Aktive Hunderassen

Ein aktiver Malinois rennt froehlich auf die Kamera zu

Sie gehen gerne joggen, wandern oder fahren gerne Fahrrad und sind auf der Suche nach einem vierbeinigen Begleiter? In diesem Beitrag stellen wir Ihnen 8 aktive Hunderassen vor. 

Ein Malinois stuerzt sich auf einen gelben Ball der im Sand liegt

1. Malinois

Geschichte und Herkunft

Als absolutes Energiebündel hat sich der Malinois den ersten Platz auf unserer Liste aktiver Hunderassen redlich verdient. Ursprünglich stammt die Rasse aus Belgien, wo die Vorfahren der Hunde bereits während des 18. Jahrhunderts beliebte Wach- und Hütehunde waren. Als sich die Niederlande von Belgien abspalteten entwickelte sich der Malinois als eigenständige Rasse weiter. Die ersten reinrassigen Hunde wurden um 1900 in der Nähe der belgischen Stadt Malines gezüchtet, welche der Rasse ihren Namen einbrachte. Zur offiziellen Anerkennung kam es nur ein Jahr später. Heutzutage wird der Malinois von Militär-, Polizei – und Rettungseinheiten weltweit als Diensthund eingesetzt.

Wesen und Erziehung

Der Malinois ist ein aktiver Hund mit einem ausgeprägten Schutztrieb, einer hohen Arbeitsbereitschaft und einem und einem starken Bewegungsdrang. Um keinen hypernervösen- oder gar aggressiven Hund an der Leine zu haben, sollte man als Besitzer sowohl konsequent als auch durchsetzungsstark sein. Hundeanfängern, die sich einen Malinois holen wollen, raten wir entschieden davon ab. Wer wirklich dazu in der Lage ist, seinem Hund die nötige Aufmerksamkeit zu schenken und mit diesem zu arbeiten findet im Malinois einen tapferen, zuverlässigen und leistungsfähigen Vierbeiner.

Äußeres Erscheinungsbild

Der offizielle Rassestandard fordert eine Widerristhöhe zwischen 58 und 62 Zentimetern. Das Gewicht ausgewachsener Hunde sollte bei mindestens 20 und maximal 30 Kilogramm liegen. Der athletische Körperbau der Hunde lässt erahnen, zu welchen Höchstleistungen diese in der Lage sind. Das pflegeleichte Fell ist beige bis rötlich braun. Die schwarze Maske verleiht dem Malinois einen ernsten aber keineswegs aggressiven Ausdruck. Im Gegensatz zu manch anderen Hunderassen ist der Malinois – wie bei Arbeitshunden üblich – „einfach“ gebaut. Seine aufrechtstehenden, dreieckigen Ohren und die mandelförmigen, braunen Augen lassen den Malinois stets aufmerksam erscheinen.

Ein froehlicher Border Collie auf einer Wiese

2. Border Collie

Geschichte und Herkunft

Eine weitere aktive Hunderasse ist der Border Collie. Experten sind der Ansicht, dass die Hunde während des 15. Jahrhunderts im Grenzgebiet zwischen Schottland und Großbritannien entstanden. So kam die Rasse auch zu ihrem Namen (Border bedeutet auf Deutsch „Grenze“). Hauptaufgabe des Border Collies war das Hüten und Bewachen der Schafsherden. Hierzu wurden robuste, eigenständige und ausdauernde Hunde benötigt. Die Reinzucht des Border Collies begann gegen Ende des 19. Jahrhunderts. 1976 erkannte der kynologische Dachverband „FCI“ den Border Collie als eigenständige Rasse an.

Wesen und Erziehung

Border Collies wurden ursprünglich als Arbeitshunde gezüchtet. Es ist daher nicht verwunderlich, dass die cleveren Vierbeiner bis heute über einen enormen Arbeitswillen verfügen. Ihr Will to please macht gemeinsame Trainingseinheiten zu einer wahren Freude. Dennoch empfiehlt sich die aktive Rasse eher für erfahrene Hundehalter oder äußerst engagierte Anfänger mit professioneller Unterstützung. Falls Sie einen Border Collie bei sich aufnehmen möchten, sollten Sie Zeit und Lust auf gemeinsame Aktivitäten haben. Beim Agility, Obedience und weiteren Hundesportarten sind die Hunde voll in ihrem Element.

