Die Gesundheit und das Wohlbefinden des geliebten Vierbeiners liegt jedem Hundehalter am Herzen. In diesem Artikel gehen wir auf das Thema Juckreiz beim Hund ein. Wir beleuchten sowohl die vielfältigen Ursachen, als auch die Symptome und verraten Ihnen, was Sie machen können, um den Juckreiz Ihrer Fellnase zu lindern.
Juckreiz beim Hund: Ursachen und Maßnahmen

Inhaltsverzeichnis
- 1 Juckreiz beim Hund: Ursachen und Maßnahmen
- 2 Häufige Ursachen von Juckreiz beim Hund
- 3 Parasiten als Ursache für Juckreiz beim Hund
- 4 Juckreiz durch Hautinfektionen oder Hautpilz
- 5 Allergiebedingter Juckreiz
- 6 Typische Symptome bei Juckreiz
- 7 Diagnose: Das macht der Tierarzt wenn ein Hund Juckreiz hat
- 8 Maßnahmen gegen Juckreiz beim Hund
- 9 Juckreiz beim Hund Vorbeugen
Häufige Ursachen von Juckreiz beim Hund
Juckreiz (Pruritus) kann Hunde aller Rassen und Altersklassen betreffen. Als Ursache für den quälenden Juckreiz kommen verschiedene Faktoren infrage. Die gängigsten Auslöser haben wir im folgenden Abschnitt für Sie zusammengefasst:
Parasiten als Ursache für Juckreiz beim Hund
Ein Parasitenbefall ist eine der häufigsten Ursachen für Juckreiz beim Hund. Diese Parasiten können besonders lästig sein:
Flöhe: Insbesondere bei Hunden, die viel Kontakt mit anderen Fellnasen haben, ist das Risiko eines Flohbefalls relativ hoch. Die Bisse der Plagegeister lösen starken Juckreiz aus.
Milben: Es gibt verschiedene Milbenarten, die Juckreiz auslösen können. Besonders verbreitet sind die Räudemilbe, Ohrmilben und die Grabmilbe. Durch die Gänge, die sie in der oberen Hautschicht anlegt, ruft vor allem letztere starken Juckreiz hervor.
Läuse Haarlinge und Fellläuse: Läuse können ebenfalls zu Juckreiz beim Hund führen. Sie befallen vor allem Vierbeiner mit langem Fell.
Juckreiz durch Hautinfektionen oder Hautpilz
Als typische Auslöser für Juckreiz zählen unter anderem Staphylokokken, Malassezien (Hautpilze) oder Dermatophyten. Ein Hot Spot beim Hund und/oder eine Infektion der Haut kann starken Juckreiz mit Rötungen, Schuppen, Pusteln und Krustenbildung auslösen.
Allergiebedingter Juckreiz
Allergische Reaktionen auf Umweltallergene, Futtermittel oder andere Substanzen sind ein häufiger Auslöser für Juckreiz. Diese Allergien sind besonders häufig:
Futtermittelallergie: Hier reagiert das Immunsystem des Hundes überempfindlich auf bestimmte Futtermittelbestandteile wie bestimmte Fleischsorten, Getreide oder Milchprodukte.
Kontaktallergie: Bei einer Kontaktallergie wird der Juckreiz durch direkten Kontakt zu einer bestimmten Substanz ausgelöst. Duftstoffe, Konservierungsmittel, Pflanzen sowie weitere Stoffe können zu Juckreiz führen.
Futtermittelunverträglichkeit: Auch bei einer Futtermittelunverträglichkeit kann es zu Juckreiz und Hautproblemen kommen.
Typische Symptome bei Juckreiz
Folgende Symptome können auf Juckreiz beim Hund hindeuten:
Kratzen: Das wohl offensichtlichste Anzeichen für Juckreiz beim Hund ist kratzen. Dabei nutzt der betroffene Vierbeiner seine Pfoten, um sich zu kratzen.
Lecken: Beim Belecken fährt der Hund mit der Zunge über den Genitalbereich oder andere juckende Areale, um sich Linderung zu verschaffen.
Schütteln: Manche Hunde schütteln ihren Körper oder schlagen mit den Pfoten, um den Juckreiz loszuwerden.
Scheuern: Hunde, die unter Juckreiz leiden, scheuern ihre juckende Haut gerne an Gegenständen wie Möbeln, Teppichen oder an der Wand.
Unruhe: Durch den quälenden Juckreiz wirken die betroffenen Vierbeiner oft unruhig. Sie können sich kaum entspannen und wirken rastlos.
