Der Jämthund ist ein skandinavischer Jagdhund, der perfekt an die klimatischen Bedingungen seiner Heimat angepasst ist. Alles was Sie über den schwedischen Elchhund und dessen Besonderheiten wissen müssen erfahren Sie in diesem Beitrag.
Jämthund: Der schwedische Elchhund im Fokus

Inhaltsverzeichnis
- 1 Jämthund: Der schwedische Elchhund im Fokus
- 2 Herkunft und Geschichte der Elchhunde
- 3 FCI-Anerkennung trotz Unstimmigkeiten
- 4 Äußeres Erscheinungsbild
- 5 Wie groß wird der Jämthund?
- 6 Wesen
- 7 Die Erziehung eines Elchhundes
- 8 Rassetypische Krankheiten
- 9 Wie alt wird ein Jämthund?
- 10 Ernährung
- 11 Was kostet ein Jämthund?
Herkunft: | Schweden |
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FCI: | Gruppe 5: Spitze und Hund vom Urtyp |
Gewicht: | 23 - 31 Kg |
Widerristhöhe: | 56 - 64 cm |
Lebenserwartung: | 13 - 15 Jahre |
Fellfarbe: | hell-/dunkelgrau |
Besonderheiten: | Unerschrocken und eigenständig |
Herkunft und Geschichte der Elchhunde
Wie genau der auch als schwedische Elchhund bekannte Jämthund entstand lässt sich heute nicht mehr genau nachvollziehen.
Es gilt jedoch als gesichert, dass es sich um eine sehr alte skandinavische Hunderasse handelt. Auch die Region, in der man die ersten Elchhunde züchtete, ist bekannt. Wie es der Name bereits erahnen lässt, stammt der Jämthund ursprünglich aus der Provinz „Jämtland“.
Dort und im Rest Schwedens setzt man die Vierbeiner seit jeher bei der Jagd auf Elche ein.
FCI-Anerkennung trotz Unstimmigkeiten
Die offizielle Anerkennung des Jämthunds als eigenständige Rasse erfolgte im Jahr 1946.
Ursächlich für die Verzögerung waren Unstimmigkeiten, die mit dem norwegischen Elchhund zusammenhing. So ging man lange Zeit davon aus, dass es sich beim Schwedischen- und Norwegischen Elchhund um ein und dieselbe Rasse handelt.
Erst als sich diese Annahme als falsch herausstellte, konnte man den schwedischen Elchhund als eigenständige Hunderasse klassifizieren.
Information: Hier finden Sie 3 weitere Hunderassen aus der FCI Gruppe 5
Äußeres Erscheinungsbild
Wie die meisten skandinavischen Hunderassen verfügt auch der Jämthund über ein dichtes, langes Fell mit einer üppigen Unterwolle.
Der Rassestandard fordert eine graue Färbung. Seine gut befiederte Rute trägt der Schwedische Elchhund eingerollt über dem Rücken.
Die V-förmigen Ohren sind stets aufgerichtet und unterstreichen den aufmerksamen Gesamteindruck.
Wie groß wird der Jämthund?
Der schwedische Elchhund ist von mittlerer Größe. Während Hündinnen eine Widerristhöhe von etwa 56 Zentimetern erreichen, kommen Rüden auf eine Widerristhöhe von bis zu 64 Zentimetern.
Das Gewicht ausgewachsener Exemplare liegt zwischen 23 und 31 Kilogramm.
Wesen
Die wichtigsten Charaktereigenschaften im Überblick:
- Eigenständig
- Entschlossen
- Tapfer
- Aktiv
- Loyal
- Ausdauernd
Der Jämthund ist durch und durch ein Jagdhund. In ihrem Heimatland sind die Vierbeiner zum Teil stundenlang unterwegs, um auf sich allein gestellt einen Elch aufzustöbern und diesen in die Enge zu treiben. Es verblüfft daher nicht, dass der Schwedische Elchhund zur Dickköpfigkeit neigt und äußerst selbstbewusst ist.
Um sich wohlzufühlen, benötigen die Vierbeiner viel Bewegung und geistige Beschäftigung. Jämthunde die ihrer ursprünglichen Bestimmung entsprechend gefordert und gefördert werden zeigen sich als wachsame Familienhunde, die eine enge Bindung zu ihren Menschen eingehen.
