haben einfach Angst, dass ihrem Liebling etwas passieren könnte. Um Ärger mit anderen Hundebesitzern zu vermeiden, raten wir Ihnen entspannte Hundebegegnungen zu trainieren.
Hund an anderen Hunden vorbeiführen – so geht’s
Wenn Ihr Liebling immer zu Artgenossen will, sollten Sie entspannte Hundebegegnungen trainieren.
Um Ihren Hund an anderen vorbeiführen zu können, ohne dabei ins Schwitzen zu kommen, können Sie folgende Maßnahmen treffen.
Kein Hundekontakt an der Leine
Ihr Hund muss lernen, dass es an der Leine keinen Kontakt zu anderen Hunden gibt.
Es liegt daher in Ihrer Verantwortung entsprechende Begegnungen konsequent zu unterbinden.
Dies gilt sowohl für den Fall, dass Ihr Liebling Sie zu anderen Hunden ziehen will als auch für Situationen in denen andere Hunde (angeleint oder im Freilauf) auf Sie zukommen.
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Machen Sie sich interessant
Um Ihren Hund an anderen Hunden vorbeiführen zu können, ohne dass dieser sich in die Leine hängt, müssen Sie sich interessanter machen.
Durch gemeinsame Spiele, regelmäßige Trainingseinheiten, sowie ausreichend Leckerlis können Sie die Aufmerksamkeit Ihrer Fellnase auf sich lenken.
Ziel entsprechender Maßnahmen ist es, dass Ihr Hund sich mit der Zeit mehr auf Sie fokussiert und Hundebegegnungen entspannter ablaufen.
Hund beibringen andere Hunde zu ignorieren: Trainingsanleitungen
Für einen möglichst raschen Fortschritt sollten Sie Hundebegegnungen so oft es geht trainieren. Hierzu können Sie sich in einer Hundeschule anmelden oder sich privat mit anderen Hundehaltern verabreden.
In diesem Abschnitt möchten wir Ihnen zwei besonders effektive Trainingsmethoden vorstellen:
Übung 1: „Der Slalomkurs“
Eine Übung, die aus Erfahrung rasch zum Ziel führen kann, stellt das umgehen anderer Hunde in einer Art Slalomkurs dar.
- Bitten Sie zwei bis drei Hundehalter, sich mit ihren Fellnasen in einer Reihe aufzustellen. Der Abstand zwischen den Hund-Mensch-Teams sollte zunächst möglichst groß (3-5 Meter) sein.
- Beim Slalomlaufen beginnen Sie am besten mit einem größeren Bogen. Mit der Zeit können Sie den Abstand nach und nach verringern.
- Fordern Sie während des vorbeilaufen immer wieder einen Blickkontakt von Ihrem Hund ein und loben Sie diesen ausgiebig, wenn er sich unkompliziert an den anderen Hunden vorbeiführen lässt.
Tipp: Falls das Slalomtraining noch zu schwer ist, können Sie Ihrem Hund Frontal auf einen anderen Hundehalter zuführen. Bleiben Sie einige Meter voneinander entfernt stehen, lassen Sie Ihren Hund absitzen und drehen Sie dann wieder ab. Wiederholen Sie die Übung mit immer geringer werdendem Abstand.
Übung 2: „Ruhiges Beobachten“
Auch für diese Übung brauchen Sie einen eingeweihten Hundehalter, der Ihnen helfen kann. Um den Trainingsfortschritt nicht zu gefährden, sollten Sie sich eine große Wiese suchen, auf der Sie ungestört sind.
- Laufen Sie mit Ihrem Hund an der Leine auf der Wiese herum
- Auf eine kurze Nachricht- oder ein Zeichen hin erscheint der andere Hundebesitzer mit seinem Vierbeiner.
- Die Distanz zum anderen Hund sollte bei etwa 30-40 Metern liegen.
- Loben Sie Ihren Liebling, wenn dieser ruhig bleibt und den anderen Hund still beobachtet.
- Falls sich Ihre Fellnase nicht benimmt, wenden Sie sich kommentarlos ab, gehen in die entgegengesetzte Richtung und starten erneut.
- Wiederholen Sie den oben beschriebenen Ablauf solange, bis Sie Ihren Vierbeiner auf 5 Meter entspannt an den anderen Hund heranführen können.

Entspannte Hundebegegnungen an der Leine
Wenn Ihr Hund sich entspannt verhält und beide Parteien einer Leinenbegegnung zustimmen, darf Ihr Liebling seinen Gegenüber begrüßen.
Dabei ist es wichtig, dass die Leine locker bleibt und das Sie Gelassenheit ausstrahlen.
Während Ihr Hund den anderen beschnuppert sollten Sie Körpersignale beider Parteien im Blick behalten.
Eine „lange“ Nase, freundliches Schwanzwedeln sowie Spielaufforderungen sind Indizien für eine entspannte Hundebegegnung.
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Quellen und weiterführende Informationen
Titelbild: depositphotos.com – fandangodog