Mein Hund hat Angst vor Fremden: Was kann ich tun?

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Angst vor Fremden ist bei Hunden nicht ungewöhnlich. Insbesondere bei Vierbeinern aus dem Tierschutz sowie während der Pubertät reagieren viele Hunde ängstlich auf Fremde Menschen. Wie Sie erkennen können, dass Ihr Hund Angst vor Fremden hat und was Sie dagegen tun können erfahren Sie in diesem Artikel.

Angst vor Fremden erkennen

Sollte Ihr Hund Angst vor Fremden haben, ist es wichtig, dass Sie diesen richtig lesen können.

Wenn Sie Ihrem Liebling bei Verhaltensauffälligkeiten helfen möchten, sollten Sie dessen Körpersprache kennen.

Viele Hundehalter wissen zwar, wie sich ihr Liebling verhält, wenn dieser entspannt ist, sind aber nicht dazu in der Lage Angst oder andere Emotionen zu erkennen. Um den Gemütszustand Ihres Hundes richtig einordnen und deuten zu können müssen Sie auf die Haltung der Rute, die Lefzen, die Ohren sowie weitere Signale achten.

Mögliche Indizien für Angst vor Fremden beim Hund:

Hunde die Angst vor Fremden haben zeigen häufig folgende Beschwichtigungssignale:

  • Geduckte Haltung
  • Nach hinten angelegten Ohren
  • Angespannte Muskeln
  • Zurückgezogene Lefzen
  • Weit aufgerissene Augen mit Fokus auf die vermeintliche „Gefahr“
  • Verharren

Tipp: Nicht alle Hunde die Angst vor Fremden haben reagieren gleich. Während einige dazu neigen sich zurückzuziehen, gehen andere zum Angriff über. In diesem Fall fällt die Körpersprache anders aus.

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Selbstbewusstsein aufbauen

Wenn Ihr Hund Angst vor Fremden hat, ist guter Rat teuer. Wir empfehlen Ihnen in diesem Fall am Selbstbewusstsein Ihres Lieblings zu arbeiten. Wie Sie dabei vorgehen können, verraten wir Ihnen im nächsten Abschnitt.

Schritt 1 – Eingrenzung

Grenzen Sie die Angstauslöser so genau wie möglich ein. Oftmals liegt nämlich keine generelle Angst vor Fremden vor. Stattdessen fühlen sich die meisten Hunde durch eine Kombination bestimmter Faktoren – z.B „Dunkel gekleideter Mann mit Regenschirm“ – eingeschüchtert.

Schritt 2 – Trainingsumgebung schaffen

Nachdem Sie die Angstauslöser spezifiziert haben, liegt es an Ihnen dafür zu sorgen, dass Ihr Hund nur in einer „kontrollierten“ Trainingsumgebung mit diesen in Kontakt kommt. Uneingeweihte Personen/Familienmitglieder sollten mit dem Hund nur dann Gassi gehen, wenn diese wissen was zu tun ist, wenn ihnen eine fremde Person auf der Straße entgegenkommt. Auf diese Art und Weise verhindern Sie, dass sich die Angst vor Fremden weiter festigt oder sogar verschärft.

Schritt 3 – Positive Bestätigung

Damit Ihr Hund seine Angst vor Fremden ablegen kann müssen Sie ihn positiv konditionieren und für erwünschte Verhaltensweisen loben. Für die Trainingsphase benötigen Sie daher besondere Belohnungen. Statt einer Portion Trockenfutter empfehlen wir Ihnen getrocknete Hühnerherzen oder ähnlich hochwertige Leckerlies.

Schritt 4 – Konditionierung

Helfen Sie Ihrem Liebling dabei, seine Angst vor Fremden abzulegen. Dies funktioniert am besten, indem Sie diesen gezielt mit seinen Ängsten konfrontieren wird.

Dabei sollten Sie Ihren Liebling auf keinen Fall einer „Schocktherapie“ unterziehen und in unangenehme Situationen zwingen.

Deutlich besser ist es, die Distanz schrittweise zu verringern und damit den Schwierigkeitsgrad nach und nach erhöhen. Zu Beginn reicht es bereits aus, Ihren Vierbeiner zu belohnen, wenn er sich bei einem Fremden auf der anderen Straßenseite entspannt verhält. Ziel der Übungen ist es direkt an Unbekannten vorbeizugehen.

Wichtig: Da die Gefahr besteht, dass Sie das richtige Timing bei der Belohnung verpassen, verwenden viele Hundebesitzer einen Clicker. Falls Sie unsicher sind oder Fragen zum Trainingsablauf haben können Sie sich von einem erfahrenen Hundetrainer unterstützen lassen.

Warum haben Hunde Angst vor Fremden?

Wenn ein Hund Angst vor Fremden hat, bedeutet dies nicht automatisch, dass dieser Misshandelt oder vernachlässigt wurde. Auch wenn dies leider bei einigen Tieren der Fall ist, gibt es noch weitere Gründe für die Angst.

  • Schlechte- oder sogar fehlende Sozialisierung im Welpenalter
  • Unnötige Härte bei der Erziehung sowie die Verwendung verbotener Trainingsmittel (Elektrohalsband etc.)
  • Während der Pubertät haben manche Hunde eine schreckhafte Phase. Während dieser Zeit können nicht nur Mülltonnen oder raschelnde Tüten, sondern auch fremde Menschen furchteinflößend wirken.
  • Wie bei uns Menschen gibt es auch bei Hunden mutige und eher schüchterne Tiere. Einige Hunde sind von Natur aus ängstlicher als andere und haben ohne besondere Vorkommnisse Angst vor Fremden.

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