Welsh Corgi Pembroke: Gesundheit, Wesen & Kosten

Ein Welsh Corgi Pembroke rennt über eine Wiese. Im Hintergrund sind Bäume zu erkennen.

Der aus dem Vereinigten Königreich stammende Welsh Corgi wurde international durch Königin Elizabeth der Zweiten bekannt, welche ihr Leben lang Corgis besaß. Wenn auch Sie sich für den Welsh Corgi interessieren, sollten Sie sich den folgenden Beitrag durchlesen. 

Herkunft: Vereinigtes Königreich
FCI: Gruppe 1: Hütehunde und Treibhunde
Gewicht: 10 - 13 Kg
Widerristhöhe: 25 - 31 cm
Lebenserwartung: 12 - 15 Jahre
Fellfarbe: Rot, Zobel, Rehfarben, Schwarz und Loh, Weiß und Rot
Besonderheiten: Es gibt den Pembroke und den Cardigan Welsh Corgi

Geschichte des Welsh Corgi 📜

Der Welsh Corgi ist eine kleine, kurzbeinige Hunderasse, die ihren Ursprung in Wales hat. Es gibt zwei verschiedene Typen von Welsh Corgis: den Pembroke Corgi und den Cardigan Corgi. Der Pembroke Corgi ist der bekanntere der beiden und wurde von der American Kennel Club als eigenständige Rasse anerkannt.

Die genaue Entstehungsgeschichte des Welsh Corgi ist nicht vollständig geklärt. Einige glauben, dass der Welsh Corgi von den Wikingern nach Wales gebracht wurde und mit den einheimischen Hunden gekreuzt wurde. Andere glauben, dass der Welsh Corgi von den Kelten gezüchtet wurde.

Eine andere Theorie besagt, dass der Welsh Corgi von den Flemmings nach Wales gebracht wurde, als sie im 12. Jahrhundert in das Land einfielen. Diese Theorie wird gestützt durch die Tatsache, dass der Welsh Corgi eine ähnliche Erscheinung wie der Schipperke hat, der aus Belgien stammt.

Äußeres Erscheinungsbild 📸

Der Welsh Corgi ist eine kleine bis mittelgroße Hunderasse mit einem charakteristischen Aussehen. Die Rasse ist bekannt für ihre kurzen Beine, ihren langen, tiefen Körper und ihren breiten Kopf mit aufmerksamen, dreieckigen Ohren. Die Augen des Welsh Corgis sind meistens braun und haben einen freundlichen Ausdruck. Der Schwanz ist oft natürlich kurz oder kupiert.

Es gibt zwei verschiedene Typen von Welsh Corgis: der Pembroke und der Cardigan. Der Pembroke hat normalerweise eine glatte, kurze Fellstruktur in verschiedenen Farben wie Rot, Zobel, Rehfarbe und Schwarz mit weißen Abzeichen. Der Cardigan hat oft eine längere, weichere Fellstruktur in Farben wie Blau, Stromung, Zobel und Schwarz mit weißen Abzeichen. Beide Typen haben ein robustes, athletisches Aussehen und sind bekannt für ihre schnellen und wendigen Bewegungen.

Wie groß wird ein Welsh Corgi?

Der Welsh Corgi Pembroke erreicht eine Widerristhöhe von bis zu 30 Zentimetern und bringt bis zu 12 Kilogramm auf die Waage. Die Welsh Corgis Cardigan erreichen dagegen eine Widerristhöhe von maximal 32 Zentimetern und wiegen bis zu 17 Kilogramm.

Wesen

Die wichtigsten Charaktereigenschaften im Überblick

  • Lebendig
  • Schlau
  • Verspielt
  • Beschützend
  • Kontaktfreudig
  • Freundlich

Der Welsh Corgi ist ein freundlicher und intelligenter Hund, der ein fröhliches und aktives Wesen hat. Diese Rasse ist bekannt für ihre Loyalität und Liebe zu ihren Familienmitgliedern, und sie sind oft sehr kinderlieb und spielen gerne mit Kindern.

Der Welsh Corgi hat eine unabhängige Persönlichkeit, kann aber auch sehr anhänglich sein und liebt es, in der Nähe seiner Menschen zu sein. Sie haben eine natürliche Neigung, zu wachen und zu schützen, und können bei Fremden etwas reserviert sein.

