Der Cane Corso ist ein durch und durch eindruckserweckender Hund mit einer interessanten Geschichte. Alles was Sie über den Cane Corso wissen müssen verraten wir Ihnen in diesem Beitrag.
Cane Corso: Unbestechliche Wächter

Herkunft: | Italien |
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FCI: | Gruppe 2: Pinscher und Schnauzer - Molosser - Schweizer Sennenhunde |
Gewicht: | 40 - 55 Kg |
Widerristhöhe: | 60 - 68 cm |
Lebenserwartung: | 10 - 12 Jahre |
Fellfarbe: | schwarz, grau, hirschrot, falb |
Besonderheiten: | Direkter Nachkomme der römischen Molosser |
Herkunft und Geschichte
Mit einer Geschichte, die sich bis ins Jahr 2000 vor Christus zurückverfolgen lässt, dürfte der Cane Corso zu den ältesten Hunderassen der Welt gehören.
Während der Antike wurden die Vierbeiner als Kriegshunde gehalten. Ob die Vierbeiner allerdings tatsächlich an Kampfhandlungen teilnahmen oder lediglich dem Schutz der Lager dienten, bleibt bis heute ungeklärt.
Einige Historiker gehen davon aus, dass der Cane Corso als Meldehund eingesetzt wurde.
Als die Römer auf ihren Feldzügen auf die tapferen, muskulösen Tiere trafen, erkannten sie schnell deren Potenzial. So kam es, dass der Cane Corso sich im gesamten Römischen Reich verbreitete.
Die Hunde galten als zuverlässige Wachhunde wurden aber auch zur allgemeinen Belustigung in die Arenen geschickt. Dort hetzte man die Hunde auf Bären und andere wilde Tiere sowie Sklaven.
Abstammung, Aufgaben und Anerkennung des Cane Corso
In seinem Heimatland Italien machte man sich den Cane Corso zeitweilig auch als Jagdhund zunutze.
Im Laufe der Zeit kreuzte man den Cane Corso mit vielen anderen Hunderassen. Zu seinen Abkömmlingen gehören unter anderem der Bernhardiner, der Boxer und der Mastiff.
Als Hund der Bauern wäre der Cane Corso zwischenzeitlich fast in Vergessenheit geraten. Erst in den 1970er Jahren wurde die Rasse zunehmend bekannter.
Die offizielle Anerkennung durch die FCI erfolgte im Jahr 1996.

Äußeres Erscheinungsbild
Trotz ihres massigen Körperbaus wirken die Vierbeiner in keiner Weise behäbig oder ungelenk.
Das Fell ist kurz, liegt dicht an und verfügt über einen natürlichen Glanz. Unterwolle ist kaum vorhanden. Zu den zulässigen Farben zählen schwarz, grau, falfarben und hirschrot.
Die lange Rute ist säbelförmig und wird meist locker herunterhängend getragen.
Die Lefzen sind stark ausgeprägt und stellen wie die Falten auf der Stirn ein Erkennungsmerkmal des Cane Corsos dar.
Wie groß wird der Cane Corso?
Der Cane Corso ist durchaus eindruckserweckend. Mit einer Widerristhöhe zwischen 60 und 68 Zentimetern und einem maximalen Körpergewicht von 55 Kilogramm gehört er zweifelsohne zu den größeren Hunderassen.
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Wesen
Die wichtigsten Charaktereigenschaften im Überblick:
- Furchtlos
- Gelassen
- Treu
- Intelligent
- Wachsam
- Selbstsicher
Befindet sich der Cane Corso in guten, verantwortungsbewussten Händen, zeigt er sich als anhänglicher, kinderlieber und freundlicher Hund.
Nichtsdestotrotz ist der Cane Corso ein Wachhund mit einem stark ausgeprägten Territorialverhalten. Sein Reich und seine Familie verteidigt er, wenn es darauf ankommt mit seinem Leben.
Wie andere Molosserarten gibt sich auch der Cane Corso mit kleineren Spaziergängen zufrieden.
Für eine Artgerechte Haltung benötigt er ein großes Grundstück, dass er bewachen kann.
Für die Haltung in einer Stadthaltung ist der Cane Corso nicht zuletzt aufgrund seiner Größe ungeeignet.
Cane Corsos sind äußerst eigenständig und benötigen daher eine klare Führung.
Ist ein Cane Corso kinderlieb?
Ja, die großen Vierbeiner sind als kinderfreundliche Familienhunde sogar sehr beliebt. Dies bedeutet natürlich nicht, dass man Hund und Kind ohne Regeln miteinander spielen lassen sollte.
Um Zwischenfälle ausschließen zu können, empfiehlt es sich feste Regeln für den respektvollen Umgang mit der Fellnase aufzustellen.
Bellt ein Cane Corso viel?
Nein! Der Cane Corso ist kein Hund, der viel bellt. Sollte er sich oder seine Familie in Gefahr sein, kann er sich aber durchaus bemerkbar machen. Das Donnergrollen eines so großen Vierbeiners genügt aus, um die gesamte Nachbarschaft zu wecken und Einbrecher in die Flucht zu schlagen.