Äußeres Erscheinungsbild

Nicht zuletzt aufgrund seines ästhetischen Erscheinungsbildes hat der Border Collie so viele Fans. Die Vierbeiner können eine Schulterhöhe von bis zu 55 Zentimetern erreichen. Das Maximalgewicht beträgt 22 Kilogramm. Abhängig von der Zuchtlinie ist das Fell entweder stockhaarig oder mittellang. In beiden Fällen ist es mit einer dichten Unterwolle versehen, die den Border Collie vor Wind und Wetter schützt. Zulässig ist eine Blaue-, rote-, beige. Oder schwarz-weiße-Farbe. Vom Körperbau her sind die Hunde muskulös und sportlich.

Ein Jack Russell mit einem Tennisball

3. Jack Russell

Geschichte und Herkunft

Als Begründer der Jack Russell-Zucht gilt der Pfarrer (und passionierte Jäger) John Jack Russell. Dieser war vor etwa 150 Jahren auf der Suche nach einem kleinen Arbeitsterrier zur Fuchsbaujagd, als er begann, Foxterrier mit anderen kleinen Jagdhunden zu kreuzen. Gegen 1880 gelangten die ersten Jack Russell Terrier nach Australien, wo man sie aufgrund ihrer Robustheit und ihrer geringen Größe schnell zu schätzen lernte und weiterzüchtete. Die Anerkennung durch den Australian Kennel Council erfolgte erst im Jahr 19991. 2000 ordnete die FCI die Rasse in die Gruppe 3, Sektion 2 ein. In Deutschland ist der Jack Russell äußerst beliebt.

Wesen und Erziehung

Der Jack Russell ist kein Hund für Couchpotatos. Die aktive Hunderasse ist extrem Bewegungsfreudig und muss körperlich ausgelastet werden, um sich wohlzufühlen. Jack Russell Terrier neigen zur Selbstüberschätzung. Insbesondere Rüden verhalten sich sehr dominant und gehen keiner Rauferei aus dem Weg. Um die etwaigen Konsequenzen einer solchen Konfrontation zu vermeiden, empfiehlt sich die Teilnahme an einer Welpengruppe sowie eine klare und konsequente Führung. Wer Durchsetzungsstark genug ist erhält einen wachsamen, witzigen und loyalen Freund fürs Leben, der einen bis ins hohe Alter auf Trab hält.

Äußeres Erscheinungsbild

Der Jack Russell ist ein kurzbeiniger, kräftiger Hund mit einem länglichen Körperbau. Um seiner Beute unter die Erde folgen zu können ist eine niedrige Schulterhöhe erforderlich. Der offizielle Rassestandard fordert daher eine Schulterhöhe von maximal 30 Zentimetern. Je nach Veranlagung und Geschlecht beträgt das Gewicht zwischen 5 und 6 Kilogramm. Die dreieckigen Ohren sind abgeklappt. Die stetig wedelnde Rute zeigt eigentlich immer senkrecht nach oben. Das kurze, überwiegend weiße Fell ist mit braunen, schwarzen und/oder Lohfarbenen Flecken versehen. Jack Russell Terrier neigen dazu, sehr stark zu haaren.

Zwei Australian Shepherds posieren auf einem Stueck Treibholz

4. Australian Shepherd

Geschichte und Herkunft

Auch der Australian Shepherd zählt zweifelsohne zu den aktiven Hunderassen. Die aus den USA stammenden Vierbeiner wurden ursprünglich als wachsame Hütehunde gehalten. Man vermutet, dass seine Vorfahren mit australischen Einwanderern nach Amerika gelangten, welche sich im Zuge des Goldrausches um 1840 auf den Weg machten. Als man damit begann, die Hunde und deren außergewöhnlichen Fähigkeiten bei Rodeo Shows vorzuführen, wurde der Australian Shepherd zusehends bekannter. Die offizielle Anerkennung seitens des FCI erfolgte 1996. Bis heute gilt der Australian Shepherd als arbeitsfreudiger Familienhund.

Wesen und Erziehung

Fans der Rasse schätzen den Australian Shepherd für seine Intelligenz, seinen ausgeprägten Will to Please sowie sein freundliches Wesen. Um den Ansprüchen des Australian Shepherds gerecht zu werden, sollte man als Halter viel Zeit und den erforderlichen Sachverstand mitbringen. Wenn die Vierbeiner beim Hundesport oder ähnlichen Aktivitäten mental gefordert werden, zeigen Sie sich im Alltag als ausgeglichene, aktive Begleiter. Ohne ein entsprechendes Beschäftigungsprogramm neigen viele Rassevertreter dazu Verhaltensstörungen zu entwickeln.