Diese Rasse hat einen starken Jagdinstinkt, was bedeutet, dass sie oft hinter kleinen Tieren herjagen und jagen wollen. Eine gute Sozialisierung und Erziehung können jedoch helfen, diesen Instinkt zu kontrollieren.

Insgesamt ist der Welsh Corgi eine liebevolle und verspielte Rasse, die eine wunderbare Ergänzung für jede Familie sein kann, die bereit ist, sich um ihre Bedürfnisse und ihr aktives Wesen zu kümmern.

3 weitere Hunderassen aus der FCI Gruppe 1:

Ein Welsh Corgi Pembroke liegt an einem Sandstrand.

Erziehung des Welsh Corgi Pembroke ☝

Die Erziehung des Welsh Corgi erfordert Geduld, Konsistenz und positive Verstärkung. Diese Rasse ist intelligent und lernwillig, aber auch unabhängig, was bedeutet, dass sie gelegentlich ihre eigenen Entscheidungen treffen können.

Ein frühes Training und eine frühe Sozialisierung sind wichtig, um unerwünschtes Verhalten zu minimieren. Corgis sollten auf eine klare und sanfte Art erzogen werden, wobei Belohnungen und positive Verstärkung eingesetzt werden.

Eine regelmäßige körperliche und geistige Stimulation sind wichtig, um Langeweile und unerwünschtes Verhalten zu vermeiden. Ein aktiver Welsh Corgi ist ein glücklicher und gesunder Hund, der gerne mit seinen Besitzern zusammen ist.

Das sagen Züchter über den Corgi

1) Warum haben Sie sich entschieden, Corgis zu züchten und was zeichnet diese Hunderasse aus?

Wir haben die Rasse vor ca. 15 Jahren bei einem Freund kennengelernt, der zu diesem Zeitpunkt drei Corgis hatte. Uns hat die Größe, das Temperament und das Lächeln begeistert. Die Fähigkeit sich an unterschiedlichste Situationen sehr schnell anzupassen, hat uns dann von der Rasse überzeugt. Für uns sind Corgis die perfekten vierbeinigen Familienmitglieder. Als wir unseren ersten Corgi vor 12 Jahren bekommen haben, war die Rasse in Deutschland noch recht unbekannt. Wir haben uns dem Club für britische Hütehunde angeschlossen, um Austausch mit anderen Corgi-Leuten zu haben. Unser zweiter Corgi „Jasper“ war dann relativ schnell als Zuchtrüde gefragt und so sind wir Schritt für Schritt in die Zucht hineingewachsen. Als wir die zeitlichen und räumlichen Möglichkeiten geschaffen hatten, haben wir dann vor 5 Jahren unseren ersten Wurf in unserer Zuchtstätte OakwoodGolden gezogen.

2) Welche besonderen Bedürfnisse hat der Corgi hinsichtlich der Erziehung?

Corgis sind sehr lernwillig, intelligent und dickköpfig. Bei ihrer Erziehung ist Klarheit und Konsequenz gefragt, ansonsten übernehmen sie auch gerne das Kommando. Aufgrund ihrer Größe und ihres Aussehens werden Corgis gerne unterschätzt. Der Corgi ist ursprünglich als Hütehund für das Hüten von Schafen und Gänsen gezüchtet worden. Er hat Mut, möchte lernen und gefordert werden. Wer einen Schoßhund sucht, ist mit einem Corgi meiner Ansicht nach falsch beraten. Wer einen Hund als Teil der Familie haben und mit diesem gemeinsam den Alltag gestalten möchte, findet im Corgi möglicherweise genau den richtigen Hund.

3) Welche Art von Umgebung und Lebensstil ist für Corgis am besten geeignet? Sind sie eher für Familien oder Singles, aktive oder ruhige Haushalte geeignet?

Corgis sind unserer Meinung nach Alltagsbegleiter, die für unterschiedliche Lebenssituationen in Frage kommen. Sie sind gerne immer dabei, können aber mit ausreichend Training auch mal die ein oder andere Stunde alleine bleiben. Corgis aus unserer Zucht leben bei Familien mit Kindern, selbstständigen Singles, sind pädagogische Begleithunde, andere im Seniorenheim gerne gesehen oder begleiten ihre Besitzer regelmäßig ins Büro. Nahezu alle Corgis sind sehr menschenbezogen und kuschelfreudig. Im Rahmen ihrer Möglichkeiten bewegen sich Corgis sehr gerne. Fahrradfahren, Langstreckentraining oder Ähnliches ist für Corgis ungeeignet, dafür lieben sie ausgiebige Spaziergänge oder wandern auch gerne. Auch verschiedene Hundesportarten wie RallyObedience sind toll für Corgis.

