Ungarische Hunderassen

Ein Viszla in Ungarn

Wenn Sie sich für ungarische Hunderassen interessieren oder sich sogar einen dieser Vierbeiner anschaffen wollen, sind Sie bei uns an der richtigen Adresse. Wir haben die bekanntesten Hunderassen mit ungarischer Herkunft für Sie aufgelistet und informieren Sie über deren Geschichte, sowie deren Eigenschaften.

Puli

Geschichte und Herkunft

Der Puli ist die wohl markanteste ungarische Hunderasse. Experten gehen davon aus, dass die Vorfahren des Pulis vor mehr als 1000 Jahren an der Seite der Magyaren ins heutige Ungarn gelangten. Die Wurzeln der Rasse liegen aller Wahrscheinlichkeit nach im Himalaya. Bei der ländlichen Bevölkerung Ungarns dienten die Vierbeiner als wachsame Hütehunde die sich sowohl um die Viehherden als auch um den Schutz von Hab und Gut kümmerten. Offiziell anerkannt wurde die Rasse im Jahr 1935.

Wesen und Erziehung

Kenner der Rasse schätzen den Puli für seine Loyalität, sein ausgeprägtes Temperament sowie den angeborenen Schutztrieb. Die Hunde verfügen zudem über ein starkes Selbstbewusstsein und eine hohe Lernbereitschaft. Aufgrund ihrer Intelligenz benötigen die Vierbeiner neben viel Bewegung auch geistige Beschäftigung. Entsprechend ausgelastet zeigen sich die Hunde im Alltag als kinderliebe Familienhund mit einem liebenswerten Dickkopf. Mit der Erziehung sollte man – wie bei jedem anderen Hund – bereits im Welpenalter beginnen.

Äußeres Erscheinungsbild

Im Gegensatz zum ähnlich aussehenden, aber deutlich größeren Komondor ist der Puli mit einer Schulterhöhe von bis zu 45 Zentimetern verhältnismäßig klein. Das Gewicht ausgewachsener Rassevertreter beträgt etwa 15 Kilogramm. Das Fell ähnelt Dreadlocks und zählt zu den typischen Erkennungsmerkmalen des Pulis und ist weiß, schwarz oder Falfarben. Da das Fell schnell verfilzt ist es sehr pflegeintensiv.

Komondor

Geschichte und Herkunft

Der Komondor ist die zweite ungarische Hunderasse auf unserer Liste. Ursprünglich stammen die Vierbeiner von ungarischen Herdenschutzhunden ab. Es gibt Indizien dafür, dass die Hunde bereits vor mehr als 2000 Jahren existierten. Kynologen vermuten, dass die charakteristischen Dreadlocks auf einen Gendefekt zurückzuführen sind, welcher durch entsprechende Zuchtbemühungen kultiviert wurde. Die offizielle Anerkennung der Rasse durch die FCI erfolgte im Jahr 1954.

Wesen und Erziehung

Auch wenn der Komondor einen gemütlichen Eindruck macht sind die Hunde immer wachsam und bereit ihre Familie zu beschützen. Während sich die mutigen Hunde fremden gegenüber stets ein wenig skeptisch verhalten zeigen sie sich an der Seite ihrer Menschen als sanftmütige und liebevolle Begleiter. Komondore brauchen viel Bewegung und sollten auch geistig ausreichend gefordert werden. Im Allgemeinen gelten die Vierbeiner als leichtführig und eignen sich somit auch für Halter ohne Hundeerfahrung. Bedingungslosen Gehorsam darf man vom Komondor dennoch nicht erwarten.

Äußeres Erscheinungsbild

Mit einer Schulterhöhe von bis zu 80 Zentimetern, einem Gewicht zwischen 50 und 60 Kilogramm und einem muskulösen Körperbau ist der Komondor eine stattliche Erscheinung. Besonders auffällig ist das Fell, welches – ähnlich wie beim Puli – in langen Dreadlocks herabhängt und eine weiße bis beige Färbung hat. Eine Legende besagt, dass das Fell nicht nur als Schutz vor niedrigen Temperaturen und Feuchtigkeit dient/e sondern auch vor Wolfsbissen schützen sollte.

Viszla

Geschichte und Herkunft

Viszlas sind in Deutschland längst keine Seltenheit mehr und gehören auch international zu den beliebtesten ungarischen Hunderassen. Erste Belege für eine Existenz der Vorstehhunde stammen aus dem 14. Jahrhundert. Nach Ungarn kamen die Vierbeiner aller Wahrscheinlichkeit nach mit den als Magyaren bezeichneten Nomaden. Obwohl es keine gesicherten Informationen über die Abstammung des Viszlas gibt sind Wissenschaftler der Ansicht, dass sowohl türkische als auch deutsche Jagdhunde zu den Vorfahren zählen. Seit dem Jahr 1936 ist der Viszla eine offiziell anerkannte Hunderasse.