Äußeres Erscheinungsbild

Australian Shepherds können eine Widerristhöhe von bis zu 58 Zentimetern und ein Gewicht von bis zu 30 Kilogramm erreichen. Erkennbar ist die Rasse an einem muskulösen, aber athletischen Körperbau, dreieckigen Ohren sowie einem flachen Schädel mit einem stark ausgeprägten Stopp. Rund um den Hals bildet das sonst mittellange, gewellte Fell eine deutliche Halskrause. Der Rassestandard erlaubt folgende Farben: schwarz, rot, blue-merle und red-merle. Die mandelförmigen Augen des Australian Shepherds sind häufig blau oder bernsteinfarben.

Quelle: 12019 – pixabay.com

5. Weimaraner

Geschichte und Herkunft

Mit dem Weimaraner wollen wir Ihnen eine weitere aktive Hunderasse vorstellen. Die Vierbeiner entstanden – neben vielen weiteren Jagdhunden – gegen Ende des 19. Jahrhunderts in der Nähe der Stadt Weimar. Auch wenn sich nicht genau nachvollziehen lässt unter welchen Umständen der Weimaraner gezüchtet wurde, ist davon auszugehen, dass Bloodhounds, English Pointer, Deutsch Kurzhaar und Hühnerhunde zu den Vorfahren gehören. Bekannt wurden die Vierbeiner durch den Großherzog Karl August von Sachsen, welcher ein großer Freund der Rasse war. Ab 1897 begann man mit Reinzucht des Weimaraners, welcher heutzutage auch bei Jagdfremden Hundeliebhabern gefragt ist.

Wesen und Erziehung

Mit seinem stark ausgeprägten Wach- und Schutztrieb ist der Weimaraner kein Hund für jedermann. Um unangenehme Situationen zu vermeiden, sollte man seinem Weimaraner vom Welpenalter an klarmachen, wer das Sagen hat. Mit liebevoller Konsequenz, Sachverstand und Durchsetzungsvermögen lässt sich der Weimaraner zu einem leichtführigen, loyalen Hund erziehen. Die aktiven Vierbeiner sind dazu in der Lage über einen längeren Zeitraum konzentriert zu arbeiten. Beim Mantrailing sowie der Fährtensuche zeigt der Weimaraner was in ihm steckt. Wenn man bei gemeinsamen Ausflügen ins Grüne die Leine abmacht, sollte man dabei immer den Jagdtrieb im Hinterkopf behalten.

Äußeres Erscheinungsbild

Von außen betrachtet ist der Weimaraner ein kerniger, gut bemuskelter Hund. Die Schulterhöhe liegt zwischen 57 und 65 Zentimetern. Ausgewachsene Vierbeiner können bis zu 35 Kilogramm auf die Waage bringen. Ein Highlight ist das silbergraue, enganliegende Fell. Dieses ist kurz, glatt und kann mit kleinen weißen Abzeichen auf der Brust oder an den Pfoten versehen sein. Die ausdrucksstarken, runden Augen sind bernsteinfarben und registrieren jede Bewegung. Die Hängeohren des Weimaraners sind groß und lang.

Zwei Boxer beim Toben auf einer Wiese

6. Boxer

 Herkunft und Geschichte

Eine weitere Aktive Hunderasse ist der Boxer. Kynologen sind der Überzeugung, dass die Rasse aus dem Brabanter Bullenbeißer hervorging. Dieser wurde zu früheren Zeiten bei der Jagd auf wehrhaftes Wild eingesetzt und war dementsprechend scharf. Bei den damals beliebten Bullenkämpfen hetzte man die Vierbeiner auf lebende Stiere. Als Jagdhunde mit der Erfindung der Schußwaffen unnötig wurden, wäre die Rasse fast ausgestorben. Um den Bullenbeißer zu retten und Begleithund-tauglich zu machen, kreuzte man englische Bulldoggen ein und rettete so die Rasse. Heute ist der Boxer ein – nahezu weltweit – beliebter Familienhund.

Wesen und Erziehung

Der Boxer ist ein aktiver Vierbeiner, der über einen hohen Arbeitswillen verfügt und dementsprechend beschäftigt werden möchte. Hundehalter, die dazu in der Lage sind, ihren Vierbeiner körperlich und geistig auszulasten, bekommen einen kinderlieben, wachsamen und sanftmütigen Begleiter, der sich nur schwer aus der Ruhe bringen lässt. Aufgrund des ausgeprägten Schutztriebs der Rasse ist Hundeerfahrung das A und O wenn man sich einen Boxer anschaffen möchte. Wer dann noch ein Haus mit Garten hat erfüllt alle Voraussetzungen für die Haltung eines Boxers.

