Schwarzer Do Khyi auf einer Wiese

Do Khyi

Der Do Khyi (oder auch Tibetanische Dogge) ist eine imposante Erscheinung und zählt zu den teuersten Hunderassen auf der Welt. Wenn auch Sie mehr über den Do Khyi erfahren wollen, dann lesen Sie unseren Beitrag.

Herkunft: Tibet
FCI: Gruppe 2: Pinscher und Schnauzer
Gewicht: 34 - 68 Kg
Widerristhöhe: 61 - 76 cm
Lebenserwartung: 12 - 15 Jahre
Fellfarbe: Schwarz, rot, blau-tarnfarben
Besonderheiten: Hochintelligent und bekannt, als die teuerste Hunderasse der Welt

Geschichte

Der Do Khyi auch Tibetdogge genannte Hund ist eine sehr alte Hunderasse aus Tibet. Während der Handelsreisen des Venezianers Marco Polo um 1270 drangen die ersten Informationen über diesen sagenumwobenen Hund nach Europa.

Seine Kraft und Größe wurden in Berichten hervorgehoben. Der Do Khyi wurde von jeher in den tibetischen Klöstern als Kostbarkeit geschätzt und lebte eng mit den Klostermitgliedern zusammen.

Innerhalb der buddhistischen Kultur wurde er auf Thankas (Rollbilder) festgehalten und auf ihnen seine Anmut und Stärke gepriesen. Er ist ein robuster und wachsamer Hütehund, der im Laufe der Jahrtausende eine perfekte Anpassung an die rauen klimatischen Gegebenheiten des Himalayagebirges, seiner Heimat, vollzogen hat.

Auch als Beschützer der tibetischen Nomaden tat sich die Tibet Dogge mit ihrer Wachsamkeit hervor. Do Khyi heißt übersetzt „angebundener Hund“, da er vor den Nomadenzelten angebunden wurde und Nachts seine Wächteraufgabe ausübte.

Zudem beschützte er Karawanen mit wertvollen Waren und Yakherden. Durch seine Größe und Wehrhaftigkeit war er Wolf und Schneeleopard  gegenüber ein ebenbürtiger Gegner.

Genanalysen zeigen auf, dass der Do Khyi eine eigenständige asiatische Hunderasse ist, welche nicht mit den Molossern verwandt ist.

Der heutige Do Khyi ist besonders in China als auch den USA ein Mischling, in den Mastiffs und Doggen eingekreuzt wurden, um ihn noch größer und mächtiger erscheinen zu lassen. Sie avancierten zu den teuersten Hunden der Welt.

Do Khyis die unfähig zum Laufen sind, ein tierischer Pflegefall. In Europa begann seine Zucht 1979 offiziell mit einem Dutzend aus Tibet importierter Hunde. Aufgrund des geringen genetischen Pools kam es im Laufe der Zeit verstärkt zu Inzucht und Übertypisierung dieser Hunderasse.

Zur Zeit werden jährlich laut VDH ca. ein bis zwei Dutzend Welpen geboren.

Äußeres Erscheinungsbild

Ein schwarzer Do Khyi im Schnee

Quelle: Jana klimešová

Do Khyis sind Abbilder ihrer asiatischen Urheimat. Sie sind in sich ruhende Hunde frei nach dem Motto „in der Ruhe liegt die Kraft“. Ihr beeindruckendes, imposantes Erscheinungsbild erfüllt einen mit Ehrfurcht. Gleichzeitig wirkt er bedächtig und ausgeglichen. 

Trotz seines starken Knochenbaus und seiner imposanten Erscheinung ist der Do Khyi durchaus athletisch und leichtfüssig.

Das dichte, doppellagige Haarkleid, welches an der Kopf-Hals- und Schulterpartie eine Mähne bildet, lässt den Vergleich mit einem Löwen zu. Diese Ähnlichkeit wird zusätzlich durch das tiefe, kehlige Bellen der Vierbeiner noch verstärkt..

Auch der übrige Körper einschließlich der stolz über den Rücken gerollten Rute, sowie seine Läufe sind gut behaart. Das dicke Fell mit der wärmenden Unterwolle schützt die tibetische Dogge vor den extremen Wetterverhältnissen und entwickelt auch bei Nässe keinen Geruch.  Zur Zeit des Frühjahrs verlieren Do Khyis ihre Unterwolle und erschlanken sichtlich.

Farblich zeigt der Do Khyi verschiedene Variationen von Schwarz, Blau/Schiefergrau mit und ohne lohfarbene Abzeichen sowie Gold.  Bei allen Farbvarianten sind weiße Abzeichen zulässig.

 Hündinnen sind ca. 61 cm hoch, Rüden etwas mit 66 cm etwas größer. Das Gewicht des Do Khyis schwankt je nach Körperbau, Größe und Geschlecht zwischen 36 bis 72 kg.

