10 Hunderassen mit grauem Fell

Ein Hund mit grauem Fell steht im hohen Gras vor einem Baum

1. Weimaraner

Grauer Hund vor einem Feld

Geschichte

Eine der beliebtesten Hunderassen mit grauem Fell ist der Weimaraner. Die kurze Geschichte der aus Weimar kommenden Jagdhunde begann vor etwa 150 Jahren. Damals galt der Weimaraner als vielseitig einsetzbarer Jagdbegleiter, der bei der Nachsuche und beim aufspüren von Wild gute Arbeit leistete. Experten vermuten, dass der Weimaraner vom  St. Hubertus Hund abstammt.

Besitzer eines Weimarers müssen nicht nur mit dem Jagd-, sondern auch dem Schutztrieb der Vierbeiner umgehen können. Letzterer kann bei mangelnder Erziehung schnell zu einem ernsthaften Problem werden. Mit dem nötigen Training ausreichend Geduld und Durchsetzungsvermögen entwickelt sich der Weimaraner zu einem loyalen Begleiter.

Mit seinem grauen Fell und seinen bernsteinfarbenen Augen zieht der Weimaraner viele Blicke auf sich. Ausgewachsene Exemplare erreichen eine Widerristhöhe zwischen 58 und 70 Zentimetern und bringen bis zu 40 Kilogramm auf die Waage. Das graue-, in manchen Fällen silbern erscheinende Fell der Vierbeiner ist – je nach Variante – von kurzer, bis mittlerer Länge.

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2. Thai Ridgeback

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Wie bei so mancher Hunderasse lässt sich die genaue Geschichte des Thai Ridgebacks nicht genau nachvollziehen. Man geht davon aus, dass die Hunde aus Ost-Thailand kommen. Schon vor 350 Jahren sollen die Vierbeiner als Wach- und Jagdhunde gedient haben. In Deutschland sowie weiten Teilen Europas ist die graue Hunderasse erst seit den 1980er Jahren bekannt und äußerst selten.

Der Thai Ridgeback ist ein ursprünglicher Hund mit einem starken Willen und einer ausgeprägten Feinfühligkeit. Da die Vierbeiner hoch sensibel sind, sollte man bei der Erziehung konsequent aber rücksichtsvoll und geduldig sein. Kadavergehorsam darf man von einem Thai Ridgeback nicht verlangen. Die Hunde gehen eine enge Bindung zu ihrer Familie ein. Da er dazu neigt auf Konfrontationskurs zu gehen, empfiehlt es sich früh mit der Sozialisierung zu beginnen.

Thai Ridgebacks sind athletisch gebaute Hunde mit einem glatten, kurzen Fell, welches grau, schwarz oder rötlich gefärbt ist. Das Charakteristischste Erkennungsmerkmal stellt der Ridge dar. Dabei handelt es sich um einen strichförmigen Bereich auf dem Rücken, in dem das Fell entgegen der Wuchsrichtung wächst. Mit einer Schulterhöhe von bis zu 60 Zentimetern bei Rüden und einem Gewicht von maximal 26 Kilogramm ordnet man den Thai Ridgeback den mittelgroßen Rassen zu.

3. Irischer Wolfshund

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Wenn es um Hunderassen mit grauem Fell geht, darf der Irische Wolfshund nicht fehlen. Bereits die Kelten hielten sich die gigantischen, windhundartigen Vierbeiner als Jagdbegleiter. Nachdem die Hunde durch die Verbreitung von Langwaffen überflüssig wurden, wären sie fast verschwunden. Nur durch das Einkreuzen von Deerhounds, Barsois und Doggen konnte die Rasse gerettet werden.

Seiner imposanten Erscheinung zum trotz ist der Irische Wolfshund sensibel, gutmütig und anhänglich. Als Halter eines Wolfshundes sollte man dennoch früh mit dem Training anfangen. Hilfe bei der Erziehung bietet entweder ein privater Hundetrainer oder eine Hundeschule. Im Umgang mit Kindern sowie Artgenossen ist der Irische Wolfshund absolut unkompliziert.

Wenn man mit einem Irischen Wolfshund durch die Fußgängerzone seiner Stadt läuft, sollte man sich auf ungläubige Blicke gefasst machen. Das kleine Kinder dazu neigen, denn Irischen Wolfshund als Pony zu bezeichnen, ist in Anbetracht der Schulterhöhe kein Wunder. So können Rüden bis zu 71 Zentimeter erreichen. Das Gewicht liegt bei 40 bis 70 Kilogramm. Das meist graue Fell ist drahtig und schützt die Hunde zuverlässig vor Wind und Wetter.

4. Norwegischer Elchhund

Der Norwegische Elchhund ist ein wahrer Exot unter den grauen Hunderassen. In ihrem skandinavischen Heimatland werden die Fellnasen bis heute zur Jagd auf Elche verwendet. Auf der Suche nach seiner Beute ist der Elchhund komplett auf sich allein gestellt. Hat er das Wild gestellt, gibt er seinen Standort durch andauerndes Bellen preis und hält den Elch so lange am Platz, bis der Jäger einen Schuss abgeben kann.

