Ihr Hund buddelt im Garten und Sie wissen nicht was Sie dagegen tun können. In diesem Beitrag erfahren Sie, warum Hunde so gerne graben und wie Sie verhindern können, dass Ihr Rasen aussieht, wie eine Kraterlandschaft.
Hund buddelt im Garten: Tipps zum abgewöhnen

Inhaltsverzeichnis
- 1 Hund buddelt im Garten: Tipps zum abgewöhnen
- 2 Warum buddelt mein Hund im Garten?
- 3 Buddeln aus Langeweile
- 4 Buddeln als Ausbruchsversuch
- 5 Ihr Hund sucht nach Mäusen
- 6 Ihr Hund buddelt um sich einen kühlen Liegeplatz zu schaffen
- 7 Ihr Hund sucht nach einer Versteckmöglichkeit
- 8 Nestbauinstinkt als Ursache für das Graben
- 9 Ihr Hund imitiert Ihr Verhalten
- 10 Ihr Hund buddelt im Garten um Aufmerksamkeit zu bekommen
- 11 Graben als Übersprungshandlung
- 12 Hund buddelt im Garten: Was tun?
- 13 Körperliche- und geistige Auslastung
- 14 Verbieten Sie Spielzeuge und Kauknochen im Garten
- 15 Geben Sie eine Ecke zum buddeln frei
- 16 Sorgen Sie für einen Rückzugsort
- 17 Was kann ich tun, wenn mein Hund trotzdem buddelt?
- 18 Buddeln eigentlich alle Hunde?
- 19 FAQ
- 20 Soll man Hunde buddeln lassen?
- 21 Warum Buddeln Hunde auf dem Boden?
Warum buddelt mein Hund im Garten?
Warum Ihr Hund im Garten gräbt, lässt sich nicht pauschal sagen. Während manche Hunde ein Vorratsdepot mit Futter für schlechte Zeiten anlegen, suchen andere im Erdreich nach Mäusen.
Die gängigsten Gründe stellen wir Ihnen im folgenden Abschnitt vor:
Buddeln aus Langeweile
Für viele Vierbeiner – speziell Terrier – stellt das Graben eine Willkommene Abwechslung zum Alltag dar.
Insbesondere Wenn Sie Ihren Hund im Garten alleine lassen werden oder diesen nicht ausreichend fordern ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er sich eine Beschäftigung suchen wird.
Das Buddeln im Garten zählt dabei übrigens noch zu den harmloseren Verhaltensauffälligkeiten.

Buddeln als Ausbruchsversuch
Einige Hunde buddeln im Garten, weil Sie versuchen aus dem Garten auszubrechen. Löcher in der Nähe des Zauns deuten darauf hin, dass Ihr Liebling auf Entdeckungstour gehen möchte.
Um zu verhindern, dass Ihr Hund sich selbstständig macht, ist es ratsam diesen nur noch unter Aufsicht in den Garten zu lassen und/oder den Zaun ausbruchsicher zu machen.
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Ihr Hund sucht nach Mäusen
Der Jagdtrieb ist bei den meisten Fellnasen genetisch verankert. Da es diverse Tiere gibt, die in unterirdischen Gängen und Höhlen leben kann es folglich durchaus sein, dass Ihr Hund buddelt, weil er einen Igel jagt oder eine Maus aufgespürt hat.
Wurde die Spur erstmal aufgenommen, gibt es dann kein halten mehr. Um an die Beute zu gelangen wird dann – ganz zum Leid des Halters – auch mal ein Loch in den Rasen oder das Beet gegraben.
Ihr Hund buddelt um sich einen kühlen Liegeplatz zu schaffen
Im Sommer graben Hunde gerne in der Erde, um sich dort abzukühlen. Insbesondere langhaarige Hunde versuchen auf diese Art und Weise der Hitze zu entfliehen.
Während des Winters hingegen kann eine solche Erdmulde vor Wind und Kälte schützen.
Ihr Hund sucht nach einer Versteckmöglichkeit
Es gibt Hunde, die im Garten graben, um dort Futter, Kauknochen oder Spielzeuge zu verstecken. Diese Verhaltensweise haben Hunde mit den Wölfen gemeinsam, welche ihre Beute teilweise vor Bären oder anderen Raubtieren verstecken.
Erfahrungsgemäß rühren einige Hunde ihren Kauknochen erst dann an, wenn dieser nach einigen Tagen im Erdreich den richtigen Geschmack hat.
Sollte Ihr Hund also mit seinem Knochen im Garten verschwinden, könnte es sein, dass er diesen unbeobachtet verbuddeln möchte.
Nestbauinstinkt als Ursache für das Graben
Bei Hündinnen die trächtig oder scheinschwanger sind, setzt nach einiger Zeit der Nestbauinstinkt ein. Sie folgen ihren Instinkten und graben eine Wurfhöhle, um dort ihre Welpen zur Welt zu bringen.
Wenn Ihre Hündin Schuhe, Socken oder Spielzeuge in die Kuhle legt, plötzlich sehr anhänglich ist und/oder das Gesäuge anschwillt deutet dies auf eine Scheinschwangerschaft hin.
Ihr Hund imitiert Ihr Verhalten
Wenn Sie Blumen pflanzen oder ein neues Gemüsebeet anlegen kann es passieren, dass Ihr Hund ebenfalls anfängt zu graben.
Sollte sich Ihr Liebling plötzlich ebenfalls im Beet zu schaffen machen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Sie ihn unbewusst dazu animiert haben.
Die von Ihnen soeben aufgelockerte Erde könnte besonders zum buddeln einladen, so dass Ihr Vierbeiner bei der Gartenarbeit doppelt so viel Spaß hat.
