Die Wurfkiste: Größe, Temperatur und Einrichtung

Zwei Welpen in einer Wurfbox

Als professioneller Hundezüchter gehört eine Wurfkiste zur absoluten Grundausstattung. Warum eine Wurfbox so wichtig ist, welche Kaufkriterien Sie bei der Anschaffung einer solchen berücksichtigen müssen und wie Sie Ihren Hund an die Wurfbox gewöhnen verraten wir Ihnen in diesem Beitrag.

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Was sind die Vorteile einer Wurfkiste?

Wenn Sie Ihrer Hündin eine Wurfbox zur Verfügung stellen können Sie und Ihre Hündin davon auf unterschiedliche Art und Weise profitieren. Die wichtigsten Vorteile einer Wurfkiste haben wir im folgenden Abschnitt für Sie zusammengefasst.

Sicherheit

Ein wesentlicher Vorteil liegt in der Tatsache, dass eine Welpenbox dem vierbeinigen Nachwuchs zusätzliche Sicherheit gibt. Auch wenn Welpen zunächst blind sind und sich wenig bewegen fangen die kleinen Vierbeiner bereits nach wenigen Wochen mit der Erkundung Ihrer Umgebung an. Dabei werden unbekannte Gegenstände beschnuppert und/oder mit den Zähnen „bearbeitet“. Um zu verhindern, dass sich die Welpen an etwas verletzen oder gar etwas giftiges aufnehmen ist eine Wurfbox gut geeignet.

Komfort

Für Ihre Hündin stellt die Wurfkiste einen sicheren Rückzugsort dar, an der sie und Ihr Nachwuchs geschützt sind. Dadurch erhöht sich das Sicherheitsgefühl und die Hündin wird sich nach der Geburt deutlich wohler fühlen. Zudem kann sich das Muttertier jederzeit eine Auszeit von Ihren Babys nehmen, indem sie die Wurfbox verlässt. So kann diese etwas fressen oder sich kurz ausruhen, ohne dabei von ihren Welpen umschwärmt zu werden.

Leichtere Reinigung

Welpen machen Arbeit und fabrizieren eine Menge Dreck. Damit die sich keine Schneise des Chaos durch Ihre Wohnung zieht können Sie eine Wurfbox in Ihrem Wohnzimmer aufstellen. Wenn Sie diese mit Zeitungspapier und/oder Inkontinenzmatten auslegen ist es deutlich einfacher für Ordnung zu sorgen.

Temperatur

Frisch geborene Welpen können Ihre Körpertemperatur noch nicht allein halten und sind daher auf die Körperwärme des Muttertiers angewiesen. Um sicherzustellen, dass alle Welpen es schön warm haben ist eine Wurfkiste ideal. Diese können Sie mit flauschigen Decken auslegen und/oder mit einer Infrarotlampe für zusätzliche Wärme sorgen.

Wurfbox kaufen – Ratgeber

Damit Ihre Welpen sicher sind und sich wohlfühlen sollten Sie beim Kauf einer Wurfkiste auf folgende Aspekte achten.

Material

Um möglichst lange von den Vorzügen einer Welpenkiste profitieren zu können sollten Sie bei der Anschaffung auf das Material achten. Dabei kommen folgende Materialien in Frage:

  • Holz: Wurfkisten aus Holz werden von vielen Hundezüchtern bevorzugt. Dies liegt in erster Linie daran, dass Holzkisten stabil und robust sind. Außerdem handelt es sich um ein natürliches – also unbedenkliches – Material, dass glatt geschliffen kein großes Verletzungsrisiko birgt. Sie sollten jedoch bedenken, dass Wurfkisten aus Holz verhältnismäßig schwer zu reinigen sind und sich nur schwer bewegen/verstauen lassen.
  • Kunststoff: Die Auswahl an Wurfboxen aus Kunststoff wächst stetig. Da sich Wurfbox aus Plastik einfach reinigen lassen sind sie besonders unkompliziert in der Anwendung. Falls Sie sich für eine Wurfkiste aus Kunstsoff entscheiden sollten Sie sich darüber im Klaren sein, dass entsprechende Modelle nicht so standfest sind, wie vergleichbare Wurfboxen aus Holz. Darüber hinaus gehen Kunststoffkisten deutlich schneller kaputt.
  • Textil-Gewebe: Welpenboxen die aus Textilien bestehen haben den großen Vorteil, dass sie sich bei Bedarf einfach zusammenfalten- oder transportieren lassen. Insbesondere beim Transport der Welpen zum Tierarzt oder zur Hundeschule sind Modelle aus einem Textil-Gewebe gut geeignet. Für den stationären Gebrauch sind solche Boxen aufgrund der geringen Standfestigkeit nicht zu empfehlen.

Öffnung

Nachdem die Welpen die ersten Wochen in Ihrer Box verbracht haben, werden sie irgendwann anfangen wollen, ihre Umgebung zu erkunden.

Damit Ihre Lieblinge die Wurfbox verlassen können sollten Sie sich für ein Modell entscheiden, dass über eine verschließbare Öffnung verfügt.

Auf diese Art und Weise behalten Sie die Kontrolle über die Ausgangszeiten und müssen die kleinen Vierbeiner nicht alle einzeln aus der Kiste heben.

Verarbeitungsqualität

Um Verletzungen vorzubeugen sollten Sie eine Wurfkiste kaufen, die möglichst hochwertig verarbeitet ist. So ist gewährleistet, dass sich weder das Muttertier noch die Welpen an Splittern oder spitzen Ecken verletzen können.

Vergewissern Sie sich außerdem darüber, dass die Kiste Ihrer Wahl frei von Schadstoffen wie beispielsweise giftigen Lacken oder Holzbearbeitungsmitteln ist.

