Sie interessieren sich für den Chow Chow? Die wichtigsten Informationen rund um den Chow Chow und dessen Besonderheiten erhalten Sie im folgenden Beitrag.
Chow Chow: Wächter mit blauer Zunge

Herkunft: | China |
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FCI: | Gruppe 5: Spitze und Hund vom Urtyp |
Gewicht: | 20 - 30 Kg |
Widerristhöhe: | 48 - 56 cm |
Lebenserwartung: | 14 Jahre |
Fellfarbe: | rot, braun, schwarz, blau |
Besonderheiten: | Blaue Zunge |
Herkunft und Geschichte des Chow Chow
Der Chow Chow zählt zu den ältesten Hunderassen der Welt. Bereits vor mehr als tausend Jahren, wurden die Vorfahren des Chow Chows wie wir ihn heutzutage kennen als Jagd- und Wachhunde gehalten.
Man geht davon aus, dass sich die Erschaffer der sogenannten „Fu-Hunde“ – den Hundestatuen vor Tempeln – vom äußeren Erscheinungsbild des Chow Chows inspirieren ließen.
Die Haltung der Vierbeiner war zunächst der adligen Bevölkerung vorbehalten. Im Laufe der Zeit gelangten die Hunde auch in die Hände der einfachen Bürger.
Dienten die flauschigen Vierbeiner als Fleischquelle?
Obwohl die Fellnasen begehrt waren, besteht der Verdacht, dass sie zum Teil der Fleisch- und Pelzgewinnung dienten. Hierauf deutet nicht zuletzt der Name der Rasse hin. „tschau-tschau“ bedeutet so viel wie Leckerbissen. Somit könnte die Rassebezeichnung ein Indiz für diese traurige Phase in der Geschichte des Chow Chows darstellen. Gegner dieser Theorie vertreten die Ansicht, dass sich der Name auf das chinesische Wort „Gou“ also „Hund“ zurückführen lässt.
Gegen Beginn des 19. Jahrhunderts kamen die ersten Rassevertreter nach Europa, wo man die exotischen Tiere in Zoos zur Schau stellte.
Im Jahr 1856 stieg die Nachfrage nach den Vierbeinern schlagartig an, nachdem Königin Victoria einen der Hunde als Gastgeschenk erhielt.
Sie blieb übrigens nicht die einzige Staatsführerin mit einem Chow Chow an ihrer Seite. Während der Amtszeit von US-Präsident Calvin Coolidge lebten die beiden Chow Chows Blackberry und Tiny Tim mit ihm und seiner Familie im weißen Haus. Trotz seiner Herkunft leben bis heute deutlich mehr Chow Chows in Amerika und den USA als in China.

Äußeres Erscheinungsbild
Vom Äußeren Erscheinungsbild her ist der Chow Chow unverwechselbar. Die Vierbeiner verfügen über einen robusten Körperbau und wirken äußerst selbstbewusst.
Ihre Rute tragen die Hunde stets über dem kräftigen Rücken.
Das dichte, flauschige Fell kann entweder kurz oder lang sein. Bei der deutlich verbreiteteren Langhaarvariante bildet es eine eindruckserweckende Mähne rund um den Hals.
Zu den erlaubten Fellfarben zählen rot, schwarz, braun und blau.
Charakteristisch für die Rasse ist eine blau gefärbte Zunge, sowie zwei kleine, dreieckige Stehohren.
Die Schnauze ist relativ kurz und endet in einem schwarzen Nasenschwamm.
Wie groß wird der Chow Chow?
Rüden erreichen eine Schulterhöhe von 48 bis 56 Zentimetern. Hündinnen hingegen kommen auf eine Schulterhöhe von bis zu 51 Zentimetern.
Das Gewicht ausgewachsener Vierbeiner liegt zwischen 20 und 30 Kilogramm.
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Wesen
Die wichtigsten Charaktereigenschaften im Überblick:
- Loyal
- Still
- Beschützend
- Dickköpfig
- Reserviert
- Freundlich
Chow Chows sind über nahezu jede Situation erhaben und lassen sich nur schwer aus der Ruhe bringen. Ihre hohe Reizschwelle und ihre schier endlose Geduld macht die Vierbeiner zu guten Familienhunden.
In der Regel sucht sich der Chow Chow eine Bezugsperson in der Familie, an der er sich orientiert.
Fremde werden von den wachsamen Hunden mit einer gehörigen Portion Skepsis und gebührendem Abstand begrüßt.
Da der Chow Chow äußerst reinlich ist, wird er von einigen Fans der Rasse auch als „Katze im Hundekostüm“ bezeichnet.
Obwohl der Chow Chow nicht permanent bespaßt werden muss, um sich wohlzufühlen freut er sich – wie die meisten Hunde – über ausgedehnte Spaziergänge und geistige Beschäftigung.
Ist ein Chow Chow kinderlieb?
Ja, Chow Chows sind kinderlieb und durch ihr gefestigtes Wesen prinzipiell als Familienhunde geeignet.
Wer sich für die Rasse interessiert sollte sich allerdings darüber im Klaren sein, dass die Vierbeiner nicht sonderlich verschmust sind. Auch was den Spieltrieb angeht, gibt es deutlich ambitioniertere Rassen.
Wie immer wenn Hunde und Kinder in einem Haushalt zusammenleben empfiehlt es sich feste Regeln aufzustellen.
Bellt ein Chow Chow viel?
Wenn man den Chow Chow mal bellen hört, dann ist das eine Ausnahme.
Zwar schlagen sie – wie die meisten andern Vierbeiner – an, wenn es an der Tür klingelt oder „Verdächtige Gestalten“ um das Haus herumschleichen, Überwiegend verhalten sich die Hunde allerdings ruhig und zurückhaltend.
Kläffende Rassevertreter stellen folglich eine absolute Ausnahme dar.

