Hund hat Hasen gerissen: Was tun?

Ein entspannter Spaziergang entlang der Felder kann schnell eine unerwartete Wendung nehmen, wenn Ihr Hund plötzlich einen Hasen jagt und fängt. Der Schock sitzt in solchen Momenten tief. Wie Sie richtig reagieren, wenn Ihr Hund einen Hasen gerissen hat und was Sie tun können, um dies in Zukunft zu verhindern, verraten wir Ihnen in diesem Beitrag.

Was sollte ich unmittelbar nachdem mein Hund einen Hasen gerissen hat tun?

Auch wenn Hasen in der Regel flink genug sind, um dem Hund zu entkommen, kommt es hin und wieder vor, dass ein Hund seine Beute einfängt und tötet.

In diesem Fall ist es wichtig, nicht in Panik zu geraten, sondern ruhig zu bleiben. Rufen Sie Ihren Hund ran oder nähern Sie sich vorsichtig.

Ein zu forscher Annäherungsversuch könnte dazu führen, dass sich Ihr Hund mit dem Hasen im Maul aus dem Staub macht.

Leinen Sie Ihren Hund an und trennen Sie diesen falls notwendig von dem Hasen. Überprüfen Sie, ob der Hase noch lebt. Sollte dies der Fall sein, empfehlen wir Ihnen, sich an die örtliche Wildtierrettung oder einen Tierarzt zu wenden.

Ist der Hase nur leicht verletzt, kann dieser eventuell wieder aufgepäppelt werden. Bei schwerwiegenden Verletzungen ist es oftmals am humansten, das Tier von seinem Leiden zu erlösen und einschläfern zu lassen.

Wenn der Hase tot ist, sind Sie gesetzlich dazu verpflichtet, den Vorfall zu melden. Hierzu können Sie entweder die Polizei oder den zuständigen Förster informieren.

Was passiert, wenn mein Hund einen Hasen gerissen hat?

Wenn Ihr Hund einen Hasen oder ein Kaninchen getötet hat, müssen Sie mit einer Anzeige wegen Jagdwilderei und entsprechenden Ermittlungen rechnen. Richten Sie sich außerdem auf einen Besuch vom Ordnungsamt ein. In einigen Bundesländern kann der verantwortliche Hundehalter nach einem solchen Fall dazu verpflichtet werden, seinen Vierbeiner einem Wesenstest zu unterziehen.

Auch eine Anlein- und Maulkorbpflicht sowie eine Strafzahlung zählen zu den möglichen Konsequenzen. Deutlich härtere Strafen sieht der Gesetzgeber im Wiederholungsfall oder bei Vorsatz vor. Dann wird der Vorfall als eine Straftat behandelt, die nach § 292 des Strafgesetzbuches mit einer Geldstrafe oder sogar einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren bestraft wird.

Warum jagt mein Hund Hasen?

Der Jagdinstinkt ist tief in der Natur vieler Hunderassen verwurzelt. Ridgeback, Viszla, Greyhound und Co. wurden sogar eigens für die Jagd gezüchtet. Hasen auf dem Feld können den natürlichen Jagdtrieb eines Hundes wecken. Ist ein jagdlich ambitionierter Hund nicht ausreichend erzogen oder schlichtweg unterfordert, lässt sich der Jagdtrieb kaum kontrollieren.

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Wie gewöhne ich meinem Hund die Hasenjagd ab?

Um Ihrem Hund die Hasenjagd abzugewöhnen, können Sie folgende Schritte unternehmen:

  1. Konditionieren Sie Ihren Hund mit dem Befehl „Aus“ oder „Nein“, sobald er den Hasen erblickt.
  2. Führen Sie regelmäßiges Rückruftraining an der Schleppleine durch
  3. Belohnen Sie ihn mit Leckerlis, Streicheleinheiten und Lob, wenn er nicht auf Hasen reagiert.
  4. Nutzen Sie positive Verstärkung, um ihm beizubringen, dass das Ignorieren von Hasen belohnend ist.
  5. Dummytraining oder Mantrailing sind als Jagdersatztraining gut geeignet. So kann Ihr Liebling seiner Leidenschaft nachgehen, ohne Wildtiere in Gefahr zu bringen.
  6. Falls nötig, können Sie auch professionelle Hundetrainer oder Verhaltensspezialisten konsultieren, um weitere Tipps und Unterstützung zu erhalten.

Wichtig: Solange Sie Ihren Hund nicht in jeder Situation zuverlässig abrufen können, sollten Sie ihn nicht ohne Leine laufen lassen.

FAQ

Wie töten Hunde ihre Beute?

Hasen, Kaninchen und ähnlich kleine Beutetiere werden totgeschüttelt. Dabei hält der Hund die Beute mit seinem Maul fest und schüttelt sie mit großer Kraft hin und her. Dieses Verhalten zielt darauf ab, die Wirbelsäule oder den Nacken der Beute zu brechen und sie dadurch zu töten.

Wann gilt ein Hund als “wildernd”?

Als wildernd gilt ein Hund, wenn er sich außerhalb des Wirkungskreises seines Halters befindet. Zudem muss der Hund dem Wild aktiv nachstellen und aufgrund seiner körperlichen Statur dazu in der Lage sein, dieses zu gefährden. Ein Chihuahua, der ziellos durch den Wald läuft, ist somit kein wildernder Hund.

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Quellen und weiterführende Informationen:

Beitragsbild: pexels.com – Blue Bird

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