Der Boden

Damit die Welpenbox nicht zu einem Wachstumsherd für Bakterien und andere Krankheitserreger wird sollten Sie eine Wurfbox mit einem wasserabweisenden Boden kaufen. Urin, Speichel und Co. Lassen sich so leicht wegwischen, ohne vorher in den Boden einsickern zu können. Da unbehandeltes Holz Feuchtigkeit aufsaugt, wenn man zu langsam ist, raten wir Ihnen davon ab Bodenplatten aus Eiche, Kiefer oder anderen Holzarten zu benutzen. Deutlich hygienischer ist ein Boden aus Kunststoff. Für den notwendigen Komfort empfiehlt es sich eine Hundedecke auf dem Boden auszulegen.

Der Distanzrahmen

Verwenden Sie niemals eine Wurfkiste ohne Distanzrahmen. Beim Kuscheln in der engen Box kann es versehentlich passieren, dass die Hündin einen ihrer Welpen erdrückt. Tragische Zwischenfälle dieser Art lassen sich durch einen Distanzrahmen gut verhindern.

Ein Distanzrahmen ist im Wesentlichen nichts anderes als ein Rahmen, welcher im inneren der Box verläuft und einen Schutzraum für die Welpen bildet. So sind die Welpen auch dann sicher, wenn sich die Hündin bei all dem Gewusel mal an die falsche Stelle legt.

Wurfkiste selber bauen: So geht´s!

Wenn Sie keine Wurfkiste finden, die Ihren Anforderungen und Wünschen entspricht, können Sie sich eine solche auch selbst basteln.

  • Zur Herstellung einer Wurfkiste benötigen Sie neben Holzplatten auch mehrere Holzleisten. Darüber hinaus sollten Sie sich Dübel, einen unbedenklichen Holzschutzlack sowie Schleifpapier besorgen. Als Isolierung für den Boden eignen sich Styroporplatten.
  • Bringen Sie die Holzplatten in die gewünschte Größe und schneiden Sie diese so zu, dass Sie sowohl die Bodenplatte als auch die Umrandung haben. Nun müssen Sie den Boden mit der Umrandung verschrauben und diese auf Standfüßen befestigen. Auf der Vorderseite der Wurfkiste sollten Sie einen – verschließbaren – Eingang schaffen, damit die Vierbeiner diese später problemlos verlassen und wieder betreten können.
  • Im nächsten Schritt werden die Ecken und Seitenwände solange mit Schleifpapier bearbeitet, bis diese frei von Splittern oder spitzen Ecken sind, an denen sich die Hunde verletzen können.
  • Versiegeln Sie die Wurfkiste nun mit dem Holzschutzlack. So können keine Flüssigkeiten in den Boden der Box eindringen und die spätere Reinigung wird deutlich vereinfacht.

Tipp: Für zusätzliche Ideen und Inspirationen zur Herstellung einer DIY-Wurfkiste können Sie auf Youtube, Pinterest und ähnlichen Plattformen nach Anleitungen suchen.

Der richtige Standort für eine Wurfbox

  • Ruhe: Damit Ihre Hündin sich in Ruhe um die Welpen kümmern kann sollten Sie die Wurfkiste an einen Platz stellen, an dem kein direkter „Durchgangsverkehr“ herrscht. Die meisten Züchter wählen eine Ecke aus, um die Wurfbox zu platzieren. So hat die Hündin den gesamten Raum im Blick und fühlt sich sicherer.
  • Temperatur/Zugluft: Der Ort an dem Sie die Wurfkiste aufstellen sollte nicht zu kalt, aber auch nicht zu warm sein. Ein Platz im Keller oder gar im Garten ist folglich komplett ungeeignet. Falls es in dem jeweiligen Raum etwas zu kühl sein empfehlen wir Ihnen mit einem Radiator oder einer Heizlampe für zusätzliche Wärme zu sorgen. Achten Sie außerdem darauf, dass an dem Standort Ihrer Wahl kein Durchzug herrscht.
  • Sicherheit: Um sicherzustellen, dass den Welpen und deren Mutter nichts passieren kann ist es ratsam einen abschließbaren (und überdachten) Raum zu wählen. Dieser sollte frei von Lebensmitteln, Medikamenten und Gegenständen sein, an denen sich die kleinen Vierbeiner verletzen könnten.

FAQ

Wo kann Ich eine Wurfbox kaufen?

Wurfboxen finden Sie im Tierhandel und bei vielen Onlineshops. Anbieter wie Amazon.de oder ebay.de haben meist eine breitgefächerte Auswahl an unterschiedlichen Modellen vorrätig und liefern die Welpenbox zuverlässig an Ihre Adresse, ohne dass Sie Ihr Haus verlasen müssen. Falls Sie sich zum Bau einer DIY-Wufkiste entschlossen haben erhalten Sie die hierzu notwendigen Materialien in jedem größeren Baumarkt.

Was kostet eine Wurfkiste?

Damit es den Welpen und der Hündin gut geht sollten Sie bei der Anschaffung einer Wurfkiste nicht an der falschen Stelle sparen und sich für ein entsprechend gutes Modell entscheiden. Der Preis hängt dabei von der Größe der Box sowie den verwendeten Materialien ab. Eine kleine Wurfkiste erhalten Sie schon für etwa 50 bis 60 Euro. Größere Ausführungen können schnell 180 Euro und mehr kosten.

Fazit

Wenn Sie eine schwangere Hündin haben sollten Sie dieser unbedingt eine Wurfkiste zur Verfügung stellen. Eine solche dient Ihrer Hündin als sicheres Netz und vereinfacht Ihnen die Pflege der Welpen sowie die Beseitigung der Hinterlassenschaften Ihrer Lieblinge.

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