Erziehung
Es sollte jedem klar sein, dass es sich nicht um einen Anfängerhund handelt.
Wer sich einen Cane Corso anschaffen möchte, sollte sowohl über Erfahrung im Umgang mit Hunden als auch über das nötige Durchsetzungsvermögen verfügen.
Bei der Erziehung sollte man sich den Fokus in erster Linie auf den latenten Schutztrieb legen.
Zudem empfiehlt es sich, bereits im Welpenalter mit der Sozialisierung zu beginnen. Gewöhnen Sie Ihren Liebling an Artgenossen und Alltagssituationen wie etwa das Alleinbleiben oder das Warten vor einem Geschäft.
Obwohl der Cane Corso unbedingt konsequent erzogen werden muss, ist es ratsam auf unnötige Härte zu verzichten. Wer seinen Hund mit Respekt behandelt und geduldig bleibt bekommt einen verlässlichen Partner.
Probleme wie etwa Leinenaggression oder Zerstörungswut lassen sich am besten mithilfe eines erfahrenen Hundetrainers in den Griff kriegen.
Rassetypische Krankheiten
Aufgrund ihrer Größe haben viele Cane Corsos mit einer Hüft- oder Ellenbogendysplasie zu kämpfen. Um einer solchen vorzubeugen, raten wir Ihnen, sich einen seriösen Züchter zu suchen, der sich der Gefahr bewusst ist.
Nicht nur im Welpenalter sondern auch als erwachsener Hund sollte der Cane Corso nicht regelmäßig Treppen steigen müssen.
Gewisse Nahrungsergänzungsmittel sowie eine schonende Bewegung sind geeignet, um Gelenkproblemen vorzubeugen oder so gering wie möglich zu halten.
Darüber hinaus gibt es Rassevertreter mit verschiedenen Herzerkrankungen. Zu den gängigen Symptomen einer Herzerkrankung zählen Husten, Kurzatmigkeit und Müdigkeit. Die betroffenen Vierbeiner sind häufig ein Leben lang auf Medikamente angewiesen.
Beim Kauf eines weißen Cane Corsos sollten Sie sich darüber im Klaren sein, dass diese genetisch bedingt taub sein können. Dies ist auch der Grund, warum Cane Corsos mit weißem Fell nicht dem Rassestandard entsprechen.
Wie alt wird ein Cane Corso?
Hunde, die aus einer guten Zuchtstätte stammen und gut gehalten werden, können ein Alter von 10 bis 12 Jahren erreichen.
Ernährung
Hunde sind – wie ihre Vorfahren die Wölfe – Carnivore und ernähren sich daher zu einem Großteil von Fleisch.
Um Ihren Cane Corso gesund und ausgewogen zu ernähren, können Sie auf Trockenfutter, Feuchtfutter oder Barf zurückgreifen.
Wichtig ist, dass Sie sich für ein hochwertiges Futter entscheiden, dass Ihrem Hund bekommt.
Durchfall, erbrechen und Juckreiz deuten darauf hin, dass Ihr Liebling sein Futter nicht verträgt. In diesem Fall empfiehlt es sich, eine Ausschlussdiät durchzuführen. So können Sie herausfinden, worauf Ihr Cane Corso reagiert.
Aufgrund ihrer Größe haben die Hunde einen relativ hohen Energiebedarf. Dennoch sollten Sie mit Leckerlies eher sparsam sein.
Übergewicht wirkt sich negativ auf das Wohlbefinden Ihres Vierbeiners aus und kann Krankheiten fördern.
Was kostet ein Cane Corso?
Einen Cane Corso kauft man sich am besten bei einem seriösen Züchter. Dieser sollte nach Möglichkeit Mitglied im VDH oder einem anderen Verband sein. So ist gewährleistet, dass der Welpe geimpft, gechippt und gesund ist, wenn er bei seiner neuen Familie einzieht. Die Preise für Vierbeiner aus einer guten Zuchtstätte liegen zwischen 1200€ und 1600€.
Die Inserate dubioser Anbieter im Internet sollte man am besten ignorieren. Oft sind die „Billigwelpen“ krank und/oder viel zu jung für die Abgabe.
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Quellen und weiterführende Informationen
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