Erziehung
Früher wurde der Chow Chow als eigenständig agierender Jagdhund geführt. Es ist daher kein Wunder, dass er über einen starken Willen verfügt, mit dem man sich als Halter arrangieren muss.
Für Hundefreunde, die von ihrem Vierbeiner bedingungslosen Gehorsam erwarten ist diese Rasse daher eher ungeeignet.
Nur wer die notwendige Geduld und ausreichend Durchsetzungsvermögen mitbringt, sollte sich einen Chow Chow anschaffen.
Hundeanfängern, wird der Besuch einer Hundeschule ans Herz gelegt. Dies ist nicht zuletzt aufgrund des ausgeprägten Dominanzverhaltens wichtig, dass viele Chow Chows an den Tag legen und das schnell zu Raufereien mit Artgenossen führen kann.
Um bei Spaziergängen auch mal die Leine abmachen zu können, sollte man bereits im Welpenalter am Jagdtrieb der Vierbeiner arbeiten.
Rassetypische Krankheiten
Wie viele Hunderassen ist auch der Chow Chow von genetisch bedingten Gesundheitsproblemen betroffen.
Ursächlich hierfür sind unseriöse Züchter, die ohne den nötigen Sachverstand vorgehen und/oder sich bei der Wahl der Elterntiere an den Schönheitsvorstellungen vermeintlicher Hundefreunde orientieren.
Eben diese Züchter sind dafür verantwortlich, dass es nach wie vor Rassevertreter gibt, die unter Augen- und Atemproblemen leiden.
Die betroffenen Tiere sind meist Dauergäste beim Tierarzt und kommen selbst bei kurzen Spaziergängen an ihre Belastungsgrenze.
Auch eine Futtermittelunverträglichkeit oder eine Schilddrüsenunterfunktion kann das Resultat entsprechender Zuchtbedingungen sein.
Wie alt wird ein Chow Chow?
Hunde, die von einem guten Züchter stammen und gut gepflegt werden können ein Alter von bis zu 14 Jahren erreichen.
Ernährung
Sofern keine Futtermittelallergie besteht, gestaltet sich die Ernährung als unproblematisch.
Die meisten Rassevertreter sind sogar so verfressen, dass man als Halter immer mal wieder das Gewicht kontrollieren sollte.
Um Krankheiten sowie Verdauungsproblemen vorzubeugen, empfiehlt es sich auf eine gesunde, hochwertige Ernährung zu achten.
Ob Sie Ihrem Liebling lieber getreidefreies Trockenfutter geben, Dosenfutter mit viel Fleisch verfüttern oder sich einen individuellen Ernährungsplan erstellen lassen bleibt Ihnen überlassen.
Bei Durchfall oder anderen Indizien für eine Unverträglichkeit können Sie sich an einen Futterexperten wenden.
Frisches Wasser sollte rund um die Uhr zugänglich sein.
Kausnacks wie Rindersprossen befriedigen den Kautrieb und tragen zur Zahnhygiene bei.
Was kostet ein Chow Chow?
Wer sich seinen Chow Chow bei einem registrierten Züchter kauft muss mit einem Preis zwischen 1300€ und 1600€ rechnen.
Dafür erhält man einen gechippten und geimpften Vierbeiner mit gesunden Elterntieren und einem Stammbaum.
Die oftmals deutlich günstigeren Inserate auf diversen Internetportalen werden nicht selten von Hobbyzüchtern sowie Vermehrern geschaltet. Diese sind oftmals nur auf schnelles Geld aus, ohne sich bei ihrem Treiben um das Tierwohl zu kümmern.
Häufige Fragen zur Rasse
Chow Chow ähnliche Hunderassen
Zu den Hunderassen die dem Chow Chow ähnlich sehen, zählen unter anderem der Samojede, der tibetische Mastiff, der Eurasier sowie der Keeshond. Kleinere Rassen, die dem Chow Chow ähneln sind der Poochon und der Pommern.
Haaren Chow Chows viel?
Der Chow Chow haart in der Regel nicht/kaum, muss aber täglich gebürstet werden.
In der Zeit des Fellwechsels sollte man den Chow Chow mehrfach täglich bürsten, um die lose Unterwolle zu lösen und Verfilzungen vorzubeugen.
Wie viel Beißkraft hat ein Chow Chow?
Der Chow Chow hat eine Beißkraft von 220 PSI (Druck des Kiefers pro Quadratzentimeter in Newton). Damit liegt er auf Platz neun der Hunde mit der stärksten Beißkraft.
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Quellen und weiterführende Informationen
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