Wenn Ihr Hund nach der OP nicht trinkt, ist dies noch kein Grund zur Sorge. Häufig dürfen Hunde sogar erst einige Stunden nach der OP trinken. Sollte Ihr Liebling jedoch auch nach längerer Zeit keine Flüssigkeit zu sich nehmen, könnte dies darauf hindeuten, dass etwas nicht stimmt. Zudem besteht die Gefahr, dass Ihr Hund dehydriert. Wie Sie dies verhindern und was Sie tun können, um Ihren Hund nach einer Operation zum Trinken zu animieren, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Hilfe, mein Hund trinkt nicht nach einer OP: Was tun?

Inhaltsverzeichnis
- 1 Hilfe, mein Hund trinkt nicht nach einer OP: Was tun?
- 2 Warum trinkt mein Hund nicht nach der OP?
- 3 Wie erkenne ich, ob mein Hund dehydriert ist?
- 4 Wie kann ich meinen Hund nach einer Narkose zum Trinken animieren?
- 5 Erleichtern Sie den Zugang zum Wasser
- 6 Eiswürfel
- 7 Knochenbrühe als Wasserersatz nach der OP
- 8 Reinigen Sie den Wassernapf
- 9 Wasser aus der Hand anbieten
- 10 Verwenden Sie eine Spritze
- 11 Wann darf ein Hund nach der Narkose trinken?
Warum trinkt mein Hund nicht nach der OP?
Hier sind einige Gründe, warum Ihr Hund kein Wasser trinkt:
Nachwirkungen der Narkose: Nach einer OP dauert es eine Weile, bis die Wirkung der Narkose nachlässt. Solange der sedierende Effekt anhält, ist es ganz normal, dass Ihr Hund lieber in seinem Körbchen liegt, statt zu trinken.
Leckschutz: Um eine Infektion der Wunde zu verhindern, bekommen die meisten Hunde nach der OP einen Leckschutz angelegt. Dieser wird von den meisten Vierbeinern als störend und unangenehm empfunden. Falls Sie das Gefühl haben, dass der Leckschutz Ihren Hund beim Trinken stört, können Sie ihn hierzu abnehmen.
Unsicherheit: Nach einem operativen Eingriff dauert es eine Zeit, bis sich Ihr Hund wieder ganz normal bewegen kann. Während der ersten Stunden taumeln die meisten Fellnasen durch die Gegend und schleppen sich von einem Schlafplatz zum nächsten. Geben Sie Ihrem Hund Zeit, um seinen Rausch auszuschlafen, bevor Sie ihm etwas zu trinken anbieten.
Wie erkenne ich, ob mein Hund dehydriert ist?
Um festzustellen, ob Ihr Hund nach der OP ausreichend hydriert ist, können Sie einen Blick auf das Zahnfleisch werfen. Drücken Sie sanft in das Zahnfleisch. Dadurch wird das Blut kurzzeitig aus den Blutgefäßen verdrängt, so dass diese weiß werden.
Wenn das Zahnfleisch an der entsprechenden Stelle nicht unmittelbar nach dem Versuch wieder seine normale Farbe annimmt, deutet dies auf eine akute Dehydrierung hin.
Sollte sich Ihr Hund nicht ins Maul fassen lassen, können Sie die Haut Ihres Hundes nahe den Schulterblättern anheben und wieder loslassen.
Beobachten Sie, ob sich die Haut schnell wieder in ihre Position zurückbewegt. Wenn es länger dauert, könnte Ihr Hund zu wenig getrunken haben.
Wie kann ich meinen Hund nach einer Narkose zum Trinken animieren?
Um Ihren Vierbeiner nach einer OP zum Trinken zu bewegen, können Sie folgende Tricks ausprobieren.
Erleichtern Sie den Zugang zum Wasser
Damit Ihr Hund problemlos trinken kann, sollten Sie den Wassernapf in seiner Nähe platzieren. Achten Sie darauf, dass Ihr Hund den Napf ohne weiteres erreichen kann und nehmen Sie Ihrem Liebling zum Trinken den Kragen ab.
Eiswürfel
Wenn Ihr Hund während der OP intubiert wurde, können die Schläuche zu einer Irritation und Schmerzen im Hals führen. Falls Ihr Hund Schmerzen beim Trinken hat, können Sie ihm einen Eiswürfel anbieten. Durch das Lecken reduziert sich die Schwellung und Ihr Liebling nimmt zudem etwas Flüssigkeit auf. Falls Ihr Vierbeiner die Eiswürfel ignoriert, können Sie diese mit Knochenbrühe oder Milch interessanter machen.
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Knochenbrühe als Wasserersatz nach der OP
Eine selbstgemachte Knochenbrühe ist nicht nur gesund, sondern auch lecker und daher perfekt, um Ihren Hund nach einer OP zum Trinken zu animieren. Um die Wasseraufnahme zu erhöhen, können Sie etwas Knochenbrühe in den Wassernapf geben. So nimmt das Wasser den Geschmack der Brühe an und wird dadurch deutlich attraktiver.
Reinigen Sie den Wassernapf
Einige Vierbeiner sind besonders mäkelig und trinken ausschließlich frisches Wasser. Falls Ihre Fellnase nichts trinkt, empfehlen wir Ihnen, den Wassernapf zu reinigen und mit frischem Wasser zu füllen. Eventuell können Sie das Wasser auch filtern und/oder Temperatur anpassen. Lassen Sie nichts unversucht, um Ihren Hund zum Trinken zu bringen.
Wasser aus der Hand anbieten
Obwohl es zunächst merkwürdig klingt, kann es helfen, wenn Sie Ihrem Hund nach der OP Wasser aus der Hand anbieten. So können Sie Ihren Hund mit Flüssigkeit versorgen, wenn er in seinem Bettchen liegt und zu faul ist, um sich zu bewegen. Diese Methode zur Wasserversorgung eignet sich insbesondere für ältere sowie ängstliche Vierbeiner.
Verwenden Sie eine Spritze
Sollte Ihr Liebling auch einen Tag nach der OP nichts trinken wollen und sich trotz aller Maßnahmen nicht dazu animieren lassen, können Sie – nach Rücksprache mit Ihrem Tierarzt – eine Spritze verwenden, um Ihrem Liebling Flüssigkeit zuzuführen. Damit Sie Ihren Liebling dabei nicht versehentlich verletzen, sollten Sie dabei so behutsam wie möglich vorgehen
Wann darf ein Hund nach der Narkose trinken?
In der Regel darf der Hund bereits kurz nach der Operation wieder trinken. Dabei ist es wichtig, das Ihr Liebling nicht gleich den ganzen Napf leert, sondern immer nur ein bisschen Flüssigkeit aufnimmt. Im Zweifelsfall sollten Sie sich an die Anweisungen Ihres Tierarztes halten.
Quellen und weiterführende Informationen:
Beitragsbild: pexels.com – joan montaner