4) Geben Sie 3 wichtige Tipps zur Erziehung eines Corgis 

Wer einen Corgi mit Klarheit, Konsequenz und einer Menge Humor erzieht, bekommt einen treuen Begleiter fürs Leben.

5) Ist der Corgi eher leicht oder schwer erziehbar und warum?

Diese Frage eindeutig zu beantworten ist mir nicht möglich. Das kommt meine ich auf die Erwartungshaltung an. Erwarte ich einen Hund, der einmal gelernt immer aufs Wort sofort hört, der wird einen Corgi in der Erziehung mit Sicherheit schwierig finden. Wer die kommunikative Zusammenarbeit mit dem Corgi schätzt, der wird das sicherlich einfacher finden. Corgis hinterfragen wie schon gesagt immer wieder die Kommandos auf ihren Sinn, denn beim Hüten war diese Eigenschaft in ihrer Arbeit ebenso gefragt wie sehr viel Mut. Besonders ausgeprägt ist diese Eigenart während der Pubertät, in der das Gefühl aufkommt, der Corgi habe seine gesamte Erziehung nahezu auf einen Schlag einfach vergessen. Wer mit Geduld und Konsequenz dann an der Erziehung dran bleibt, erlebt einen Hund, der lernbegierig und voller Spaß Neues lernt, Gelerntes zeigen will und sich komplett auf die Kommunikation mit seiner Bezugsperson einlässt.

6) Hat der Corgi einen starken Jagdtrieb und wenn ja, wie geht man damit am besten um?

Wir sehen uns das Verhalten jedes unserer Junghunde an und trainieren den Abruf zunächst an der Schleppleine. Als Hütehunde ist Corgis das Rudel grundsätzlich wichtiger als die Jagd. Unsere Corgis haben einen sehr gering ausgeprägten Jagdtrieb.

Gebkea Nieter von Oakwood Golden

Rassetypische Krankheiten

Der Welsh Corgi kann, wie viele andere Rassen auch, an rassetypischen Krankheiten leiden. Dazu gehören Hüftdysplasie, Augenerkrankungen wie Progressiver Retinaatrophie (PRA), Augenprobleme wie Glaukom und Katarakte, und Rückenprobleme wie Bandscheibenvorfälle.

Eine weitere Erkrankung, die bei Corgis häufig vorkommt, ist die Degenerative Myelopathie, eine fortschreitende Erkrankung des Rückenmarks, die zu Lähmungen führen kann.

Es ist wichtig, dass Besitzer regelmäßige Tierarztbesuche durchführen, um potenzielle Probleme zu erkennen und zu behandeln. Durch eine frühe Erkennung und Behandlung können viele der rassetypischen Krankheiten bei Welsh Corgis erfolgreich behandelt werden, was zu einem längeren und gesünderen Leben beiträgt.

Wie alt wird ein Welsh Corgi?

Die durchschnittliche Lebenserwartung des Welsh Corgis liegt bei ungefähr 15 Jahren. Die Ernährung, genetische Faktoren sowie die Haltungsbedingungen spielen bei der Lebenserwartung eine maßgebliche Rolle.

Ernährung 🍖

Die Ernährung sollte aus qualitativ hochwertigem Hundefutter bestehen, das ausgewogen und auf die Bedürfnisse des Hundes abgestimmt ist.

Es ist wichtig, den Nahrungsaufnahmebedarf des Corgis zu berücksichtigen, da diese Rasse anfällig für Fettleibigkeit ist. Überfütterung und das Füttern von zu vielen Leckerlis sollte vermieden werden.

Außerdem sollten Welsh Corgis nicht zu schnell essen, da dies zu Verdauungsproblemen führen kann. Ein langsames Fressen kann durch die Verwendung von Futterbällen oder speziellen Fütterungsgeräten gefördert werden. Es ist auch wichtig, darauf zu achten, dass der Hund immer ausreichend Zugang zu sauberem Trinkwasser hat.

Quellen und weiterführende Informationen

Titelbild: depositphotos.com – averyanova

Beitragsbild: pexels.de – Pixabay

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