Rötungen: An Stellen, die der Hund häufig beleckt oder kratzt, können Rötungen und Entzündungen der Haut auftreten. Diese Hautveränderungen können sich zu Pusteln, kleinen Wunden, Krusten oder Schuppenbildung entwickeln.
Haarausfall: In besonders schlimmen Fällen kann das permanente Kratzen zu lokal begrenztem oder auch flächigem Haarausfall führen.
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Diagnose: Das macht der Tierarzt wenn ein Hund Juckreiz hat
Sollte sich Ihr Hund auffällig oft kratzen, sollten Sie unbedingt zum Tierarzt fahren, um der genauen Ursache für das Problem auf den Grund zu gehen. Der Tierarzt wird Ihren Liebling durchchecken und verschiedene Tests durchführen:
Gründliche Untersuchung: Zu Beginn untersucht der Tierarzt den Hund gründlich. Dabei begutachtet er die Haut und tastet den Körper auf Veränderungen ab. Verdächtig wirkende Stellen können mit einem Trichinoskop genauer analysiert werden.
Hautgeschabsel: Mithilfe eines Geschabsels von der Haut können unter dem Mikroskop Pilzsporen oder Parasiten wie Milben, Läuse sowie Haarlinge festgestellt werden. Die Entnahme erfolgt besonders von juckenden Arealen.
Bakteriologische Untersuchung: Um bakterielle Infektionen wie Staphylokokken nachweisen zu können, werden Proben der betroffenen Hautstellen oder Schuppen eingeschickt. Die Art des Keims lässt Rückschlüsse auf die Erkrankung zu.
Blutuntersuchung: Eine Blutuntersuchung kann Aufschluss über Entzündungswerte,
Nährstoffmängel oder die Anzahl der Blutplättchen und weißen Blutkörperchen liefern.
Allergietests: Zur Abklärung einer Futtermittelallergie oder anderen Überempfindlichkeitsreaktionen können spezielle Allergietests angezeigt sein:
Je nach Verdacht kommen noch weitere Untersuchungen
wie Endokrinologie, Pilzkultur oder Biopsien in Frage. Nach abgeschlossener Diagnostik kann die passende Behandlung eingeleitet werden, um dem leidenden Hund zu helfen.
Maßnahmen gegen Juckreiz beim Hund
Ist die Ursache für den Juckreiz beim Hund gefunden, kann mit der Behandlung begonnen werden. Die Therapie richtet sich dabei stets nach dem Auslöser. Folgende Behandlungsansätze kommen in Frage:
Parasitenbehandlung: Wenn Flöhen, Milben, Läuse oder anderen Plagegeister für den Juckreiz verantwortlich sind, steht deren gezielte Entfernung im Vordergrund. Hierzu werden Sprays, Tabletten und/oder spezielle Shampoos eingesetzt.
Antibiotika oder Antimykotika: Bei bakteriellen Infektionen der Haut kommen antibiotische Therapien zum Einsatz. Pilzinfektionen wie Malassezien werden mit Antimykotika behandelt, in schweren Fällen zusätzlich mit Shampoos.
Kortison: Zur Linderung von allergiebedingtem Juckreiz werden oft Kortisonpräparate eingesetzt. Sie können als Spritzen, Tabletten oder Cremes verabreicht werden.
Diätanpassung: Bei Futtermittelallergien oder -unverträglichkeiten ist eine Ausschlussdiät und eine anschließende Anpassung der Ernährung erforderlich.
Symptomatische Linderung: Zur Linderung der Juckreiz-Symptome werden kühlende Sprays, Jodtinkturen oder beruhigende Bäder eingesetzt. Auch Nachtkerzenöl und andere Hausmittel können die Symptome reduzieren.
Juckreiz beim Hund Vorbeugen
Auch wenn nicht jeder Fall verhindert werden kann, gibt es einige vorbeugende Maßnahmen, um das Risiko von Juckreiz und Hautproblemen beim Hund zu senken:
- Regelmäßige Parasitenprophylaxe
- Reinigung von Korb und Decken in regelmäßigen Abständen
- Artgerechte, hochwertige Ernährung
- Umweltallergene wie Pollen sollten gemieden werden
- Hypoallergene Pflegeprodukte verwenden
- Pflege von Haut und Fell
- Regelmäßiges Bürsten zur Fellpflege
Durch diese präventiven Maßnahmen lässt sich das Risiko für Juckreiz und Hautprobleme beim Hund wirksam senken. Dennoch sollten Hundebesitzer bei verdächtigen Anzeichen frühzeitig den Tierarzt konsultieren, um eine erfolgreiche Behandlung zu gewährleisten.