Ein Tosa Inu liegt im Wald auf einer Lichtung

Tosa Inu: Die japanische Dogge im Fokus – inkl. Bilder

Wenn Sie sich für den Tosa Inu interessieren oder sogar mit dem Gedanken spielen, einen dieser Hunde bei sich aufzunehmen, sind Sie bei uns an der richtigen Adresse. Alle wichtigen Informationen zum Tosa Inu haben wir im folgenden Artikel für Sie zusammengefasst. 

Herkunft: Japan
FCI: Gruppe 2: Pinscher und Schnauzer
Gewicht: 36 - 61 Kg
Widerristhöhe: 62 - 82 cm
Lebenserwartung: 10 - 12 Jahre
Fellfarbe: Schwarz, rehfarben, rot
Besonderheiten: Gutmütig und kinderlieb

Herkunft und Geschichte des Tosa Inu

Der Tosa Inu kommt ursprünglich aus Japan, wo man die Hunde früher züchtete, um diese an brutalen Hundekämpfen antreten zu lassen.

Im Gegensatz zu den Hundekämpfen im Rest der Welt, legten die japanischen Veranstalter jedoch großen Wert auf eine gewisse Etikette sowie eine Reihe verschiedener Rituale.

Tosa Inus, die an den Hundekämpfen teilnahmen wurden so trainiert, dass sie ihren Kontrahenten nicht verletzen. Ziel war es stattdessen, den Gegner ohne körperliche Auseinandersetzung zur Unterwerfung zu bringen.

Hunde, die knurrten oder ihren gegenüber gar attackierten wurden von den Kämpfen ausgeschlossen.

Vorfahren, Verbreitung und Anerkennung

In ihrem Heimatland wird die japanische Dogge bis heute verehrt. Man geht davon aus, dass es mehr als 10.000 Exemplare auf den japanischen Inseln zu Hause sind.

Zu den Vorfahren der Rasse gehören neben dem Mastiff und der Deutschen Dogge auch Bulldoggs sowie Deutsche Vorstehhunde.

Die offizielle Anerkennung des Tosa Inu durch die Fédération Cynologique Internationale erfolgte 1964. Obwohl die ersten Rassevertreter bereits in den 1970er Jahren in die Bundesrepublik gelangten, ist die Rasse hierzulande – wohl auch aufgrund der strengen Auflagen in einigen Bundesländern – nahezu unbekannt.

Tipp: Hier finden Sie weitere Hunderassen aus Japan.

Äußeres Erscheinungsbild

Der Tosa Inu gehört unzweifelhaft zu den beeindruckendsten Hunderassen. Die großen Vierbeiner sind äußerst kräftig gebaut und strahlen eine innere Gelassenheit aus.

Die Hängeohren stellen wie das faltige Gesicht und die ausgeprägten Lefzen ein Erkennungsmerkmal dar.

Das Fellkleid ist kurz, aber dicht. Es lässt sich mit wenig Zeitaufwand pflegen und kommt in unterschiedlichen Farben. Der offizielle Standard lässt sowohl rotes, schwarzes, falfarbenes als auch gestromtes Fell zu. Ebenfalls erlaubt sind Abzeichen an den Pfoten und/oder der Brust.

Die dicke, lange Rute ist spitzzulaufend und wird in der Regel herabhängend getragen.

Wie groß wird der Tosa Inu?

Ausgewachsen erreicht der Tosa Inu eine Schulterhöhe von mindestens 55 Zentimetern. Ein Gewicht ist nicht festgelegt. Die meisten Rassevertreter bringen zwischen 50 und 70 Kilogramm auf die Waage.

Wesen

Die wichtigsten Charaktereigenschaften im Überblick:

  • Wachsam
  • Zurückhaltend
  • Ausgeglichen
  • Loyal
  • Intelligent
  • Tapfer

Trotz seines – zum Teil – schlechten Rufs ist er ein stiller Beobachter, frei von unnötigen Aggressionen. Als Wachhund genügt bereits die bloße Präsenz eines Tosa Inus um potentielle Einbrecher von ihrem Vorhaben abzuhalten.

Fremde werden distanziert begrüßt. Es dauert eine Weile, bis der Tosa Inu ihnen gegenüber auftaut und Vertrauen fasst.

Die Vierbeiner sind ausgesprochen eigenständig. Sie verfügen über einen starken Willen und lassen sich nicht herumkommandieren.

Bellt ein Tosa Inu viel?

Nein! Der Tosa Inu ist durch und durch Japaner. Hysterisches Gekläffe liegt dem sensiblen Hund nicht.

Es macht den Eindruck, als wäre sich der Tosa Inu seiner körperlichen Überlegenheit bewusst. Er hält sich so lange im Hintergrund, bis er seine Familie in Gefahr sieht. Dann schreitet er mutig und ohne Rücksicht auf Verluste zur Tat.

Ist ein Tosa Inu kinderlieb?