Wesen und Erziehung

Viszlas zeichnen sich durch einen ausgeprägten Arbeitseifer, eine hohe Auffassungsgabe sowie ein friedfertiges Wesen aus. Halter eines Viszlas sollten ausreichend Zeit und Lust haben, um Ihren Vierbeiner mental und körperlich auszulasten. Hierzu eignen sich unter anderem Hundesportarten wie Obedience, Mantrailing oder Apportiertraining. Ohne eine entsprechende Beschäftigung neigen die sensiblen Vierbeiner dazu Verhaltensauffälligkeiten zu entwickeln. Für unerfahrene Hundehalter kann die Erziehung eines Viszlas eine Herausforderung darstellen.

Äußeres Erscheinungsbild

Viszlas sehen aus wie gemalt. Ihr kraftvoller, athletischer Körperbau ist wohlproportioniert und ähnelt dem französischer Vorstehhunde. Mit einer Schulterhöhe von ungefähr 65 Zentimetern sind Rüden etwas größer als Hündinnen, die etwa 55 Zentimeter hoch werden. Das Körpergewicht der Hunde liegt zwischen 19 und 30 Kilogramm. Das dichte, kurze Fell ist entweder Semmelgelb oder Rot Golden gefärbt und pflegeleicht. Kleine weiße Flecken auf der Brust oder an den Pfoten sind laut Rassestandard zulässig.

Kuvasz

Geschichte und Herkunft

Wie bei einigen anderen ungarischen Hunderassen handelt es sich auch beim Kuvasz um einen stattlichen Hütehund, der früher auch bei der Jagd auf Bären und Wölfe mitwirkte. Obwohl es nicht auf den ersten Blick erkennbar ist, ist der Kuvasz eng mit dem Komondor verwandt. Auch wenn der offizielle Rassestandard erst im Jahr 1905 aufgesetzt wurde ist der Kuvasz schon deutlich länger in Ungarn und weiten Teilen Osteuropas verbreitet. Bis heute werden die mutigen Hunde als Wächter der Schafsherden eingesetzt. Allerdings ist ihre Zahl seit dem Ungarn Aufstand 1956 und den damit einhergehenden Erschießungen von Wachhunden deutlich gesunken.

Wesen und Erziehung

Der Kuvasz gilt als furchtloser Beschützer, der über einen starken Schutztrieb verfügt und territorial veranlagt ist. Halter eines Kuvasz sollten sich ihrer Verantwortung bewusst sein und den Beschützerinstinkt bereits im Welpenalter in die richtigen Bahnen lenken. Mit dem notwendigen Sachverstand lassen sich die Hunde zu treuen und liebevollen Begleitern erziehen, die trotz ihrer Größe vollkommen unproblematisch im Umgang mit Kindern sind. In einer Stadtwohnung haben die Hunde nichts verloren. Ein Kuvasz fühlt sich am wohlsten, wenn er ein großes Grundstück bewachen kann.

Äußeres Erscheinungsbild

Nicht nur auf einen potenziellen Einbrecher dürfte der Kuvasz eindruckserweckend wirken. Dies ist auch kein Wunder, wenn man bedenkt, dass die Hunde bei einer Widerristhöhe von bis zu 77 Zentimetern ganze 60 Kilogramm wiegen können. Das Haarkleid der Vierbeiner ist leicht gewellt und von mittlerer Länge. Der Rassestandard fordert eine weiße oder elfenbeinähnliche Färbung. Trotz seiner Größe wirkt der Kuvasz nicht behäbig, sondern wendig und athletisch.

Quelle: Majchy – depositphotos.com

Mudi

Geschichte und Herkunft

Auch beim Mudi handelt es sich um eine ungarische Hunderasse. Die genaue Geschichte der Rasse lässt sich nur schwer rekonstruieren. Es gilt jedoch als gesichert, dass die Mudis bereits vor geraumer Zeit als Hüte- und Treibhunde gehalten wurden. Man vermutet, dass die ersten Mudis aus Verpaarungen zwischen Hütehunden mit ungarischen Wurzeln und deutschen Spitzen entstanden. Darüber hinaus wurden im Laufe der Zeit Pulis und Pumis eingekreuzt. Während die Hunde in Ungarn nach wie vor als Arbeitshunde gehalten werden ist die Rasse in anderen Ländern nahezu unbekannt.

