Besonders Welpen und junge Hunde neigen bei gemeinsamen Spaziergängen dazu in die Leine zu beißen. Was ganz niedlich aussehen mag führt jedoch schnell zu Stress. Was Sie tun können, wenn Ihr Hund in die Leine beißt erfahren Sie im folgenden Beitrag.
Mein Hund beißt in die Leine: Tipps zum abgewöhnen

Inhaltsverzeichnis
- 1 Mein Hund beißt in die Leine: Tipps zum abgewöhnen
- 2 Warum beißt mein Hund in die Leine?
- 3 Hund beißt in die Leine – Das können Sie tun
- 4 Ausreichend Bewegung im Alltag
- 5 Auf die Leine treten
- 6 Kommando „Pfui!“
- 7 Lassen Sie Ihren Hund etwas tragen
- 8 Kausnack statt Leine
- 9 Alternativverhalten anbieten/abrufen
- 10 Das dürfen Sie nicht tun, wenn Ihr Hund in die Leine beißt
Warum beißt mein Hund in die Leine?
Bevor wir Ihnen Tipps geben, wie Sie das Verhalten Ihres Lieblings unterbinden können möchten wir Ihnen verraten, warum Hunde in die Leine beißen.
- Spieltrieb: Bei Welpen handelt es sich dabei oftmals um spielerisches Verhalten. Meist bewegt sich die Leine und weckt somit das Interesse.
- Langeweile: Es gibt aber auch Hunde, die aus Langeweile in die Leine beißen und das daraus resultierende „Spiel“ mit ihrem Halter als Beschäftigung ansehen.
- Übersprungshandlung: Als weitere Ursache für das Beißen in die Leine kommt eine Übersprungshandlung infrage. Zu einer solchen kommt es, wenn Hunde sich in einer Situation unwohl fühlen und/oder nicht wissen, wie sie sich verhalten sollen.
Tipp: Sie sind auf der Suche nach professioneller Hilfe? Hier erfahren Sie, wie Sie eine gute Hundeschule erkennen.
Hund beißt in die Leine – Das können Sie tun
Um Ihrem Hund das Beißen in die Leine abzugewöhnen gibt es unterschiedliche Möglichkeiten.
Die Methoden, die unserer Ansicht nach am erfolgversprechendsten sind, haben wir unten Sie für Sie aufgelistet.
Ausreichend Bewegung im Alltag
Hunde die im Alltag nicht ausreichend Beschäftigung und/oder Bewegung erhalten neigen dazu in die Leine zu beißen.
Damit Ihr Vierbeiner ordentlich ausgelastet ist sollten Sie auf ausreichend mentale und körperliche Beschäftigung achten.
Nach Möglichkeit sollten Hunde regelmäßig ohne Leine laufen können. Besonders junge Hunde stecken voller Energie und können aus Frust in die Leine beißen, wenn sie sich unterfordert fühlen.
Zur geistigen Auslastung eignen Intelligenzspielzeuge.
Auf die Leine treten
Wenn Hunde an ihrem Ende der Leine zerren und/oder hineinbeißen, erwarten sie häufig eine Reaktion vom anderen Ende.
Dabei spielt es aus Hundesicht erstmal keine Rolle ob diese positiv oder negativ ausfällt.
Um Ihren Hund nicht indirekt zu belohnen sollten Sie ihm die Aufmerksamkeit entziehen und sich kommentarlos auf die Leine stellen.
Sollte Ihr Hund Sie infolgedessen anspringen oder weiter in die Leine beißen drehen Sie sich von ihm weg.
In dem Moment, in dem Ihr Hund das Verhalten unterlässt, schnappen Sie sich die Leine wieder und laufen weiter.
So lernt Ihr Liebling, dass sein Verhalten nicht den gewünschten Erfolg bringt und dass der Spaziergang nur fortgesetzt wird, wenn er sich benimmt.
Kommando „Pfui!“
Falls Sie Ihrem Vierbeiner schon ein Abbruchsignal wie „Aus“ oder „Pfui“ beigebracht haben, können Sie probieren dieses immer dann anzuwenden, wenn Ihr Hund in die Leine beißt.
Sie sollten das Kommando maximal zwei bis drei Mal aussprechen bevor eine Handlung ihrerseits erfolgt. Andernfalls würde Ihr Vierbeiner sehr schnell merken, dass seine Zuwiderhandlung konsequenzlos bleibt.
Wenn Ihr Hund auf Ihr Signal hin von der Leine ablassen müssen Sie ihn dafür unbedingt loben. Denken Sie an ausreichend Leckerlis, wenn Sie Gassi gehen.
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Lassen Sie Ihren Hund etwas tragen
Eine relativ ungewöhnliche Maßnahme ist es, dem Hund etwas zu tragen zu geben. Manche Hunde lieben es eine Aufgabe zu haben und nehmen diese sehr ernst.
Falls Ihr Hund über einen gewissen Will to Please verfügt, können Sie sich diesen zunutze machen, indem Sie Ihrem Liebling ein Spielzeug oder einen Futterbeutel zum Tragen geben. So ist Ihr Hund beschäftigt und kommt nicht auf die Idee aus Langeweile in die Leine zu beißen.
Kausnack statt Leine
Bei Welpen, die in die Leine beißen liegt die Vermutung nahe, dass nicht genügend Kauspielzeuge zur Verfügung stehen.
Wenn die Zähne das Zahnfleisch durchstoßen kann dies äußerst unangenehm werden.
Aus diesem Grund suchen Hunde im Zahnwechsel ständig etwas auf dem sie herumkauen können.
Auch ältere Hunde kauen gerne auf einem Knochen herum und sollten regelmäßig einen geeigneten Kausnack erhalten.
So tragen Sie nicht nur etwas zur Zahnpflege bei, sondern können außerdem verhindern, dass Ihr Hund in die Leine beißen möchte.
Alternativverhalten anbieten/abrufen
Eine Alternative zu den obenstehenden Möglichkeiten stellt das Abrufen eines bereits konditionierten Alternativverhaltens dar.
Geben Sie, Ihrem Hund ein gut sitzendes Kommando wie beispielsweise „Platz“, wenn dieser in die Leine beißt.
Mit etwas Glück können Sie das Verhalten Ihres Lieblings stoppen und diesen wieder zur Räson rufen. Wichtig ist, dass Sie Sie Ihren Vierbeiner überschwänglich loben.
Auf diese Art und Weise wird das Kommando mit der Zeit wichtiger als das beißen in die Leine bis das Gezerre irgendwann ganz aufhört.
Das dürfen Sie nicht tun, wenn Ihr Hund in die Leine beißt
In Verbindung mit dem Thema „Hund beißt in die Leine“ liest man immer wieder von äußerst fragwürdigen Trainingsmethoden.
Während einige Hundehalter davon überzeugt sind, dass man die Leine mit Chilipulver einreiben muss, setzen andere auf sogenannte „Elektrohalsbänder“.
Entsprechende Maßnahmen sind Tierschutzrelevant und sollten unter keinen Umständen in Erwägung gezogen werden.
Sollten Sie ohne fremde Hilfe nicht weiterkommen, raten wir Ihnen an einen guten Hundetrainer um Rat zu fragen.
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Quellen und weiterführende Informationen
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