Das Leben als Student kann hektisch und anspruchsvoll sein. Trotzdem entscheiden sich immer mehr Studenten für einen Hund. Ein pelziger Begleiter während des Studiums kann nicht nur für emotionalen Beistand sorgen, sondern auch als Motivationsquelle dienen und zu einem gesünderen Lebensstil beitragen. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Herausforderungen sowie die Vor- und Nachteile, die das Studium mit Hund mit sich bringt.
Als Student einen Hund halten: Ja oder nein?

Unter welchen Voraussetzungen kann ich als Student einen Hund halten?
Bevor Sie sich dazu entschließen, als Student einen Hund zu halten, ist es ratsam, gründlich zu recherchieren, sich gut vorzubereiten und ehrlich zu prüfen, ob Sie den Bedürfnissen eines Hundes gerecht werden können.
Folgende Voraussetzungen sollten gegeben sein:
Funktionierendes Zeitmanagement: Studenten haben häufig einen vollen Stundenplan mit Vorlesungen, Prüfungen und anderen Verpflichtungen. Es sollte sichergestellt sein, dass Sie ausreichend Zeit für die Bedürfnisse Ihres Hundes haben. Regelmäßige Spaziergänge und Trainingseinheiten müssen ebenso eingehalten werden wie die Fütterungszeiten. Ein gut durchdachter Zeitplan ist entscheidend, um einen Hund auch als Student angemessen betreuen zu können.
Finanzielle Verantwortung: Hunde können erhebliche Kosten verursachen. Zu den anfallenden Kosten zählen die Ausgaben für Futter, den Tierarzt, Impfungen und die Hundesteuer. Darüber hinaus ist mit Kosten für Spielzeug, Training und weitere Faktoren zu rechnen. Als Student müssen Sie sicherstellen, dass ausreichende finanzielle Mittel für Ihren Hund zur Verfügung stehen.
Wohnsituation: Um sich als Student einen Hund halten zu können, bedarf es unter Umständen der Zustimmung des Vermieters. Dies gilt natürlich insbesondere für Studenten, die nicht mehr zuhause, sondern in einem Studentenwohnheim oder einer Wohnung leben. Lesen Sie sich den Mietvertrag gut durch und fragen Sie bei Unsicherheiten lieber nochmal nach. Achten Sie zudem darauf, ob ein Hund genügend Platz in der Wohnung hätte und ob es Auslaufmöglichkeiten in der näheren Umgebung gibt.
Zeitliche Perspektive: Bedenken Sie, dass die Studienzeit begrenzt ist und sich nach einem erfolgreichen Abschluss die Lebenssituation ändern kann (etwa durch einen Umzug, einen Jobwechsel oder einen Aufenthalt im Ausland). Es empfiehlt sich daher, langfristig zu denken und sich genau zu überlegen, ob eine langfristige Versorgung des Hundes gewährleistet ist.
Studium mit Hund: Vor- und Nachteile
Ein Studium mit Hund kann eine spannende und bereichernde Erfahrung sein, die Vor- und Nachteile mit sich bringt. Die wichtigsten haben wir hier für Sie zusammengefasst:
Welche Vorteile hat ein Hund als Student?
Emotionaler Beistand: Ein Hund kann ein treuer Begleiter sein und in stressigen Studienzeiten Trost und Unterstützung bieten.
Motivation und Zeitmanagement: Ein Hund kann dazu beitragen, dass Sie Ihren Tagesablauf besser strukturieren und Sie zu dringend notwendigen Auszeiten an der frischen Luft “zwingen”.
Soziale Interaktion: Als Student mit Hund fällt es besonders leicht, neue Menschen kennenzulernen und Bekanntschaften zu knüpfen. Häufig gelingt dies wie selbstverständlich beim Gassi gehen.
Gesundheitsfördernd: Ein Hund benötigt Bewegung und regelmäßige Spaziergänge, was zu einem aktiveren und gesünderen Lebensstil beitragen kann.
Welche Nachteile hat ein Hund als Student?
Zeitliche und finanzielle Verpflichtungen: Die Betreuung eines Hundes erfordert Zeit und finanzielle Ressourcen, die in einem anstrengenden Studium knapp sein können.
Wohnbeschränkungen: Nicht alle Wohnsituationen erlauben das Halten von Hunden, wodurch sich die Auswahl an – eh schon knappen – Wohnungen oder WG-Mitbewohnern dramatisch einschränken kann.
Einschränkungen in der Mobilität: Mit einem Hund müssen Sie wohl oder übel auf ein Auslandssemester verzichten oder zumindest zusätzliche Vorbereitungen treffen.
Studienbelastung: Ein Hund kann zusätzliche Verantwortung und Zeitmanagement-Fähigkeiten erfordern, die sich auf dein Studium auswirken können.
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Welche Hunderassen sind für Studenten geeignet?
Im nächsten Abschnitt erfährst du, welche Hunderassen besonders gut zum Studentenleben passen.
Australian Terrier
Mit seinem kleinen bis mittelgroßen Körperbau und seinem freundlichen Wesen ist er der ideale Begleiter für aktive und abenteuerlustige Studierende. Er ist verspielt, energiegeladen und kann sich gut an das Leben in einer Wohnung oder einem kleinen Raum anpassen. Mit seinem wachsamen und schützenden Wesen kann der Australian Terrier auch ein guter Wachhund sein, um das Sicherheitsgefühl im Studierendenwohnheim oder in der eigenen Wohnung zu erhöhen.
