Schluckauf beim Hund: Ursachen und Maßnahmen

Labrador mit Schluckauf

Sowohl Welpen als auch erwachsene Hunde können einen Schluckauf bekommen. Ob ein Schluckauf beim Hund gefährlich ist, welche Ursachen infrage kommen und was Sie gegen das Hicksen tun können, verraten wir Ihnen in diesem Beitrag.

Wie kommt es zu Schluckauf beim Hund?

Um Verstehen zu können, wie es zu einem Schluckauf beim Hund kommt, muss man sich etwas mit der Physiologie auskennen:

  • Im Halsbereich verläuft der sogenannte „Nervus phrenicus“ – ein Zwerchfellnerv -, der bis zum Zwerchfell reicht.
  • Der Nervus phrenicus regt die Muskeln des Zwerchfells an. Dieses befindet sich zwischen der Lunge und der Leber und spielt eine wichtige Rolle bei der Atmung.
  • Bei Druck verkrampft sich sowohl das Zwerchfell als auch die Atemhilfsmuskulatur reflexartig, so dass es zum Schluckauf kommt.

Ist Schluckauf beim Hund gefährlich?

In 90% der Fälle liegt kein Gesundheitsproblem vor.

Falls Sie sich unsicher sind und/oder Anzeichen für eine Krankheit bei Ihrem Liebling feststellen,  sollten Sie zum Tierarzt und Ihren Hund gründlich durchchecken lassen. Dies gilt speziell für Welpen, ältere Vierbeiner und im Fall weiterer Symptome.

Mögliche Auslöser für Schluckauf beim Hund

  • Luft im Magen: Welpen haben besonders oft Schluckauf! Beim Saugen der Muttermilch gelangt häufig zu viel Luft in den Magen. Dies führt dazu, dass sich der Magen ausdehnt und schließlich ein Schluckauf entsteht.
  • Schlingen: Bei erwachsenen Hunden ist meist ein voller Magen, zu schnelles Fressen und/oder Stress für die Entstehung eines Schluckaufs verantwortlich.
  • Hiatushernie: Häufiges, anhaltendes Hicksen kann ein Indikator für eine akute Hiatushernie sein. Unter diesem Begriff ist eine krankhafte Verlagerung des Magens in die Bauchhöhle zu verstehen.
  • Kaltes Wasser: Auch das Trinken von kaltem Wasser kommt als möglicher Auslöser in Frage.
  • Verdauungsstörungen: Wenn Ihr Hund unter Verdauungsproblemen leidet und sich zu viele Gase im Magen-Darm-Trakt bilden kann dies ebenfalls zu Schluckauf führen.
  • Vergiftung: Schluckauf beim Hund gehört zu den gängigen Anzeichen einer Vergiftung. Wenn Sie nicht ausschließen können, dass Ihr Vierbeiner etwas Giftiges aufgenommen hat und sich weitere Begleiterscheinungen einstellen, könnte es sich um einen Notfall handeln.
  • Probleme mit der Bauchspeicheldrüse: Als weitere Ursache für Schluckauf beim Hund kommt eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse infrage.

Wichtig: Im Regelfall ist ein Schluckauf beim Hund harmlos. Sie sollten sich daher keine Sorgen machen, wenn Ihr Vierbeiner hin und wieder „hickst“, dabei aber im Hinterkopf behalten, dass ein gesundheitliches Problem vorliegen könnte.

Maßnahmen gegen Schluckauf beim Hund

In den meisten Fällen hört das Hicksen so schnell auf, wie es gekommen ist. Daher ist es üblicherweise nicht notwendig etwas zu unternehmen.

Damit Sie dennoch reagieren können haben wir die besten Maßnahmen im folgenden Abschnitt zusammengefasst:

  • Massage: Beim Streicheln wird nicht nur die Bindung zwischen Hund und Halter gestärkt. Wenn Ihr Hund hickst, können Sie gezielt die Brust massieren. So kann sich Ihr Vierbeiner entspannen, die Atmung wird ruhiger und der Schluckauf verschwindet.
  • Wasser geben: Wie bei uns Menschen kann ein Schluck Wasser dabei helfen, den Schluckauf loszuwerden. Sie sollten allerdings sicherstellen, dass Ihr Liebling nicht zu hastig trinkt.
  • Futterdosierung: Um dem Hicksen vorzubeugen können Sie die Tagesration auf mehrere kleinen Portionen aufteilen. Für Hunde, die Ihr Futter regelrecht verschlingen empfiehlt sich ein Antischlingnapf.
  • Bewegung:  Eine kleine Runde um den Block kann Wunder wirken. Durch die Ablenkung reduziert sich die Atemfrequenz, so dass der Schluckauf aufhört.

Das sollten Sie nicht tun

  • Auch wenn es als probates Mittel gilt, einen Hund zu erschrecken, wenn dieser einen Schluckauf hat, sollten Sie von dieser Methode absehen. Besonders ein Welpe könnte vor Angst weglaufen oder das Vertrauen verlieren.
  • Während Ihr Liebling einen Schluckauf hat sind Leckerlis tabu. So ist sichergestellt, dass Ihr Vierbeiner sich nicht verschluckt.
  • Von Medizin, die für den Gebrauch bei Menschen gedacht ist, sollten Sie die Finger lassen. Viele Medikamente, die uns Menschen guttun, können bei Hunden schlimme Nebenwirkungen auslösen.

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