Small Dog Syndrom: Symptome und Maßnahmen beim Napoleon Komplex

Kleiner weißer Hund mit dem Small Dog syndrom

Die meisten Hundehalter kennen die Begegnungen mit Hunden, die viel an der Leine bellen oder sogar aggressiv reagieren. Dabei handelt es sich auffallend oft um kleine Hunde, deren Halter nur selten reagieren. Unter Hundebesitzern ist dieses Verhalten als  Small-Dog-Syndrom bekannt.  Was genau hinter dem Napoleon-Kompelx steckt und was Sie dagegen tun können, erfahren Sie in diesem Artikel. 

Was versteht man unter dem Napoleon Komplex?

Wie bereits angedeutet handelt es sich bei dem Napoleon Komplex- oder auch Small-Dog-Syndrom, um ein Problem von dem in erster Linie kleine Hunde betroffen sind.

Zu dem Phänomen kommt, es meist, wenn die Hunde vermenschlicht- und nicht richtig erzogen werden.

Vierbeiner die keine Grenzen kennen  können sich nicht artgerecht  entwickeln und neigen im erwachsenen Alter zu einem extremen Dominanzverhalten und einem starken Drang nach Aufmerksamkeit.

Treten entsprechende Verhaltensauffälligkeiten in Kombination auf, spricht man vom Small-Dog Syndrom beziehungsweise vom Napoleon Komplex.

Anzeichen für das Small-Dog-Syndrom

Ob Ihr Hund das Small-Dog-Syndrom hat, lässt sich Durch genaues Beobachten in verschiedenen Momenten und Situationen leicht feststellen.

  • Anbellen von Artgenossen: Bellt der Hund ständig andere Vierbeiner an, egal wie groß oder klein sie sind? Dieses Verhalten kann auf eine falsche Sozialisierung des Hundes hindeuten. Er kennt es nicht, mit anderen Artgenossen Kontakt zu haben. 
  • Ständiges Gekläffe: Viele kleine Hunde neigen zu ständigem Gekläffe und schlagen bei jedem noch so kleinen Geräusch an. Ein solches Verhalten ist typisch für das Small-Dog-Syndrom und kann schnell zu Ärger mit den Nachbarn führen.  
  • Knurren: Knurrt der Hund dauernd fremde Hunde an? Dies kann nicht nur auf Aggressionen- sondern auch Angst hindeuten. Der Vierbeiner ist unsicher oder möchte einfach seine Ruhe. Es kann sogar vorkommen, dass das Spielzeug verteidigt und der Besitzer angeknurrt wird. Ein absolutes Fehlverhalten. 
  • Anspringen: Ein weiteres Anzeichen für den Napoleon Komplex liegt vor, wenn der Vierbeiner ständig andere Menschen anspringt und dadurch versucht diese zu Maßregeln oder Aufmerksamkeit zu bekommen.
  • Betteln nach Essen und Aufmerksamkeit: Bettelt der Hund ständig nach Streicheleinheiten oder Futter? Hunde, die unter dem Small-Dog-Syndrom leiden, sind besonders hartnäckig und geben nicht auf. Sie bellen, jammern und versuchen so, konsequent ihren Willen durchzusetzen. 
  • Ungehorsam: Die betroffenen Vierbeiner missachten sämtliche Regeln, die ein gut erzogener Hund normalerweise kennen sollte. Häufig haben die Hunde eine schlechte Impulskontrolle und lassen sich nur schwer kontrollieren.
  • Frauen und Herrchen werden als „Ressource“ angesehen: Charakteristisch ist außerdem die Ressourcenüberwachung. Diese macht sich beispielsweise bemerkbar, wenn der Hund Artgenossen und/oder Menschen nicht erlaubt, in die Nähe des Halters zu kommen. Er knurrt und lässt es nicht zu, dass die Halter andere Hunde streicheln oder anfassen. 
  • Spielzeuge und Kauknochen werden verteidigt: Die Fellnasen mögen es auch nicht, dass sich andere Hunde ihrem Spielzeug nähern. Sie verteidigen es mit knurren und können sogar schnappen. 