Wesen

Die Tibetische Dogge hat eine starke, eigenständige Persönlichkeit. Sie sind hochintelligent, stets wachsam und besitzen ein gutausgeprägtes Sozialverhalten.

Sie versteht sich mit anderen Haustieren  und beschützt diese wie einen eigenen Artgenossen. Sie ist ihrer Familie stets treu ergeben und erweist sich Kindern gegenüber als aufgeschlossener, liebevoller Spielgefährte.

Im Haus sind die Hunde stets ruhig und gelassen. Fremden gegenüber verhält er sich distanziert und ablehnend, zeigt jedoch keine Aggressionen.

Erziehung

Der Do Khyi ist kein Anfängerhund, sondern benötigt einen eher erfahrenen Besitzer. Er benötigt von Beginn an eine konsequente Erziehung, andernfalls entscheidet er selbst über sein Handeln und Tun. Auch sein angeborener Schutzinstinkt sollte vom Welpenalter an gelenkt werden,. Ein gut antrainiertes Sozialverhalten wirkt sich positiv auf sein Territorialverhalten in Bezug auf Besucher aus. So ist der Besuch einer Welpen – und Junghundschule unbedingt empfehlenswert. Da der Do Khyi sich sehr an seine bindet, sollte man ihm einen Besitzerwechsel auf jeden Fall ersparen und sich vorab darüber im klaren sein zu diesem wundervollen Tier eine lebenslange Bindung einzugehen.

Do Khyis benötigen Beschäftigung. Aus dem breitgefächerten Angebot wie Fährtensuchen, Agility, Trailer oder Breitensport findet man bestimmt etwas für seinen Liebling. Durch sein fast schon spirituelles, ruhiges Wesen ist die Tibet Dogge auch gut zur Ausbildung als Therapiehund geeignet.

 

Rassetypische Krankheiten

Der Do Khyi ist in der Regel ein robuster, gesunder Hund. Dies ist nicht zuletzt den strengen  Zuchtverwendungsprüfungen und Gesundheitstests zu verdanken.

Allerdings leiden einige Hunde dieser Rasse, sowie viele andere große Hunde an Hüftgelenksdysplasie kurz HD genannt.

Ferner besteht bei ihm das Risiko einer progressiven Retinaatrophie (PRA), darunter versteht man eine langsame Ablösung der Netzhaut, die zur Erblindung führt. Sie ist erblich bedingt.

Wichtig zu wissen ist, dass der DO KHYI langsamer als andere Hunderassen verstoffwechselt, so dass bei Medikamentierung eine geringere Dosis ausreicht.

Wie alt wird ein Do Khyi

Trotz ihrer Größe können Do Khyis 12 bis 15 Jahre alt werden.

Ernährung

Der Do Kyhi, ist trotz seiner Größe, ein sehr genügsamer Hund. Bei der Zusammenstellung seines Speiseplans muss berücksichtigt werden, dass der Do Khyi in seiner Heimat Tibet relativ proteinarm ernährt wurde. Dies bedeutet, dass er eine Ernährung mit einem Proteinanteil von 65%, wie er häufig in Feuchtfutter vorkommt, nicht gut verstoffwechseln kann. Er ist anstatt dessen an eine Ernährung mit geringerem Proteinanteil  angepasst, wohingegen der Vitamin, Mineralstoff- und Ballastoffanteil hoch sein sollte.

So ist ein gutes Fertigtrockenfutter  mit höchstens 23% Rohproteinanteil zu empfehlen. Der Anteil an essentiellen Fettsäuren und Ballastoffen sollte hoch sein. Milchprodukte sollten in Maßen nur im „sauren“ Zustand also als Joghurt oder Quark zugeführt werden.

Bei selbst zubereitetem Futter sollte die Gewichtung von Proteinanteil und Ballastoffen genau beachtet werden. Gerstenschrot und Buchweizen, sowie Distel- oder Olivenöl mit zusätzlicher Gabe von Hafer- oder Weizenkleie sollten stets den Großteil der Mahlzeit ausmachen. Man sollte insbesondere bei der Ernährung des Hundewelpen darauf achten, dem Kleinen kein Welpenfertigfutter zu geben, da es sonst zu einer Fehlernährung kommt. Ein zu rasch wachsendes Skelett führt zu Gelenkproblemen. Durch den zu hohen Proteinanteil bilden sich Gärungsrückstände im Darm, die letztendlich das Verdauungssystem, so wie Niere und Leber irreparabel schädigen würden. Daher benötigt der Do Khyi Welpe in Absprache mit dem Züchter ein speziell auf ihn zugeschnittenes Futter.

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Quellen und weiterführende Informationen

Titelbild: depositphotos.com – DevidDO

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