Mudi

Mudi guckt aus einem Fenster

Sie sind auf der Suche nach Informationen zum Mudi? In diesem Artikel haben wir alle relevanten Informationen rund um die Geschichte, das Wesen sowie die Erziehung dieser einmaligen Rasse für Sie zusammengetragen.

Herkunft: Ungarn
FCI: Gruppe 1: Hütehunde und Treibhunde
Gewicht: 8 - 13 Kg
Widerristhöhe: 40 - 45 cm
Lebenserwartung: 13 - 14 Jahre
Fellfarbe: Schwarz, weiß, rehfarben, braun
Besonderheiten: Intelligent, mutig und wachsam

Geschichte

Der Mudi ist ein ungarischer Schäferhund.

Man vermutet, dass im 17. und 18. Jahrhundert nach Ungarn einwandernde Donauschwaben ihre Schäferspitze, Pommernspitze und Schafpudel mit sich führten und die Hunde in ihrer neuen Heimat mit den dort ansässigen ungarischen Hirtenhunden und Schäferhunden verpaarten und sie so weiter gezüchtet wurden.

Es waren sehr urwüchsige Hunde mit einem Allround Talent für das Hüten und Treiben von  Schafen und Rindern. Auch das Bewachen von Haus und Hof und dem dort lebenden Kleinvieh und Geflügel zählte zu ihren Aufgaben.

Desgleichen begleiteten sie die schulpflichtigen Kinder auf ihrem Weg zur Schule.

Seinen heutigen Namen erhielt er 1936 von einem Museumsdirektor namens Fenyes, der seinen besonders typvollen Rüden Mudi nannte.

In den 30 er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurde der Mudi immer stärker als eigenständige Rasse akzeptiert.

1961 erfolgte die offizielle Anerkennung durch den FCI. In Deutschland zählt der Mudi mit zum Club der ungarischen Hirtenhunde.

Auch heutzutage wird der Mudi in seiner Wahlheimat Ungarn immer noch gern zum Schafe hüten und dem Treiben der Rinder eingesetzt.

Hierzulande ist der Mudi mit ca. 10-20 Welpen pro Jahr noch äußerst selten.

Äußeres Erscheinungsbild

Der Mudi ist eine mittelgroße Hütehundrasse, die nach ihrem äußeren Erscheinungsbild dem altdeutschen Schäferhund in kleinerem Format ähnelt.

Sein Gesicht ist ausdrucksvoll und wird von den dunklen, wachen Augen dominiert.

Er besitzt aufrechte, spitze Ohren und einen keilförmigen Schädel.

Die Rückenlinie ist nach hinten abgesenkt.

Sowohl Kopf als auch Vorder – und Hinterläufe sind von kurzem Fell bedeckt, während der Rumpf ein längeres, gewelltes Haarkleid aufweist.

Es gibt unterschiedliche Farbvarianten von Schwarz über Falb, Aschfahl und Braun auch ein weißes Fell ist möglich.

Hunde mit der Fellfarbe Blue-Merle hingegen sollten wegen möglicher Gendefekte, die zu Hörschädigungen führen können, nicht gekauft werden.

Rüden haben eine Schulterhöhe von 41 – 47 cm und Hündinnen erreichen eine Schulterhöhe von 43 – 55 cm. Mudis wiegen je nach Geschlecht und Größe zwischen 8 – 13 Kilogramm.

Wesen

Mudis sind ausgesprochen lern – und arbeitswillige Hunde mit einer überdurchschnittlichen Intelligenz. Er ist ein Arbeitshund, der selbständig seine Herde nur mit Blick und Stimme kontrolliert und bewacht. Es sind temperamentvolle Hunde, die, um ausgelastet zu sein, regelmäßig sportlich aktiv sein müssen. 

Ein dementsprechend beschäftigter Mudi erweist sich als angenehmer, zugewandter Familienhund und geht mit „seinen Menschen“ eine sehr enge Bindung ein. Er vergöttert seinen Besitzer nahezu und weicht ihm nicht von der Seite. Mudis sind äußerst sensible und feinfühlige Hunde, die auch Kindern gegenüber stets fröhliche, geduldige und ausgelassene Spielkameraden sind. Gleichzeitig übernehmen sie auch die Rolle des Beschützers und Wächters. Haben sie genügend Beschäftigung und Auslauf, so sind sie zu Hause ruhig und entspannt. Sie können daher auch in einer Stadtwohnung gehalten werden.

3 weitere Hunderassen aus der FCI Gruppe 1:

Erziehung

Aufgrund ihrer ursprünglichen Aufgabe wachsam und aufmerksam zu sein, haben sie eine genetisch bedingte erhöhte Erregungslage, die zu erhöhtem Bellverhalten führen. 

Daher sollte bereits ab dem frühen Welpenalter konsequent gegengesteuert werden, um den Hund optimal zu sozialisieren und späteren „Pöbeleien“ entgegenzuwirken und zu  kontrollieren. Setzen Sie ihren Welpen, gerade in der Prägephase bis ca. 16. Woche, häufig  unterschiedlichen Orten und Situationen wie Einkaufszentren, Autofahrt, Besuche aus, um Verhaltensproblemen vorzubeugen. Auch auf dem Arm getragen, da Welpen noch nicht zu viel alleine Laufen sollen, nehmen sie diese unterschiedlichen Situationen und Reize war.

Hundesport  sollte, wie bereits oben erwähnt, unbedingt auf der Agenda stehen. Hüten und Beschützen liegt dem Mudi im Blut, dafür benötigt er weder eine Ausbildung noch Kommandos. Nicht von ungefähr wird er bis heute bei den ungarischen Kleinbauern als „Mädchen für alles“ eingesetzt. Der Mudi ist für Anfänger eher ungeeignet.

Rassetypische Krankheiten

Der Mudi hat keine nennenswerten rassentypischen Krankheiten. Dafür ist er ein sehr sensibler Hund, der aufgrund seiner hohen Intelligenz unbedingt beschäftigt werden muss.

Versäumt man dies so leidet die Psyche des Mudis, was zur Folge hat, dass dieser entweder mit Apathie oder Aggressivität reagiert.

Wie alt werden Mudis?

Der Mudi kann zwischen 13 und 14 Jahre alt werden.

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Ernährung

Bezüglich seiner Ernährung ist der Mudi sehr einfach zufriedenzustellen. Er kann sowohl mit Trocken – als auch mit Nasssutter gefüttert werden oder mit frisch Gekochtem.

Entscheidend ist hier, wie auch für alle anderen Hunderassen, die Qualität des Futters.

Achten Sie auf einen hohen Fleischanteil, sowie einem geringeren Anteil an Obst oder Gemüse. Getreide und andere Ceralien vervollständigen das Futter. 

Konservierungsstoffe sollten nicht im Futter enthalten sein.

Gesunde Leckerlis als Belohnung werden von ihrem Liebling gern genommen. 

Achten Sie auf einen täglich frischen Napf mit Wasser.

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