Mögliche Ursachen für den Napoleon Komplex beim Hund

Warum Hunde das Small-Dog-Syndrom entwickeln, lässt sich relativ einfach erklären. So wird das Fehlverhalten kleinerer Hunde schnell verharmlost und nicht ernst genommen. so schleichen sich schnell unerwünschte Verhaltensmuster ein, die sich nur schwer wieder abtrainieren lassen.

Folgenden Ursachen kommen für den Napoleon-Komplex in Frage: 

Verniedlichung: Die Halter verniedlichen ihre Vierbeiner. Sie finden es „halb so wild“ oder sogar „mutig“, wenn größere Hunde angebellt oder das Futter verteidigt wird. Oftmals bemerken die Hundebesitzer nicht einmal, dass dieses Verhalten nicht korrekt ist. 

Unbewusste Bekräftigung des Verhaltens: Nicht selten wird das Verhalten der Hunde zusätzlich bekräftigt, ohne dass die Halter es merken. So wird die geliebte Fellnase zum Beispiel gestreichelt oder künstlich hochgepusht, wenn diese sich schützend vor ihrem Futternapf aufbaut.

Schmerzen und unerkannte Krankheiten: Ein bellen und knurren-, also ein „auf Abstand halten“ kann immer auch in Zusammenhang mit Schmerzen stehen. Der Tierarzt kann Ihren Hund untersuchen und feststellen, ob dieser unter Schmerzen leidet.

So kann man einem Hund mit dem Napoleon Komplex helfen

Wichtig ist dem Vierbeiner beim Napoleon Komplex zu helfen. Um Ihnen mögliche Lösungswege aufzuzeigen, haben wir die vier besten Tipps für Sie zusammengefasst. 

1. Gehorsamkeitstraining

Erziehen Sie ihren Hund von Beginn an und loben Sie ihn, wenn er etwas gut gemacht hat. Das Gehorsamkeitstraining ist auch bei kleinen Hunden wichtig. Jeder Hund muss sollte die wichtigsten Verhaltensregeln und Kommandos lernen.

2. Gewöhnen Sie ihren Hund an andere Vierbeiner

Sozialisierung steht neben dem Gehorsamkeitstraining an erster Stelle. Bringen Sie Ihren Vierbeiner mit anderen Hunden zusammen. Lassen Sie ihn auch mit großen Hunden spielen, damit er lernt, wie er sich diesen gegenüber verhalten soll. 

3. Suchen Sie einen Hundepsychologen auf

Falls Sie es nicht allein schaffen und nicht genau wissen, wie Sie am besten in der Erziehung vorgehen, können Sie einen Hundepsychologen aufsuchen. Dieser kann Ihnen viele Tipps und Hilfestellungen bieten, um den Napoleon Komplex in den Griff zu bekommen. 

4. Vermenschlichen Sie Ihren Hund nicht

Gerade bei kleinen Hunden ist es nicht selten, dass Halter damit beginnen, den Vierbeiner zu vermenschlichen. Sie dürfen nicht vergessen: Ein Hund ist immer noch ein Hund. Er braucht feste Regeln, um sich wohlzufühlen und artgerecht leben zu können. 

Fazit

Nicht selten denken Hundehalter, dass sie ihren kleinen Vierbeinern alles durchgehen lassen müssen. Kleinere Hunderassen haben weniger Kraft und lassen sich somit leichter kontrollieren, so dass man schnell in den Glauben verfällt, dass die Erziehung unnötig wäre. Das ist offensichtlich falsch. Wie große Hunderassen, benötigen auch die Kleinen klare Regeln. Bekommen Sie diese nicht, legen sie ein Verhalten an den Tag, welches nicht korrekt ist. 

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