Wesen und Erziehung

Charakteristisch gesehen ist der Mudi ein typischer Schäferhund. Der starke Arbeitswille der Vierbeiner, ihre Anpassungsfähigkeit sowie ihre hohe Intelligenz machen sie zu perfekten Partnern. Wenn ein Mudi seinen Fähigkeiten entsprechend gefördert und gefördert wird eignet er sich nicht nur für diverse Hundesportarten sondern auch als wachsamer Familienhund, der seine Schutzbefohlenen im Notfall erbittert verteidigt. Im Umgang mit Artgenossen und anderen Haustieren sind Mudis weitestgehend unkompliziert.

Äußeres Erscheinungsbild

Mit einer Widerristhöhe von bis zu 47 Zentimetern gehört der Mudi zu den Hunderassen mittlerer Größe. Neben einem athletischen Körperbau gehören v-förmige Stehohren und ein keilförmiger Schädel zu den charakteristischen Erkennungsmerkmalen. Das kurze Fell ist in der Regel glatt oder leicht gewellt und sollte regelmäßig gebürstet werden. Als Farben kommen sowohl schwarz und weiß als auch grau, braun sowie blue-merle vor.

Magyar Agar

Geschichte und Herkunft

Beim Magyar Agar handelt es sich um eine ungarische Windhundrasse. Wie viele andere ungarische Hunderassen lässt sich auch die Entstehung des Magyar Agars auf das Reitervolk der Magyaren zurückführen. Diese waren unter anderem in den Steppen des Urals zuhause und setzten den Magyar Agar bei der Jagd auf Hasen und anderes Kleinwild ein. Während des 19. Jahrhunderts entschied man sich dazu, Greyhounds einzukreuzen, um die Vierbeiner noch schneller zu machen. Seit dem Jahr 1966 gilt der Magyar Agar als offiziell anerkannte Hunderasse.

Wesen und Erziehung

Der Magyar Agar sieht nicht nur sportlich aus, sondern benötigt tatsächlich viel Auslauf und die Möglichkeit ohne Leine zu rennen, um sich wohlzufühlen. Rassevertreter die entsprechend ausgelastet werden haben kein Problem damit, einen Nachmittag auf dem Sofa zu verbringen. Fans der Rasse wissen das loyale Wesen sowie die hohe Intelligenz der Hunde zu schätzen. Obwohl der Magyar Agar als leicht führige Anfängerrasse gilt sollte man bei gemeinsamen Spaziergängen immer den starken Jagdtrieb im Hinterkopf haben.

Äußeres Erscheinungsbild

Hündinnen erreichen eine Schulterhöhe zwischen 62 und 66 Zentimetern, während Rüden bis zu 70 Zentimeter hoch werden. Der muskulöse Körperbau harmoniert mit dem breiten Kopf und den mächtigen Pfoten der Vierbeiner. Typisch für den Magyar Agar sind große Rosenohren sowie eine lange säbelförmige Rute. Das Fell ist kurz, dicht und kann nahezu alle Farben haben, die bei Windhunden vorkommen.

Quelle: slowmotiongli – depositphotos.com

Pumi

Geschichte und Herkunft

Der Pumi stellt die letzte ungarische Hunderasse auf unserer Liste dar. Man geht davon aus, dass die vielseitigen Bauernhunde aus Verpaarungen zwischen deutschen Terriern, französischen Hirtenhunden und ungarischen Hütehunden entstand. Die Vorfahren des Pumis wie wir ihn heute kennen gab es aller Wahrscheinlichkeit nach schon zu Beginn des 17. Jahrhunderts. Zur offiziellen Anerkennung kam es jedoch erst im Jahr 1920. Außerhalb Ungarns ist der Pumi nach wie vor selten.

Wesen und Erziehung

Obwohl der Pumi heutzutage fast ausschließlich als Familienhund gehalten wird, zeigt er nach wie vor die charakterlichen Eigenschaften eines Schäferhundes. Pumis sind überaus wachsam und verfügen über einen ausgeprägten Schutztrieb. Fremde werden laut bellend angekündigt und zunächst misstrauisch beäugt. Wer sich einen Pumi anschaffen möchte sollte dazu in der Lage sein diesem ausreichend Beachtung und Beschäftigung zuteilwerden zu lassen. Mit dem nötigen Engagement ist diese temperamentvolle Rasse durchaus auch für Hundeneulinge geeignet.

Äußeres Erscheinungsbild

Der offizielle Rassestandard fordert eine Schulterhöhe zwischen 38 und 44 Zentimetern. Das Gewicht sollte zwischen 8 und 15 Kilogramm liegen. Der quadratisch anmutende Körperbau ist muskulös und zeichnet sich unter anderem durch einen kräftigen Brustkorb aus. Das lockige, drahtige Fell, welches das äußere Erscheinungsbild des Pumis prägt verfügt über eine seidenweiche Unterwolle. Es kann schwarz, grau oder beige sein und muss immer gut gepflegt werden.

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