Ihr Hund hat Angst vor Pferden und reagiert mit Zittern, Fluchtverhalten oder Gekläffe? Keine Sorge! Dieses Verhalten ist nicht untypisch und lässt sich in den meisten Fällen durch konsequentes Training sowie das notwendige Einfühlungsvermögen in den Griff bekommen. Warum manche Hunde Angst vor Pferden haben, woran Sie dies erkennen und was Sie dagegen tun können, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Mein Hund hat Angst vor Pferden: Ursachen und Tipps

Die wichtigsten Informationen im Überblick
- Die Angst eines Hundes vor Pferden zeigt sich unter anderem durch Meideverhalten, Anspannung, Fluchtverhalten und Zittern.
- Die Angst kann auf mangelnde Sozialisierung, negative Erfahrungen in der Vergangenheit oder allgemeine Unsicherheit des Hundes zurückzuführen sein.
- Um die Angst Ihres Hundes vor Pferden zu bewältigen, gibt es verschiedene Trainingsmöglichkeiten.
- Druck oder sogar Bestrafung sollten beim Training unbedingt vermieden werden.
Woran erkenne ich, dass mein Hund Angst vor Pferden hat?
Ob Ihr Hund Angst vor Pferden hat, lässt sich am besten anhand des Verhaltens sowie der Körpersprache feststellen. Folgende Verhaltensweisen können darauf hindeuten, dass Ihr Liebling sich vor Pferden fürchtet:
Meideverhalten: Meideverhalten zeigen Hunde, wenn Sie einer unangenehmen beziehungsweise beängstigenden Situation aus dem Weg zu gehen wollen. Sollte Ihr Hund versuchen, sich durch Ziehen in die entgegengesetzte Richtung von Pferden fernzuhalten, diesen ausweichen oder auch nur den Anblick vermeiden, ist dies ein Indiz für Angst.
Anspannung: Hat ein Hund Angst vor Pferden, erkennt man dies üblicherweise an einer steifen Körperhaltung, aufgerichtetem Nackenfell sowie weit aufgerissenen Pupillen. Häufig sind entsprechend unsichere Hunde jederzeit fluchtbereit und fixieren das Pferd als vermeintliche Gefahr.
Gebell oder Knurren: Nicht alle ängstlichen Hunde ziehen ihren schwanz ein und suchen ihr Heil in der Flucht. Einige Hunde versuchen, ihre Angst zu überspielen, indem Sie anfangen, Pferde anzubellen oder zu knurren. Dadurch soll die eigene Unsicherheit überspielt und die Gefahr vertrieben werden.
Fluchtverhalten: Wenn Sie einen Hund haben, der Angst vor Pferden hat, sollten Sie ihn in der Nähe von Stallungen und Weiden nicht von der Leine lassen. Bei einigen Fellnasen ist die Angst so groß, dass sie ohne auf den Rückruf zu reagieren wegrennen.
Zittern und andere körperliche Symptome: Der Hund kann auch körperliche Symptome zeigen. Zittern, übermäßiges Hecheln, sowie unkontrolliertes Wasserlassen.
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Warum hat mein Hund Angst vor Pferden?
Die Ursachen für Angst vor Pferden sind vielfältig. Einige der gängigsten Auslöser haben wir unten für Sie aufgelistet:
Mangelnde Sozialisierung: Wenn ein Welpe nicht frühzeitig und positiv auf Pferde und Tiere sozialisiert wurde, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er bei Zusammentreffen als erwachsener Hund mit Angst reagiert.
Negative Erfahrungen: Falls Ihr Liebling in der Vergangenheit negative Erfahrungen mit einem Pferd gemacht hat, könnte dies die Ursache für die Angst sein. Eventuell hat sich Ihr Liebling erschrocken oder wurde sogar durch ein Pferd verletzt und traumatisiert.
Angstübertragung: Hunde sind überaus feinfühlig und dazu in der Lage, unsere Emotionen zu erspüren. Falls Sie selber Angst vor Pferden haben, kann dies dazu führen, dass sich Ihre Unsicherheit auf Ihren Vierbeiner überträgt.
Unsicherheit: Ein Hund, der allgemein eher unsicher ist, kann leicht von so großen und imposanten Tieren wie Pferden eingeschüchtert werden.

Was kann ich tun, wenn mein Hund Angst vor Pferden hat?
Um Ihrem Hund die Angst zu nehmen und ihm dabei zu helfen, sich in Anwesenheit von Pferden entspannter zu verhalten, können Sie sich an diesen Tipps orientieren:
Gewöhnung: Führen Sie Ihren Hund schrittweise an Pferde heran, beginnend mit einer sicheren Entfernung, und lassen Sie ihn die Pferde aus der Ferne beobachten. Belohnen Sie ruhiges und gelassenes Verhalten mit Lob und Leckerlis.
Positive Verknüpfung: Sorgen Sie dafür, dass Ihr Hund Pferde positiv verknüpft. Dies können Sie am leichtesten erreichen, indem Sie Ihre Fellnase mit Leckerlis belohnen, wenn er sich in der Nähe von Pferden ruhig verhält.
Ablenkung: Lenken Sie die Aufmerksamkeit Ihres Hundes ab, wenn er ängstlich ist, indem Sie ihm bekannte Gehorsamsübungen beibringen oder Spielsachen verwenden. Dies hilft ihm, seine Angst zu vergessen und sich zu entspannen.
Sicherheit ausstrahlen: Strahlen Sie Souveränität aus, damit sich Ihr Hund mit Ihnen an Ihrer Seite sicher fühlt. So merkt Ihr Vierbeiner, dass Sie die Situationen unter Kontrolle haben und dass er mit Ihnen nichts zu befürchten hat.
Professionelle Hilfe: Konsultieren Sie einen erfahrenen Hundetrainer, der sich mit Angstverhalten auskennt. Ein Trainer kann Ihnen einen maßgeschneiderten Trainingsplan erstellen und Sie mit Rat und Tat unterstützen.
Achtung: Setzen Sie Ihren Hund nicht unter Druck. Zwang oder sogar eine Bestrafung könnte das Vertrauensverhältnis zwischen Ihnen und Ihrem Hund zerstören und die Situation unnötig verschlimmern. Bleiben Sie geduldig und helfen Sie Ihrem Hund nach und nach dabei, seine Angst vor Pferden zu reduzieren.
Quellen und weiterführende Informationen:
Beitragsbild: pexels.com – Sara Mölzer
pexels.com – Juanjo Menta