Sein Rudel liebt der Tosa Inu bedingungslos. Ihm gegenüber zeigt er sich stets loyal, sanftmütig und liebevoll. Auch im Umgang mit Kindern verhält sich der Tosa Inu wie ein sanftmütiger Riese. Diese sollte man natürlich dennoch nicht ohne weiteres unbeaufsichtigt mit dem Hund allein lassen. Ältere Kinder benötigen klare Regeln.

Hier finden Sie 3 weitere Hunderassen aus der FCI Gruppe 2:

Erziehung

Molosser gelten im Allgemeinen als schwer erziehbar. Auch wenn der Tosa Inu alles andere als ein Hund für Anfänger ist, lässt er sich deutlich einfacher trainieren als seine Verwandten.

Um ausgeglichen zu sein brauchen die Vierbeiner kein ausgeklügeltes Beschäftigungsprogramm oder permanente Aufmerksamkeit. Er benötigt allerdings eine klare, konsequente Führung von jemandem, der über Erfahrung im Umgang mit Hunden hat.

Wenn er seinen Platz im Rudel gefunden hat, tut der Tosa Inu was man ihm sagt. Eine harte Hand und/oder einen rauen Umgangston kann der Japaner gar nicht leiden.

Wenn Sie eine wirkliche Bindung zu Ihrem Liebling aufbauen wollen, sollte die Beziehung auf Vertrauen und gegenseitigem Respekt fußen.

Wie bei allen anderen Rassen auch empfiehlt sich die Teilnahme an einer Welpenstunde.

Rassetypische Krankheiten

Es gibt keinerlei Indizien dafür, dass der Tosa Inu besonders anfällig für eine spezifische Erkrankung wäre.

Wie bei allen anderen Vierbeinern kann es auch bei dieser Rasse zu Verletzungen kommen. Zeckenbisse, eine angerissene Kralle oder eine Verstauchung gehören als Hundehalter zum Alltag, stellen aber in den meisten Fällen keine größere Gefahr dar.

Auch Allergien sowie Verdauungsprobleme lassen sich leicht erkennen und entsprechend behandeln.

Sollte Ihr Tosa Inu altersbedingt unter Gelenkproblemen leiden, raten wir Ihnen zu Grünlippmuschelpulver, Teufelskralle oder ähnlichen Nahrungsergänzungsmitteln. Diese lindern die Entzündung und die damit einhergehenden Schmerzen, so dass Ihr Liebling wieder mehr Lebensqualität erhält.

Wie alt wird ein Tosa Inu?

Bei guten Haltungsbedingungen und mit der richtigen Ernährung können die Vierbeiner bis zu 12 Jahre und älter werden.

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Ist der Tosa Inu ein Listenhund?

Ja, in Bayern, Hamburg, Berlin, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen sowie Baden-Württemberg zählt der Tosa Inu zu den Listenhunden.

Dies ist für viele Hundefreunde unverständlich, lässt sich aber leider nicht ändern.

Die Auflagen, die mit der Haltung eines Tosa Inus einhergehen sind von Bundesland zu Bundesland verschieden und sollten am besten individuell erfragt werden.

Oftmals – aber nicht immer – ist es möglich, diese durch einen Wesenstest zu umgehen.

Ernährung

Die Ernährung Ihres Hundes sollten Sie immer an das Alter, das Aktivitätslevel, das Gewicht und den Gesundheitszustand anpassen.

Welpen benötigen während der Wachstumsphase ein energiereiches Hundefutter.

Erwachsene Hunde dieser Rasse sind was die Ernährung anbelangt relativ anspruchslos. Hochwertiges Trocken- sowie Feuchtfutter wird vom Tosa Inu gern gefressen. Auch rohes Fleisch – also Barf – wird von den Fellnasen gerne angenommen.

Bei Übergewicht oder einer chronischen Erkrankung sollten Sie sich von einem Ernährungsexperten für Hunde beraten lassen.

Sauberes Wasser muss immer verfügbar sein. Kauknochen stellen eine willkommene Abwechslung dar und sorgen für einen frischen Atem.

Was kostet ein Tosa Inu?

Die Preise für seltene Hunderassen wie den Tosa Inu sind grundsätzlich etwas höher. Wer sich für einen Welpen aus einer seriösen Zuchtstätte entscheidet muss mit kosten zwischen 1300€ und 1600€ rechnen.

Für diese Summe bekommt man einen abgabebereiten Welpen, der mit Herz und Sachverstand aufgezogen wurde.

Leider sind viele Menschen nicht dazu bereit, so viel Geld auszugeben und greifen daher lieber auf die wesentlich günstigeren Angebote dubioser Händler im Internet ein.

Tosa Inu Welpen, die aus solchen Quellen stammen sind häufig ungeimpft, nicht gechippt und befinden sich in einem fragwürdigen Gesundheitszustand.

Quellen und weiterführende Informationen

Titelbild: depositphotos.com – TMArt

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