Obwohl der Jämthund sehr temperamentvoll ist genießt er seine Ruhephasen und freut sich über Streicheleinheiten auf der Couch.
Der Jagdtrieb der Hunde ist stark ausgeprägt.
Die Erziehung eines Elchhundes
Für Hundeanfänger ist der Jämthund definitiv nicht geeignet. Gleiches gilt für die Haltung in einer Stadtwohnung. Wer sich einen Schwedischen Elchhund anschaffen möchte, sollte folglich nicht nur über den notwendigen Sachverstand verfügen, sondern auch ländlich wohnen und sportlich aktiv sein.
Halter, die nicht vorhaben, Ihren Liebling mit zur Jagd zu nehmen, sollten für eine Ersatzbeschäftigung sorgen.
Hunde die nicht artgerechtet ausgelastet werden neigen zu Verhaltensauffälligkeiten wie Leinenaggression.
Bei der Erziehung des Jämthundes sind sowohl Einfühlungsvermögen und Konsequenz als auch Geduld gefragt. Uneingeschränkten Gehorsam darf man seinem Vierbeiner allerdings dennoch nicht abverlangen.
Wer den Jagdtrieb seines Lieblings im Griff hat und diesen frühzeitig an Artgenossen sowie Alltagssituationen gewöhnt, wird im Jämthund einen anhänglichen Begleiter finden.
Rassetypische Krankheiten
Da man sich bei der Zucht des Jämthundes stets auf dessen jagdlichen Eigenschaften konzentriert hat, sind die Hunde sehr robust.
Bei der Wahl der Elterntiere wurde und wird stets auf die Gesundheit geachtet. Jämthunde, mit bestimmten Krankheiten – etwa HD oder ED – werden nicht zur Zucht zugelassen. Schließlich kann ein Elchhund seinen Job nur dann erfüllen, wenn er Fit ist und über die nötige Kondition verfügt.
Trotz der gezielten Zuchtauslese kann es auch beim Jämthund zu Haltungsbedingten Erkrankungen kommen.
Fehler bei der Fütterung in Kombination mit zu wenig Bewegung führen schnell zu Übergewicht und damit einhergehenden Gelenkproblemen.
Um Gesundheitliche Probleme möglichst frühzeitig erkennen zu können, empfiehlt sich eine jährliche Routinekontrolle beim Tierarzt.
Wie alt wird ein Jämthund?
Die Lebenserwartung des Jämthundes liegt bei etwa 13 Jahren. In Ausnahmefällen können die Hunde sogar bis zu 15 Jahre alt werden.
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Ernährung
Wenn es um die Fütterung Ihres Lieblings geht, sollte der Preis eher nebensächlich sein. Dies bedeutet natürlich nicht, dass Sie das teuerste Futter kaufen müssen.
Wichtig ist jedoch, dass das Futter frei von künstlichen Geschmacksverstärkern oder ähnlich ungesunden Inhaltsstoffen ist.
Wir raten Ihnen, sich bei der Wahl des Futters von einem erfahrenen Ernährungsexperten für Hunde beraten zu lassen.
Dies gilt insbesondere für den Fall, dass Sie vorhaben Ihren Vierbeiner zu barfen. So ist gewährleistet, dass Ihr schwedischer Elchhund gut versorgt ist.
Eine gesunde Ernährung ist immer an die individuellen Bedürfnisse angepasst. Zu berücksichtigen sind dabei nicht nur das Alter, sondern auch das Aktivitätslevel, das Alter und das Gewicht.
Was kostet ein Jämthund?
Für einen Jämthund von einem Züchter mit Verbandszugehörigkeit muss man zwischen 1300€ und 1700€ bezahlen.
Für diesen Preis ist der Welpe bereits gechippt und geimpft, wenn er mit 8-10 Wochen bei seinen neuen Besitzern einziehen darf.
Hinter den oftmals deutlich günstigeren Inseraten auf den gängigen Internetplattformen stecken nicht selten finanzielle Absichten. Die Welpen aus solchen Quellen befinden sich meist in einem schlechten Zustand und werden unter schlechten Bedingungen aufgezogen.
Quellen und weiterführende Informationen
Titelbild: depositphotos.com – RobertNyholm