Wer sich einen aktiven, cleveren und arbeitswilligen Begleiter wünscht, findet im Elchhund eine passende Rasse. Da der Jagdtrieb stark ausgeprägt ist, sollte man seinem Vierbeiner die Möglichkeit geben, sich entsprechend auszuleben. Nichtjäger können Ihren Liebling beim Mantrailing oder ähnlichen Aktivitäten auslasten.

Das graue Fell der Hunde ist dicht und mit einem weichen Unterfell versehen, welches im Winter vor Kälte und im Sommer vor Überhitzung schützt. Dem Rassestandard nach erreichen erwachsene Hunde eine Schulterhöhe von bis zu 52 Zentimetern und ein Gewicht von bis zu 26 Kilogramm. Seine Rute trägt der Elchhund zusammengeringelt auf dem Rücken.

5. Whippet

Whippet mit grauem Fell und einem braunen Halsband

Unter den Hunderassen mit grauem Fell dürfte der Whippet zu den schnellsten gehören.  Nachdem einige Exemplare auf Handelsschiffen nach Großbritannien gelangten, fing man dort mit der gezielten Zucht kleinerer Windhunde für die Kaninchenjagd. Später wurde der Whippet auch als Rennhund eingesetzt. Die offizielle Anerkennung der Rasse erfolgte 1955.

Wer sich beim Joggen nach einem stets motivierten Begleiter sehnt liegt mit einem Whippet genau richtig. Die kleinen Hunde sind wahre powerpakete und müssen körperlich ausgelastet werden damit sie sich gutfühlen. Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass man als Besitzer eines Whippets Spaß an regelmäßiger körperlicher Betätigung haben sollte. Halter beschreiben den Whippet als unkompliziert, sensibel und wachsam.

Trotz ihres feinen Körperbaus sind die Vierbeiner robust und gut bemuskelt. Das die Rippen deutlich erkennbar hervorstehen ist kein Grund zur Sorge. Besonders auffällig ist zudem die Rute, welche der Whippet im Ruhezustand eingeklemmt zwischen den Hinterläufen trägt. Das oftmals graue Fell der Hunde ist glatt und kurz. Um dem Rassestandard zu entsprechen, sollte die Widerristhöhe 51 Zentimeter nicht überschreiten. Das Gewicht liegt zwischen 10 und 15 Kilogramm.

6. Französische Bulldogge

Nahaufnahme von einer grauen Bulldogge

Die französische Hunderasse wurde schon vor rund 150 Jahren von der einfachen Bevölkerung Frankreichs gezüchtet. Ziel war es einen kleinen, Begleithund zu erschaffen, den man ohne weiteres in einer kleinen Stadtwohnung halten konnte. Mittlerweile ist die Rasse überall auf der Welt bekannt und überaus beliebt. Die hohe Nachfrage führte zu einer Überzüchtung der Rasse, so dass Erbkrankheiten bis heute keine Seltenheit darstellen.

Das die Französische Bulldogge so viele Hundefreunde in ihren Bann zieht ist nicht nur auf das Erscheinungsbild der Vierbeiner, sondern auch auf deren einzigartigen Charakter zurückzuführen. Die kleinen Fellnasen sind gerne überall dabei und für jeden Spaß zu haben.  Mit anderen Vierbeinern ist die Französische Bulldogge ebenso verträglich wie mit Fremden. Frenchis gelten als wachsam, aktiv und verschmust.

Mit einem Maximalgewicht von 14 Kilogramm und einer Schulterhöhe von bis zu 30 Zentimetern sind die Vierbeiner zwar klein, aber massig. Leicht zu erkennen sind die grauen Hunde nicht zuletzt an ihren Fledermausohren und ihrer kurzen Schnauze, sondern auch an einem auffallend eckigen Schädel.

7. Staffordshire Bullterrier

Hund mit grauem Fell steht auf einer Wiese

Den grauen Hunden eilt ein schlechter Ruf voraus. Dieser hängt eng mit der Geschichte der englischen Vierbeiner zusammen. Bereits vor etwa 250 Jahren züchtete man kleine, massige Hunde zur Schädlingsbekämpfung. Später hetzte man sie bei Hundekämpfen auf Artgenossen. Erst Nachdem man die Veranstaltung entsprechender Kämpfe im Jahr 1835 unter Strafe stellte, begann man damit, die Kampfhunde zu Familienhunden zu machen.

Die Vierbeiner sind hoch intelligent und ihrem Menschen treu ergeben. Natürlich besteht kein Zweifel, dass die kräftigen Hunde kampfstark sind und ihre Familie im Notfall konsequent verteidigen würden. Im Alltag ist von diesem Potenzial jedoch nichts zu spüren. In den richtigen Händen verhalten sich Staffordshire Bullterrier freundlich und kinderlieb.

