Der aus Frankreich stammende Epagneul Breton ist nicht nur in seinem Heimatland beliebt. Wenn auch Sie sich für den Bretonen Hund interessieren, sollten Sie sich den folgenden Beitrag durchlesen.

Epagneul Breton: Ein Franzose mit Britischen Wurzeln
Herkunft: | Frankreich |
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FCI: | Gruppe 7: Vorstehhunde |
Gewicht: | 14 - 18 Kg |
Widerristhöhe: | 46 - 52 cm |
Lebenserwartung: | 12 - 15 Jahre |
Fellfarbe: | Dreifarbig, orange/weiß, schwarz/weiß |
Besonderheiten: | Hohe Wachsamkeit |
Herkunft und Geschichte
Es gibt Indizien, die darauf hindeuten, dass die Vorfahren des Epagneul Breton bereits während des Mittelalters als Jagdbegleiter gehalten wurden.
Insbesondere die adlige Bevölkerung kaufte sich die Hunde, um sie bei der Beizjagd mit Falken einzusetzen.
Abbildungen und Gemälde, auf denen man den Epagneul Breton eindeutig identifizieren kann beweisen, wie wichtig die Hunde für ihre Halter waren.
Im Laufe der Zeit kreuzte man die Vierbeiner mit Spaniels und Setting Dogs, welche an der Seite englischer Jäger nach Frankreich gelangten. Das Resultat dieser Zuchtbemühungen war der Epagneul Breton wie wir ihn heutzutage kennen.
Die Entwicklung des ersten Rassestandards
1907 gründete sich der erste Epagneul Club, dessen Vorsitzender der Gutsverwalter Arthur Enaud war. Noch im selben Jahr wurde der Rassestandard für den Epagneul festgelegt. Dieser ist heutzutage allerdings nicht mehr aktuell.
Während die Hunde früher noch eine Stummelrute haben mussten und das allgemeine Erscheinungsbild nicht einheitlich war, hat der Epagneul Breton wie wir ihn heute kennen einen kurzen aber buschigen Schwanz.
In Deutschland zählt der Epagneul nach wie vor als Exot. Bei englischen und amerikanischen Hundefreunden hingegen erfreut sich die Rasse hoher Beliebtheit.
Äußeres Erscheinungsbild
Rein optisch lässt sich eine gewisse Ähnlichkeit zum Spaniel nicht verleugnen. Der harmonische Körperbau wirkt kräftig aber keinesfalls grob.
Typisch für die französische Hunderasse sind eine kurze Rute, wachsame, freundliche Augen und ein feines, leicht welliges Fell. Letzteres ist entweder weiß und orange, weiß und braun oder orange und weiß gefärbt. Während es an der Hinterseite der Läufe reich befiedert ist, wächst es an der Vorderseite sowie am Kopf deutlich kürzer.
Die dreieckigen Schlappohren verleihen dem Bretonen ein niedliches Aussehen.
Wie groß wird ein Epagneul Breton?
Der auch als Bretonischer Vorstehhund bekannte Epagneul Breton ist der kleinste Vorstehhund. Er erreicht eine Widerristhöhe von bis zu 50 Zentimetern und bringt bis zu 18 Kilogramm auf die Waage.
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Wesen
Die wichtigsten Charaktereigenschaften im Überblick
- Lebendig
- Schlau
- Lebensfroh
- Ausgeglichen
- Friedliebend
- Sensibel
Der Epagneul Breton ist stets gut gelaunt, neugierig sowie freundlich. Er lernt schnell, gewöhnt sich schnell an neue Situationen und ist sehr verspielt. Obwohl er ein guter Familienhund ist, neigt er zur Übermütigkeit, so dass man ihn nur unter Aufsicht mit Kindern zusammenlassen sollte.
Die energiereichen Vierbeiner benötigen viel Bewegung, genießen aber auch ihre Ruhephasen. Der Jagdtrieb der Hunde ist stark ausgeprägt, lässt sich aber gut kontrollieren.
Da der Epagneul Breton sehr wasseraffin ist, lässt er keine Gelegenheit zum planschen oder schwimmen aus. Im Umgang mit Artgenossen gibt es in der Regel keine Probleme.
Als Wachhund ist der Bretone trotz seines Temperaments nur bedingt geeignet. Die meisten Rassevertreter schlagen zwar an, wenn sie Besuch wahrnehmen, sind aber zu sanftmütig, um eine abschreckende Wirkung zu erzielen.
Erziehung
Die Erziehung eines Epagneul Bretons erfordert Geduld, Konsequenz sowie Einfühlungsvermögen. Sie sollte auf gegenseitigem Vertrauen aufbauen und ohne Druck ablaufen. Fühlt sich der Epagneul Breton unfair behandelt oder mit harter Hand geführt, kann dies die Bindung unwiderruflich zerstören.
Achten Sie darauf, dass Ihr Vierbeiner die Regeln des Zusammenlebens kennt und sozialisieren Sie ihn im Umgang mit Fremden Menschen und Hunden.
So ist gewährleistet, dass aus Ihrem Liebling ein selbstbewusster Hund wird, auf den Sie sich in jeder Lebenssituation verlassen können.
Unterstützung bei der Erziehung Ihres Bretonen finden Sie in einer Hundeschule oder einem privaten Trainer.
Rassetypische Krankheiten
Zu den Rassetypischen Krankheiten zählt neben der Hüftgelenksdysplasie auch die Spinale Muskelathrophie. Diese degenerative Erkrankung ist nicht heilbar, führt zu Muskelschwund und beginnt bereits im Welpenalter.
Im fortgeschrittenen Stadium kann es zu Paresen oder sogar Paralysen kommen. Viele Hunde, die unter einer Spinalen Muskelathrophie leiden, müssen irgendwann erlöst werden.
Gute Züchter achten bei der Auswahl der Elterntiere darauf, dass diese frei von Erbkrankheiten sind.
Anderen Erkrankungen wie etwa Zwingerhusten, Ohrmilben oder geröteten Augen können Sie durch gute Haltungsbedingungen effizient vorbeugen.
Wie alt wird ein Epagneul Breton?
Die durchschnittliche Lebenserwartung des Epagneul Bretons liegt bei ungefähr 15 Jahren. Die Ernährung, Genetische Faktoren sowie die Haltungsbedingungen spielen bei der Lebenserwartung eine maßgebliche Rolle.
Ernährung
Bei der Ernährung Ihres Hundes kommt es maßgeblich auf die Qualität des Futters an.
Hundefutter, mit einem geringen Fleischanteil gehört ebenso wenig in den Napf Ihres Lieblings wie Futter mit künstlichen Zusatzstoffen oder Schlachtabfällen.
Professionelle Unterstützung bei der Futterwahl finden Sie beim Tierarzt oder einem Ernährungsberater.
Zu den weiteren Faktoren, die es zu berücksichtigen gilt, zählen der individuelle Gesundheitszustand Ihres Lieblings, das Körpergewicht, das Alter sowie das individuelle Aktivitätslevel.
Sorgen Sie dafür, dass Ihr Epagneul Breton immer Zugang zu frischem Wasser hat und geben Sie ihm regelmäßig etwas zu kauen. Schweineohren, Ochsenziemer und Co sind nicht nur zu Beschäftigungszwecken geeignet, sondern helfen darüber hinaus bei der Zahnreinigung.
Leckerlies vereinfachen das Training und versüßen Ihrem Vierbeiner den Tag, sollten aber immer nur in Maßen verfüttert werden.
Übergewicht kann man am besten durch ausreichend Bewegung und wöchentliche Gewichtskontrollen vorbeugen.
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