Äußeres Erscheinungsbild

Boxer sind kräftige, muskulöse Hunde, die durchaus eindruckserweckend wirken. Bei einer Widerristhöhe zwischen 53 und 63 Zentimetern bringen die Vierbeiner bis 33 Kilogramm auf die Waage. Das Fell der Hunde ist kurz und verfügt über einen natürlichen Glanz. Es kann gestromt-, aber auch bräunlich-, beige- oder sogar rot gefärbt sein. Weiße Abzeichen an den Pfoten sowie der Brust sind zulässig. Typisch für den Boxer sind ein breiter Fang, mittellange Schlappohren und eine hoch angesetzte Rute.

Ein Irish Setter mit einem Stock im Maul

7. Irish Setter

Geschichte und Herkunft

Wie es der Name erahnen lässt, stammt der Irish Red Setter aus Irland. Dort wurde er ursprünglich als Jagdhund verwendet. Seine Aufgabe besteht bis heute darin, Federwild im hohen Gras aufzuspüren und dieses auf ein Signal hin aufzuschrecken. Nach dem Schuss apportiert er die Beute, ohne diese dabei zu beschädigen. Zu den Vorfahren der Hunde gehören französische und englische  Pointer. Obwohl man bereits Anfang des 19. Jahrhunderts mit der gezielten Zucht des Irish Red Setters begann, wurde der Rassestandard erst 1886 festgelegt.

Wesen und Erziehung

Der Irish Red Setter ist unfragliche eine der aktiveren Hunderassen. Die arbeitswütigen Hunde wollen und müssen beschäftigt werden, um sich wohlzufühlen. Ob beim Apportiertraining, beim Mantrailing oder beim Agility, der Irish Setter macht bei vielen Hundesportarten eine gute Figur und liebt lange Spaziergänge in der Natur. Als Besitzer sollte man frühzeitig mit der Erziehung beginnen und dabei insbesondere auch den ausgeprägten Jagdtrieb der Rasse berücksichtigen. Unter Hundefreunden ist der Irish Red Setter als liebevoll, intelligent und loyal bekannt.

Äußeres Erscheinungsbild

Der Irish Red Setter ist ein wahrlich majestätisch wirkender Jagdhund. Mit einer maximalen Schulterhöhe von etwa 67 Zentimetern und einem Körpergewicht von bis zu 32 Kilogramm zählt er zu den mittelgroßen Hunderassen. Wichtigstes Erkennungsmerkmal der Vierbeiner ist zweifelsohne das kastanienrote Fell, welches am Bauch, der Rute und an den Beinen länger ist als am Rest des Körpers. Darüber hinaus kann man den Irish Red Setter anhand seines länglichen Kopfes, seiner flauschigen Hängeohren sowie seinem anmutigen Körperbau identifizieren.

Ein Dalmatiner rennt auf die Kamera zu

8. Dalmatiner

Geschichte und Herkunft

Der Dalmatiner bildet das Schlusslicht auf unserer Liste über aktive Hunderassen. Da sich die Entwicklung der Rasse nicht mit Gewissheit rekonstruieren lässt, existieren diesbezüglich verschiedene Theorien. Als mögliche Herkunftsländer stehen die kroatische Küste, England, Nordindien sowie Italien im Raum. Alten Überlieferungen zufolge waren die weiß-schwarzen Vierbeiner bereits im Mittelalter beliebt. Später setzte man den Dalmatiner als Begleithund bei Kutschfahrten ein. Zu weltweiter Bekanntheit gelangte die Rasse mit dem Disney-Blockbuster „101 Dalmatiner“.

Wesen und Erziehung

Im Allgemeinen ist der Dalmatiner ein stets gut gelaunter, loyaler und freundlicher Hund. Wie alle aktiven Hunderassen genießt er lange Spaziergänge in der Natur. Auch fürs Joggen, Wandern oder ähnliche Freizeitaktivitäten ist der Dalmatiner jederzeit zu haben. Hin und wieder verhält er sich etwas dickköpfig. Mit der richtigen Motivation sowie ausreichend Geduld lässt er sich jedoch ohne Probleme führen. Darüber hinaus ist der Dalmatiner wachsam, sensibel sowie jagdlich ambitioniert. Wie bei allen Hunden ist eine frühzeitige Erziehung ratsam.

Äußeres Erscheinungsbild

Der Dalmatiner ist unverwechselbar und schon von weitem zweifelsfrei erkennbar. Besonders markant ist die auffällige Färbung des Fells. Dieses ist überwiegend weiß und mit schwarzen oder braunen Tupfen versehen. Rüden erreichen eine Schulterhöhe zwischen 56 und 63 Zentimetern. Bei Hündinnen beträgt diese 50 bis 56 Zentimeter. Das Gewicht liegt bei 24 bis 32 Kilogramm. Zu den weiteren Rassemerkmalen zählen ein langer Hals, Schlappohren und  eine athletische Statur.

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Letzte Aktualisierung am 28.05.2023 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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