Kromfohrländer

Kromfohrlaender liegt vor einem weißen Hintergrund

Wenn Sie sich einen Kromfohrländer anschaffen- oder einfach nur mehr über die Hunderasse wissen wollen, sind Sie bei uns genau richtig!

Herkunft: Deutschland
FCI: Gruppe 9: Gesellschafts- und Begleithund
Gewicht: 9 - 16 Kg
Widerristhöhe: 38 - 46 cm
Lebenserwartung: 12 - 14 Jahre
Fellfarbe: Weiß, hellbraun, rotbraun
Besonderheiten: Wachsam und kinderlieb

Geschichte des Kromfohrländers 

Der Kromfohrländer hat seinen Namen einem kleinen Tal – dem Krom Fohr-Tal – zu verdanken, welches in der Nähe von Siegen liegt.

Hier hat die Hunderasse ihren Ursprung.

Erzählungen zufolge nach brachte ein amerikanischer Soldat den Griffon-Vendéen-Rüden-Rüden „Peter“ mit in die Region. Dieser büxte jedoch aus und versuchte sich alleine durchzuschlagen.

Halb verhungert wurde er von der aus Siegen stammenden Anwaltsgattin Ilse Schleifenbaum aus Siegen gefunden und aufgenommen. Frau Schleifenbaum päppelte den Hund wieder auf und fand in ihm einen stets treuen Begleiter.

Peter paarte sich mit Fiffi, einer Nachbarshündin, die vom Aussehen nach einem Foxterrier ähnelte, jedoch stammbaumlos war.

Frau Schleifenbaum war vom Aussehen, der Hunde so angetan, dass sie diese Verpaarung mehrmals wiederholte und den Plan fasste, eine neue Hunderasse zu erschaffen.

Dies war die Geburtsstunde des Kromfohrländers.

Hans Räber, ein Kynologe aus der Schweiz, hielt in seiner Rassehundenzyklopädie fest, dass Frau Schleifenbaum im Laufe ihres Wirkens ca. 400 Welpen züchtete.

Mit der Unterstützung des damaligen Vorsitzenden des VDH Otto Borner wurde der Kromfohrländer 1955 als neue Hunderasse aufgenommen.

Alle heutigen Kromfohrländer gehen auf die Zuchtlinie von Peter und Fiffi zurück.

Um den sehr begrenzten genetischen Pool, dieser Hunderasse der zum Teil bewusst Inzestzucht zuließ, zu verbessern, wurde 2010 der Dansk-Svensk Gårdshund eingekreuzt.

Auf diese Weise wird ,mit Unterstützung des Zuchtvereins ProKomfohrländer e.V., die Zuchtlinie gezielt aufgefrischt.

Da beide Hunderassen sich optisch und als auch in ihrem Wesen sehr ähnlich sind, ist dies ein guter Weg zur Zucht gesunder Hunde. Heutzutage werden pro Jahr etwa 200 Welpen geboren.

Äußeres Erscheinungsbild des Kromfohrländers 

Der Kromfohrländer ist ein Hund zum Verlieben.

Die bräunlichen Abzeichen, verbunden mit den kecken Kippohren und dem treuen Hundeblick lassen so manches Herz dahinschmelzen.

Laut Rassestandard gibt es zwei Varianten des Kromfohrländers:

Den Rauhaartyp, welcher raues kurzes Deckhaar, eine weiche Unterwolle und einen kastenförmigen Bart besitzt, sowie den Glatthaartyp mit weichem ca. 7 cm langem Deckhaar, einer ebenso weichen Unterwolle, bartlos, mit  langem Rutenbehang. 

Das Fell des Kromfohrländers ist weiß und mit hellen bis dunkelbraunen oder auch rötlichen Flecken versehen.

Mit einer Schulterhöhe von 36 bis 46 cm zählt der Kromfohrländer zu den mittelgroßen Hunderassen.

Hündinnen erreichen ein Gewicht zwischen 9 bis 12 Kilogramm. Rüden sind mit einem Maximalgewicht von bis zu 16 Kilogramm deutlich schwerer.

Die Augen des Kromfohrländers sind leicht schräg gestellt. Seinen Schwanz trägt er sichelförmig über dem Rücken.