Ihr Hund buddelt im Garten um Aufmerksamkeit zu bekommen
Hunde sind clever und ausgesprochen gut darin, Zusammenhänge und Verhaltensmuster zu erkennen.
Zudem gibt es viele Vierbeiner, die es lieben im Mittelpunkt zu stehen und die alles tun, um Aufmerksamkeit zu bekommen.
Genau diese geben Sie Ihrem Hund, wenn Sie auf ihn zustürmen, weil er gerade ein Loch in den Rasen gräbt oder im Garten bellt. Geben Sie ihm dann noch ein Leckerchen, um ihn anderweitig zu beschäftigen entsteht eine positive Assoziation.
So kann es passieren, dass Ihr Hund in Zukunft buddelt damit Sie sich mit ihm beschäftigen.
Graben als Übersprungshandlung
Hektisches Scharren zählt zu den typischen Übersprungshandlungen und lässt sich häufig bei gestressten/unsicheren Hunden beobachten.
Außerdem kommt es zu entsprechenden Handlungen wenn sich ein Hund in einer Art inneren Konflikt befindet.
Hund buddelt im Garten: Was tun?
Um Ihren Hund davon abzuhalten den Garten umzugraben gibt es leider keinen geheimen Trick, der bei jedem Vierbeiner funktioniert.
Mögliche Lösungen haben wir unten für Sie aufgelistet.
Körperliche- und geistige Auslastung
Sorgen Sie dafür, dass Ihr Hund geistig und körperlich ausgelastet ist. Lange, abwechslungsreiche Spaziergänge durch den Wald können hierzu ebenso beitragen wie Intelligenzspielzeuge oder treffen mit Artgenossen.
Indem Sie Ihren Hund im Garten beschäftigen können Sie dazu beitragen, dass Ihre Fellnase ausgeglichener ist und Ihre Beete verschont.
Verbieten Sie Spielzeuge und Kauknochen im Garten
Ihr Hund hat die Angewohnheit, Dinge zu vergraben? In diesem Fall sollten Sie Ihren Liebling nicht mit Spielzeugen oder Kauartikeln in den Garten lassen.
So ist sichergestellt, dass Ihr Vierbeiner nicht auf die Idee kommt, seine Habseligkeiten zu verbuddeln.
Geben Sie eine Ecke zum buddeln frei
Geben Sie einen Ort im Garten zum buddeln frei. Wenn Sie ausreichend Platz in Ihrem Garten haben können Sie dieses Kompromiss eingehen, ohne das Buddeln komplett verbieten zu müssen.
Um Ihrem Hund verstehen zu geben, dass er sich auf seine „Buddelecke“ beschränken soll, können Sie mit dem Spaten ein wenig Vorarbeit leisten.
Alternativ empfiehlt es sich, einen Buddelkasten aufzustellen, in dem sich Ihr Hund nach Herzenslust austoben kann.
Eine Garantie, dass Ihr Vierbeiner diesen annimmt, gibt es natürlich nicht.
Sorgen Sie für einen Rückzugsort
Stellen Sie eine Hundehütte oder einen Sonnenschirm auf.
So kann Ihr Vierbeiner sich bei Hitze in den Schatten zurückziehen, ohne sich ein kühlendes Loch im Garten buddeln zu müssen.
Auch mit einem Hundepool sowie einem Rasensprenger können Sie für Abkühlung sorgen und Ihren Rasen schonen.
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Was kann ich tun, wenn mein Hund trotzdem buddelt?
Sollten alle Maßnahmen ins Leere Laufen bleibt Ihnen nichts anderes übrig als Ihren Hund so oft für sein Verhalten zu maßregeln, bis er verstanden hat, dass Sie das Buddeln im Garten nicht tolerieren.
Damit Ihr Hund versteht, was Sie von ihm möchten können Sie wie folgt vorgehen:
Ein entschlossenes, lautes „Pfui!“, „Schluss!“ oder ein anderes Abbruchsignal genügt meist, um den Hund vom Buddeln abzuhalten. Belohnen Sie Ihren Liebling unmittelbar, indem Sie mit ihm toben oder ihm ein Leckerlie geben.
Auf diese Art und Weise versteht ihr Vierbeiner, welches Verhalten, erwünscht- und welches verboten ist.
Das Ausbringen von Pfeffer oder sogar Chili gegen das Buddeln halten wir für unangemessen und unfair.
Wichtig: Seien Sie nicht frustriert, wenn Sie Ihre Fellnase mehrmals ermahnen müssen. Bleiben Sie konsequent und lassen Sie sich nicht verunsichern. Früher oder später wird sich das Training auszahlen.
Buddeln eigentlich alle Hunde?
Buddeln gehört zum gängigen Verhaltensrepertoire bei Hunden. Auch wenn nicht alle Vierbeiner graben, gibt es keine Hunderasse die man pauschal als „nicht-buddelnd“ bezeichnen könnte.
Es lässt sich jedoch sagen, dass Dackel, Jack Russell und andere Terrier besonders ambitioniert sind, wenn es um das buddeln geht.
FAQ
Soll man Hunde buddeln lassen?
Gesunde Hunde können ruhig ein wenig buddeln. Da zu langes graben sehr belastend für die Muskeln und Gelenke sein kann, sollten ältere oder kranke Hunde davon abgehalten werden. Eine Gefahr besteht zudem, wenn der Hund Mäuse fängt, da diese Würmer übertragen können.
Warum Buddeln Hunde auf dem Boden?
Wie ihre Vorfahren verfügen Wölfe über, Duftdrüsen an ihren Pfoten, welche Pheromone absondern. Ein instinktives Kratzen auf dem Boden, dem Bett oder dem Sofa ist folglich als eine Art Reviermarkierung zu verstehen.
Quellen und weiterführende Informationen
Titelbild: depositphotos.com – clickos