Ausgewachsene Exemplare kommen auf eine Widerristhöhe zwischen 35 und 42 Zentimetern und erreichen ein Gewicht von bis zu 19 Kilogramm. Mit ihrem muskulösen Körperbau wirken die Hunde respekteinflößend. Das kurze Fell der Hunde ist oft grau, kann aber auch weiß, rot,  und Schwarz gefärbt sein. Erkennen kann man den Staffordshire Bullterrier unter anderem an seinen Halbstehohren, seiner kräftigen, tief angesetzten Rute sowie seinem breiten Kopf.

8. Deerhound

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Die Geschichte der Vierbeiner ist schleierhaft. Klar ist, dass der Deerhound den schottischen Adligen bei der Jagd auf Hirsche und Wildschweine zur Seite stand. Obwohl die Rasse gegen 1830 vom Aussterben bedroht war, gelang es engagierten Züchtern den Deerhound zu retten. 1886 wurde der bis heute gültige Rassestandard niedergeschrieben.

Der Deerhound ist ein freundlicher, loyaler Begleiter, der sich durch seine Sensibilität und seine souveräne Art auszeichnet. Die Vierbeiner benötigen eine klare Führung, um ihren Platz im Rudel zu finden, bleiben aber eigenständig und neigen dazu Kommandos zu hinterfragen. Da Deerhounds absolut verträglich mit Artgenossen- und geduldig mit Kindern sind, eignen Sie sich hervorragend für junge Familien, mit Spaß an Outdooraktivitäten.

Bei einer maximalen Schulterhöhe von erstaunlichen 76 Zentimetern bei Rüden und rund 70 Zentimetern bei Hündinnen ist der Deerhound unzweifelhaft eine der größten Hunderassen mit grauem Fell. Trotz eines Gewichts von bis zu 45 Kilogramm sind die Hunde schlank gebaut. Ihre langen Beine erlauben schnelle Sprints und sorgen für einen geschmeidig wirkenden Bewegungsablauf.

9. Mastino Italiano

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Während der Antike begleiteten die starken, kampferprobten Tiere die römischen Soldaten auf ihren Feldzügen quer durch Europa und Afrika.

Ferner wurden sie bei den berühmten Arenaspielen, nach dem Motto „Panem et Circenses – Brot und Spiele“, als Kampfhunde auf wilde Tiere oder Menschen gehetzt.

Seit dem Jahr 1947 begann in Italien die gezielte Züchtung. Der Kauf von Welpen aus Qualzuchten sollte vermieden werden. Zu viel Muskelmasse und Falten führen oftmals zu massiven Gesundheitsproblemen. 

Der Mastino Italiano ist ein intelligenter, verspielter und eigenständiger Hund. Seinen Besitzer gegenüber ist er treu ergeben und freundlich. Bei Bedrohung von Haus und Hof zögert er jedoch nicht, anzugreifen und seine Menschen zu verteidigen. Er ist als Anfängerhund nicht empfehlenswert. Die Haltung ist in einigen Bundesländern mit strengen Auflagen verbunden.

Er hat einen überproportional großen, schweren Kopf mit einem starken Kiefer und vielen Falten. Die Fellstruktur ist rau, das oftmals graue Fell der Hunde ist kurz und dicht. Mit einer Widerristhöhe von ca 75 cm und einem Gewicht von bis zu 70 kg, wirkt der Mastino schwerfällig und gesetzt. Dennoch ist er in der Lage, blitzschnell zu reagieren.

10. Deutsche Dogge

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Im 16. Jahrhundert kreuzte man Irische Wolfshunde mit Mastiffs. Einige der Hunde, die bei diesen Verpaarungen entstanden, gelangten nach Deutschland, wo man die Zucht fortsetzte. Hierzulande wurde die Deutsche Dogge bei der Jagd auf wehrhaftes Großwild verwendet. Schon 1888 wurde der Deutsche Doggen Club eingetragen.

Die sanften Riesen werden als liebevoll und zurückhaltend beschrieben. Im Allgemeinen ist die Deutsche Dogge leicht führbar. Lediglich mit dem leichten Dickkopf der Vierbeiner muss man als Halter umgehen können.  Das die Deutsche Dogge ein beliebter Wachhund ist, lässt sich nicht etwa auf ein etwaiges Aggressionspotential, sondern auf die abschreckende Wirkung der Vierbeiner zurückführen.

Die hochbeinigen Fellnasen können eine Widerristhöhe von bis zu 110 Zentimetern erreichen. Das Gewicht ausgewachsener Exemplare beträgt zwischen 50 und 70 Kilogramm. Die Schlappohren sind von mittlerer Länge und hoch angesetzt.

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Quellen und weiterführende Informationen:

Pexels – William Sutherland

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