Hilfe mein Hund dreht durch beim gassi gehen

Wenn Sie mit Ihrem Hund gassi gehen dreht dieser vollkommen durch? Warum manche Hunde beim Spazierengehen ausflippen und was Sie dagegen tun können, erfahren Sie in diesem Artikel.  

Warum dreht mein Hund beim Gassi gehen durch?

Zeitweilig kann man das Verhalten von Hunden mit dem von Kindern vergleichen. Irgendein äußerer Einfluss triggert den Hund so sehr, dass er im wahrsten Sinne des Wortes ausrastet und sich ähnlich wie ein Kind, dann nicht mehr kontrollieren kann.

Passiert dies beim Gassi gehen, ist es oft schwer, den Hund wieder zur Ruhe zu bringen. In der Öffentlichkeit kann ein solches Durchdrehen auch leicht zur Gefahr für andere werden, da er seine Selbstkontrolle völlig verliert. Die verschiedenen Gründe, die für dieses „außer Kontrolle“ geraten verantwortlich sein können, werden im Folgenden näher behandelt.

Ihr Hund ist frustriert

Einer der häufigsten Gründe für das Ausrasten des Hundes, während eines Spaziergangs, ist Frustration. Ähnlich wie bei einem kleinen Kind, welches seine Emotionen nicht steuern kann, wenn etwas nicht nach seinem Willen läuft, reagiert Ihr Hund mit ungesteuertem Verhalten. Er ist in diesem Moment unfähig, seine Frustration zu zügeln. Es ist demzufolge Ihre Aufgabe, Ihren Hund dahingehend zu trainieren, Frustrationen auszuhalten bzw. besser mit diesen Emotionen umzugehen.

Ihr Hund ist aufgeregt/überstimuliert

Es kann leicht passieren, dass die Sinne Ihres Hundes während eines Spaziergangs überstimmuliert werden. Hunde haben eine sehr feine Nase. Die vielen aufgenommenen Gerüche während des Gassi Gehens können leicht zu viel werden.

Auch andere überwältigende Sinneseindrücke wie Geräusche, neue Plätze, das Treffen anderer Hunde können für den Hund rasch zu viel werden. Treffen diese Sinneseindrücke unglücklicherweise alle aufeinander, so kann Ihr Hund durchdrehen. Er ist in diesem Moment nicht in der Lage die Reize zu verarbeiten und kann seine Emotionen nicht mehr kontrollieren.

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Ihr Hund möchte Aufmerksamkeit

Das wichtigste, was der Hund in seinem Leben haben möchte, ist Ihre Aufmerksamkeit.

Hunde sind sehr soziale Lebewesen. Er möchte von Ihnen als Teil des Rudels und als sein Rudelführer Ihre Liebe und Ihre Aufmerksamkeit. 

In der Regel wird diese Liebe auf eine sehr freundliche Art eingefordert. Es kann aber auch Situationen geben, in denen er durch einen initiierten Wutanfall Ihre Aufmerksamkeit hervorrufen will. Hat er damit Erfolg, so wird er dieses Verhalten häufiger einsetzen.

Was kann ich machen, wenn mein Hund beim Gassi gehen durchdreht?

Bleiben Sie ruhig

Das aller wichtigste ist es ruhig zu bleiben, wenn Ihr Hund ausrastet. Hunde sind sehr intuitive Wesen und erkennen Ihre Stimmungslage genau. Sollten Sie nicht mit Ruhe auf die Situation regieren, so laufen Sie Gefahr, dass diese sich hochschaukelt. 

Eine laute Stimme oder rufen sind hierbei völlig Fehl am Platz. Wenn Sie sein Verhalten stoppen wollen, zwingen Sie sich ihn ruhig und leise anzusprechen.

Stehenbleiben 

Das ein aufgeregter Hund an der Leine zieht ist eine häufige Verhaltensweise. Er will damit erreichen, dass Sie sich bewegen. Gerade bei einem großen, kräftigen Hund kann das in dieser Situation problematisch sein. Machen Sie das Gegenteil, bleiben Sie stehen. 

Es dauert vielleicht eine Weile, aber vielleicht realisiert er schließlich, dass Ziehen an der Leine keine Option ist.

Suchen Sie sich ruhige Gegenden zum Gassi gehen 

Hunde reagieren auf Ablenkung unterschiedlich. Ist Ihr Hund sehr empfänglich für Außenreize, so empfiehlt es sich für Spaziergänge ruhige Gegenden aufzusuchen. Das schwächt die ablenkende Stimulation enorm und verhindert so das Ausrasten Ihres Hundes. Erst nach genügend Trainingseinheiten sollten Sie sich Schritt für Schritt an lebhaftere Gegenden heranwagen.

Achten Sie auf mögliche Anzeichen für ein ausflippen Ihres Hundes 

Als Hundebesitzer sollten Sie die Auslöser kennen, die bei Ihrem Hund zu einem Wutanfall führen. Je früher Sie den jeweiligen Auslöser in Ihrer Umgebung erkennen, um so leichter wird es dem Wutausbruch entgegenzusteuern. Achten Sie beim Gassi Gehen also genau auf Ihr Umfeld und registrieren Sie frühzeitig, falls etwas anders ist als sonst. 

Wenn Sie den jeweiligen Auslöser lokalisiert haben, ist es einfacher mit Ihrem Hund dahingehend zu üben, seine Emotionen diesbezüglich besser in den Griff zu bekommen.

Desensibilisieren Sie Ihren Hund 

Greifen Sie Auslöser bewusst auf, die Ihren Hund zu Wutanfällen veranlassen und  verändern Sie das Verhalten kleinschrittig in ein positives Verhalten seinerseits. Dieses Training verlangt ein großes Durchhaltevermögen und Geduld. Die Belohnung ist ein Hund, der friedlich neben Ihnen an der Leine läuft.

Belohnen Sie ruhiges Verhalten

Immer wenn Ihr Hund ein positives, ruhiges Verhalten, trotz äußerer Überstimulation, zeigt belohnen Sie ihn umgehend mit einem Leckerli. So lernt Ihr Hund sein ruhiges Verhalten, trotz ungewohnter Situation, mit einem positiven Reiz in Form von Lob und Leckerli zu verbinden. 

Ihr Hund soll sich auf Sie fokussieren

Es ist äußerst wichtig, dass Sie Ihren Hund darauf trainieren, sich während eines Spaziergangs auf Sie zu fokussieren. Die auf Sie gerichtete Aufmerksamkeit verbunden mit Blickkontakt, kann bei beginnenden Wutanfällen sehr hilfreich sein. Auf diese Art behalten Sie die Kontrolle über die Situation.

Gut trainierte Kommandos wie „sitz“ oder „bei Fuß“, können in derartigen Situationen die Konzentration Ihres Hundes auf Sie verstärken.

Fazit

Drei Dinge sind entscheidend Ihren Hund von Wutanfällen abzuhalten bzw. sein Verhaltensmuster aufzubrechen: bleiben Sie stets ruhig, belohnen Sie gutes Verhalten sofort und achten Sie während Ihres Spazierganges auf Anzeichen einer Veränderung in Ihrem Umfeld.

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