Um sich wohlzufühlen brauchen die meisten Hunde ein gewisses Maß an Bewegung. Damit Sie Ihren Hund nicht über- oder unterfordern verraten wir Ihnen im folgenden Artikel, woran Sie erkennen können, ob Ihr Hund genug Auslauf hat.
Wie viel Auslauf braucht ein Hund am Tag?

Inhaltsverzeichnis
- 1 Wie viel Auslauf braucht ein Hund am Tag?
- 2 Wie viel Auslauf braucht ein Hund wirklich?
- 3 Wie viel Auslauf benötigen Welpen?
- 4 Wie viel Bewegung benötigen mittelgroße Hunde?
- 5 Bewegungsbedarf beim Hund abschätzen
- 6 Alter
- 7 Gesundheitszustand
- 8 Rasse/Größe
- 9 Was passiert wenn ein Hund nicht genug Auslauf hat?
- 10 1. Übergewicht durch zu wenig Bewegung
- 11 2. Zerstörerisches Verhalten
- 12 3. Unruhe
- 13 4. Antriebslosigkeit
- 14 5. Steife Gelenke
- 15 6. Übermäßiges Bellen und Aggressionen
- 16 Muss ein Hund jeden Tag spazieren gehen?
- 17 FAQ
- 18 Wie viel Bewegung braucht ein Hund mit HD?
- 19 Wie viele Kilometer darf ein Hund am Tag laufen?
Wie viel Auslauf braucht ein Hund wirklich?
Damit Sie trotzdem abschätzen können, ob Ihr Vierbeiner genügend Auslauf bekommt, können Sie sich – grob – an dieser Faustregel orientieren:
Wie viel Auslauf benötigen Welpen?
Welpen, Junghunde, die sich noch im Wachstum befinden, sowie gesunde kleine Hunde (Widerristhöhe bis 35 Zentimeter) sollten mehrmals täglich für 15 bis 30 Minuten ausgeführt werden.
Am besten ist es, sich grob an die sogenannten 5 Minuten Regel zu halten: „5 Minuten gassi gehen am Stück pro Lebensmonat“ – Ein Hund mit 3 Monaten dürfte folglich ~15 Minuten am Stück laufen.
Wie viel Bewegung benötigen mittelgroße Hunde?
Für größere, ausgewachsene Hunde ohne gesundheitliche Probleme sind zwei größere Runden (etwa eine Stunde) angemessen.
Laufhunderassen mit langen Beinen und einem athletischen Körperbau brauchen noch längere Spaziergänge.
Tipp: Um einen großen, sportlichen Hund mit einem entsprechend hohen Bewegungsbedürfnis angemessen auszulasten, können Sie gemeinsam joggen, mit dem Fahrrad fahren oder schwimmen.

Bewegungsbedarf beim Hund abschätzen
Jeder Hund hat einen individuellen Bewegungsbedarf. Um herauszufinden, ob Ihr Hund genug Auslauf bekommt oder nicht, hängt in erster Linie von diesen Faktoren ab:
Alter
Hundesenioren lassen es gerne etwas ruhiger angehen und benötigen nicht mehr so viel Auslauf wie junge Hunde.
Doch auch Welpen sowie Junghunde, die sich noch im Wachstum befinden dürfen, nicht zu viel laufen.
Damit es nicht zu irreparablen Schäden an den Gelenken kommt, raten viele Tierärzte dazu die bereits erwähnte 5 Minuten Regel zu beherzigen.
Gesundheitszustand
Arthrose, HD und ähnliche Erkrankungen können die Bewegungsfähigkeit erheblich einschränken.
Die mit entsprechenden Krankheiten einhergehenden Schmerzen sorgen häufig dafür, dass die betroffenen Vierbeiner nicht mehr dazu in der Lage durch den Wald zu rennen und zu toben.
Falls Ihr Vierbeiner gesundheitlich eingeschränkt ist, sollten Sie die Länge der Spaziergänge entsprechend anpassen.
Wichtig: Auch bei Hitze sollten Sie es mit dem Auslauf nicht übertreiben. Verschieben Sie die Spaziergänge an warmen Sommertagen auf die frühen Morgen- und Abendstunden.

Rasse/Größe
Hunderassen wie beispielsweise der Siberian Husky, der Rhodesian Ridgeback oder der Border Collie wurden ursprünglich dazu gezüchtet, weite Strecken zurücklegen zu können.
Sowohl ihr athletischer Bewegungsapparat- als auch ihr allgemeines Energielevel schreien geradezu nach Bewegung.
große/schwere Hunderassen hingegen, wie etwa Molosser oder Neufundländer verfügen von Natur aus über ein geringeres Bewegungsbedürfnis und geben sich auch mit wenig Auslauf zufrieden.
Kleine Hunde stecken zwar oft voller Energie und laufen gerne, können aber schon aufgrund ihres Körperbaus keine großen Distanzen bewältigen.