Cavalier King Charles Spaniel
Mit seinem freundlichen, liebevollen und verspielten Wesen ist er ein wahrer Begleiter und Seelentröster in stressigen Studienzeiten. Der Cavalier King Charles Spaniel gilt als anpassungsfähig und ist dazu in der Lage, sich in verschiedenen Wohnsituationen, einschließlich kleinerer Wohnungen oder Studentenwohnheime, zurechtzufinden. Er ist auch bekannt für seine soziale Natur und seine Fähigkeit, gut mit anderen Hunden und Menschen auszukommen, was ideal ist, wenn du in einer Gemeinschaft von anderen Studierenden lebst.
Dackel
Trotz seiner Größe ist der Dackel bekannt für seinen Wachinstinkt und seine Furchtlosigkeit. Mit seinem eigenwilligen Charakter und seinem charmanten Aussehen ist der Dackel eine interessante und loyale Hunderasse, die das Leben eines jeden Studenten bereichern kann.
Beagle
Beagles gelten als fröhliche, freundliche Hunde, die sehr gesellig und intelligent sind, was sie zu idealen Kandidaten für Hundetraining und -erziehung macht. Beagles verbringen die Zeit gerne in der Natur und lieben lange Spaziergänge oder Wanderungen. Sie haben eine ausgezeichnete Spürnase und werden oft bei Such- und Rettungseinsätzen eingesetzt. Als Studentenbegleiter können Beagles für viel Freude sorgen und Abwechslung in den teilweise stressigen Studentenalltag bringen.
Französische Bulldogge
Auch die Französische Bulldogge ist eine Hunderasse, die sich gut für Studenten eignet. Mit ihrem niedlichen Aussehen und ihrem gemütlichen Wesen sind die Vierbeiner nahezu optimale Begleiter für Studenten, die einen eher ruhigen Lebensstil bevorzugen. Französische Bulldoggen sind in der Regel pflegeleicht und robust. Mit ihrer entspannten und liebevollen Persönlichkeit können sie Studenten viel Freude bereiten und ihnen treue Begleiter sein.

Welche Hunderassen eignen sich nicht für Studenten?
Nicht jede Hunderasse ist für Studenten geeignet. Einige lassen sich aufgrund ihrer Größe, ihres Energielevels oder ihres Pflegebedarfs nicht gut mit dem Studentenleben vereinbaren. Im Folgenden werden wir einige Hunderassen auflisten, die nicht unbedingt für einen Studentenhaushalt geeignet sind.
Siberian Husky
Siberian Huskies sind bekannt für ihr hohes Energielevel. Sie benötigen ausgiebige, lange Spaziergänge an der frischen Luft und mentale Beschäftigung, um sich wohlzufühlen. An der Seite eines vielbeschäftigten Studenten könnte sich ein Husky unter Umständen vernachlässigt fühlen.
Border Collie
Bei Border Collies handelt es sich um äußerst intelligente, arbeitsfreudige Hunde, die viel geistige und körperliche Stimulation benötigen. Sie können unruhig und destruktiv werden, wenn sie nicht ausreichend gefordert werden und eignen sich daher eher für Hundehalter, die mehr Zeit zur Verfügung haben.
Dogo Argentino
Dogo Argentinos sind groß und kräftig. Sie benötigen viel Platz, körperliche Aktivität und eine konsequente Erziehung. Der ausgeprägte Territorialtrieb könnte für Bewohner eines Studentenwohnheims oder einer Stadtwohnung problematisch werden. Zudem sind die Unterhaltskosten eines so großen Hundes deutlich höher als es bei einer vergleichsweise kleinen Rasse der Fall ist.
Deutscher Schäferhund
Deutsche Schäferhunde sind intelligente und aktive Hunde, die viel Training und Beschäftigung benötigen. Sie können territorial und schutzbedürftig sein, was in einem studentischen Umfeld zu Problemen führen kann.
Mastiff
Mastiffs zählen zu den Hunderassen, die aufgrund ihrer imposanten Größe viel Raum brauchen. Die Erziehung ist zeitintensiv und der Unterhalt kostspielig. Im stressigen Uni-Alltag stellt der Mastiff eine zusätzliche Herausforderung dar, der man gewachsen sein sollte.
Kann ich meinen Hund mit in die Uni nehmen?
Die Regelungen bezüglich der Mitnahme von Hunden in die Universität variieren von Hochschule zu Hochschule.
In einigen Fällen kann es erlaubt sein, seinen Hund mitzunehmen, jedoch ist dies eher selten.
Es ist wichtig, die jeweiligen Universitätsrichtlinien und die geltenden Gesetze diesbezüglich auf dem Campus zu überprüfen.
Wir empfehlen Studenten, vorherige Absprachen mit der Universität zu treffen, um sicherzustellen, dass das Wohl des Hundes und der Studienverlauf gleichermaßen berücksichtigt werden.
Sind Hunde im Studentenwohnheim erlaubt?
In manchen Studentenwohnheimen sind Hunde erlaubt, während es in anderen strengstens untersagt ist.
Es ist empfehlenswert, die geltenden Wohnheimrichtlinien zu checken, um Klarheit zu erhalten und auf der sicheren Seite zu sein.
In einigen Fällen können trotz Verbot Ausnahmen gemacht werden. zum Beispiel bei Servicehunden oder emotionalen Unterstützungshunden, jedoch ist auch in diesem Fall eine ausdrückliche Genehmigung erforderlich. So lässt sich eine unangenehme Überraschung oder ein Missverständnis vermeiden.
Quellen und weiterführende Informationen:
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