Wesen und Charakter des Kromfohrländers

Der Kromfohrländer eignet sich aufgrund seines freundlichen, anpassungsfähigen und lernwilligen Wesens auch für Anfänger.

Er hat alle Eigenschaften die einen liebenswerten Familienhund ausmachen eignet sich aber auch als Hund für Singles.

Das Revierverhalten das viele Rassevertreter an den Tag legen ist Teil seines Foxterrier Erbes. Um diese Eigenart in den Griff zu bekommen ist eine liebevolle, konsequente Erziehung im Welpen und Junghundalter gefragt.

Der Kromfohrländer sucht sich als Welpe seine Bezugsperson aus. Dennoch sind ihm auch die anderen Familienmitglieder wichtig, denen gegenüber er ebenfalls eine große Anhänglichkeit zeigt.

Fremde werden eher zurückhaltend zurückhaltend begrüßt. Der Kromfohrländer ist ein ausgezeichneter Wächter, der seine Familie konsequent bewacht.

Da der Jagdtrieb nur sehr gering ausgeprägt ist, steht entspannten Wanderungen nichts im Weg.

Erziehung und Training  

Bei der Erziehung des Kromfohrländers erweist es sich als hilfreich die anhängliche und zugewandte Art des Welpen zu nutzen und von kleinauf mit dem Training zu beginnen.

Wie alle Hunde benötigt auch der Kromfohrländer eine klare, liebevolle Führung.

In den richtigen Händen wird er zu einem umgänglichen Begleithund.

Das in ihm steckende „Terrierblut“ lässt den Kromfohrländer manchmal etwas dickköpfig und eigensinnig erscheinen.

Sollten Sie Probleme bei der Erziehung Ihres Lieblings haben, empfiehlt es sich einen Hundetrainer aufzusuchen. Häufig lassen sich entsprechende Schwierigkeiten auf kleinere Fehler zurückführen, die sich mit professioneller Hilfe schnell beheben lassen.

Rassetypische Krankheiten 

Durch die sehr enge Zuchtlinie, ausgehend von nur einem Zuchtpaar kam es bereits in den ersten Jahren der Kromfohrländerzucht zu Erbkrankheiten.

So litten viele Hunde an Autoimmunerkrankungen, Formen der Epilepsie, Patellaluxation, Nierenproblemen, Harnsteinbildung, Ellbogendysplasie und/oder einer schmerzhaften Verdickung der Pfotenballen. 

Um diesen Zustand zu beenden, haben sich die Zuchtvereine dafür stark gemacht, die Zuchtauswahl der Elterntiere genau zu kontrollieren.

Durch das Einkreuzen des Dansk Svens Gårdshund, sowie gezielte, hochmoderne DNA-Analysen konnte die Krankheitsanfälligkeit dieses liebenswerten Hundes sehr gut eingegrenzt werden. Dennoch sollten Sie beim Kauf Ihres Kromfohrländers auf eine seriöse Zuchtstätte zurückgreifen.

Wie alt wird ein Krohmfohrländer?

Der Kromfohrländer hat eine Lebenserwartung von etwa 12  Jahren.

Ernährung 

Der Kromfohrländer ist bezüglich seines Futters sehr eigen. Dies kann zeitweilig zu einemProblem werden.

Außerdem sind viele Kromfohrländer schlechte Trinker und nehmen nur unzureichend Wasser zu sich. Die Gabe von Trockenfutter kann diese Flüssigkeitsdiskrepanz noch verstärken. Es ist daher ratsam, beim Kromfohrländer auf die Verfütterung von Trocken- und auch Fertigfutter zu verzichten. Deutlich besser eignet sich ein ausgewogenes , selbstzubereitetes Futter aus 60% Frischfleisch, 30% Gemüse und 10 % Getreide. Etwas Öl vervollständigt die Mahlzeit.

Selbstverständlich ist es, dass sowohl der Energiegehalt der Nahrung als auch die Anzahl der Fütterung den jeweiligen Lebensphasen des Hundes, vom Welpen bis zum Senior, angepasst sein sollte. 

Bei Fragen rund um die Fütterung können Sie entweder Ihren Tierarzt oder einen Ernährungsexperten für Hunde konsultieren.

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Quellen und weiterführende Informationen

Titelbild: depositphotos.com – Judithdz

  1. Beitragsbild: pexels.com – Mathias Reding
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