Was passiert wenn ein Hund nicht genug Auslauf hat?
Wenn Hunde sich zu wenig bewegen und sich unterfordert fühlen entwickeln sich häufig unerwünschte Verhaltensweisen, die sowohl für den Hundehalter, als auch für den betroffenen Vierbeiner Stress bedeuten.
Folgende Indizien können auf zu wenig Bewegung hindeuten:
1. Übergewicht durch zu wenig Bewegung
Fettpölsterchen sind ein Anzeichen dafür, dass Ihr Hund nicht genug Bewegung bekommt. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken sollten Sie nicht nur Ihre gemeinsamen Spaziergänge ausdehnen, sondern auch die Ernährung Ihres Hundes überdenken.
Minderwertiges und/oder zu viel Futter in Kombination mit zu wenig Auslauf macht sich bei Vierbeinern, die zu Übergewicht neigen schnell bemerkbar.
2. Zerstörerisches Verhalten
Ein weiteres Signal für zu wenig Bewegung stellen zerstörerische Verhaltensweisen dar. Falls Ihr Hund anfängt, die Einrichtung zu zerlegen oder den Müll in der Wohnung verteilt, könnte dies auf einen Bewegungsmangel zurückzuführen sein. Viele Hunde legen entsprechende Verhaltensweisen an den Tag, um überschüssige Energie loszuwerden und ihre Frustration abzubauen.
3. Unruhe
Wenn Ihr Hund zuhause nicht zur Ruhe kommt und statt zu schlafen im Wohnzimmer umherläuft deutet dies auf einen hohen Bewegungsdrang hin. Auch wenn ihr Liebling nach dem Gassi gehen nicht nachhause will und/oder ohne Unterbrechung toben möchte sollten Sie über ein eventuelles Bewegungsdefizit nachdenken.
4. Antriebslosigkeit
Hunde, die nicht genug Auslauf kriegen leiden häufig unter Depressionen. Falls sich Ihr Hund zuhause zurückzieht, antriebslos und desinteressiert wirkt, könnte dies daran liegen, dass der Bewegungsdrang nicht ausreichend befriedigt wird.
5. Steife Gelenke
Wer rastet der rostet. Dieser Spruch trifft auch auf Hunde zu, die zu wenig Auslauf bekommen.
Wenn Ihr Hund nicht mehr so schnell hochkommt wie früher, Probleme beim Treppensteigen hat oder nicht aufs Sofa kommt sind dies eindeutige Warnzeichen.
Ein Bewegungsmangel führt sowohl bei Menschen als auch bei Hunden dazu, dass die Muskeln verkümmern. Um Ihren Liebling fit und agil zu halten ist ausreichend körperliche Aktivität das A und O.
6. Übermäßiges Bellen und Aggressionen
Wenn Ihr Vierbeiner anfängt, sich an der Leine wie eine Bestie zu gebärden oder bei gemeinsamen gassirunden plötzlich zum Kläffer wird hängt dies vielleicht mit einem Bewegungsmangel zusammen.
Wichtig: Die oben beschriebenen Symptome müssen nicht zwangsläufig mit zu wenig Auslauf zusammenhängen. Lassen Sie Ihren Vierbeiner in jedem Fall vom Tierarzt durchchecken.
Muss ein Hund jeden Tag spazieren gehen?
An und für sich ja: Jeder Hund sollte mindestens zweimal täglich die Möglichkeit bekommen, sich im Freien zu bewegen. Dabei ist die Gesamtdauer des Spaziergangs sogar gesetzlich festgelegt worden: So muss die Zeit an der an der frischen Luft mindestens eine Stunde betragen. Es spricht jedoch nichts dagegen, wenn der geliebte Vierbeiner diese Zeit auf dem eigenen Grundstück verbringt. Tägliche Spaziergänge sind natürlich dennoch sinnvoll, da der eigene Garten schnell langweilig wird.
FAQ
Wie viel Bewegung braucht ein Hund mit HD?
Dies hängt vom Schweregrad sowie dem allgemeinen Gesundheitszustand ab und lässt sich pauschal nicht sagen. In den meisten Fällen ist tägliche Bewegung wichtig um die verbliebene Muskulatur aufrechtzuerhalten. Dennoch sollte ein Hund mit Hüftdysplasie oder Osteoporose nicht überfordert werden. Um den Bewegungsbedarf besser Einschätzen zu können, raten wir Ihnen, sich an Ihren Tierarzt zu wenden.
Wie viele Kilometer darf ein Hund am Tag laufen?
Auch hierzu lässt sich keine allgemein gültige Aussage treffen. Für einen gesunden, erwachsenen Hund der entsprechend trainiert ist sind Distanzen von 20 Kilometern ohne weiteres machbar. Wenn die Temperaturen und die Vorraussetzungen passen können einige Hunde sogar strecken von bis zu 50 Kilometer zurücklegen ohne Schlapp zu machen.
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Quellen und weiterführende Informationen
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