Hilfe, mein Hund hat eine geschwollene Pfote: Was tun?

Eine geschwollene Pfote bei einem Hund kann verschiedene Ursachen haben und ist ein Anzeichen dafür, dass etwas nicht in Ordnung ist. Ob durch eine Verletzung, eine Infektion oder eine allergische Reaktion: Geschwollene Ballen oder eine dicke Pfote können dem Vierbeiner Schmerzen und Unbehagen bereiten. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über mögliche Ursachen sowie Tipps zur Behandlung einer geschwollenen Pfote bei Ihrem Hund.

Mögliche Ursachen für eine geschwollene Pfote beim Hund

Eine geschwollene Pfote beim Hund kann aus verschiedenen Gründen entstehen. Zu den häufigsten Ursachen für eine geschwollene Pfote beim Hund zählen unter anderem folgende Faktoren:

Ein zu enger Verband: Ein Verband sollte immer so angelegt werden, dass die Blutzirkulation in der Pfote nicht beeinträchtigt wird. Ist der Verband zu eng, führt dies zu einer Schwellung.

Entzündung: Wenn im Winter die Straßen mit Eis und Split bedeckt sind, ist das Risiko einer Entzündung der Pfoten besonders hoch. Bei einer Entzündung kommt es zu einer Rötung der Pfoten. Außerdem werden die Ballen warm und dick.

Allergische Reaktionen: Bei einer Futtermittelallergie leiden die betroffenen Hunde häufig unter Juckreiz. Dies kann zu einem Teufelskreislauf führen, bei dem sich die Schwellung durch das permanente Lecken an den Pfoten zusehends verschlimmert.

Insektenstich: Im Sommer sind die Wiesen voller Bienen und Hummeln. Nicht selten kommt es vor, dass ein Hund beim Toben auf ein Insekt trifft und gestochen wird.

Verstauchung: Eine Verstauchung kann ebenfalls zu geschwollenen Pfoten beim Hund führen. Wenn Ihre Fellnase auf unebenem Boden läuft oder springt, kann es dabei zu unglücklichen Bewegungen und einer Stauchung oder Überdehnung der Bänder führen.

Ein Fremdkörper in der Pfote: Splitter, Dornen, Grannen oder andere Fremdkörper zählen zu den gängigen Auslösern geschwollener Hundepfoten. Wenn Ihre Fellnase beim Spielen plötzlich aufheult und eine Schonhaltung einnimmt, sollten Sie nach einem Fremdkörper in oder zwischen den Ballen suchen.

Geschwollene Pfote beim Hund: Was tun?

Die Behandlung einer geschwollenen Pfote beim Hund hängt von der Ursache ab.

Während sich kleinere Probleme auch mit Hausmitteln in den Griff bekommen lassen, sollten Sie bei schweren Verletzungen oder Fragen zur Behandlung unbedingt einen Tierarzt aufsuchen. So können Sie vorgehen, wenn die Pfote Ihres Lieblings geschwollen ist:

1. Pfote untersuchen

Bevor Sie sich an die Behandlung der Pfote machen, sollten Sie diese genauer unter die Lupe nehmen. Prüfen Sie, ob ein Fremdkörper im Ballen steckt oder ob eine Einstichstelle – etwa von einer Wespe – erkennbar ist.

2. Fremdkörper entfernen

Sollte sich tatsächlich ein Fremdkörper in der Pfote befinden, ist es wichtig diesen zu entfernen. Kleinere Splitter oder Scherben lassen sich in der Regel mit einer Pinzette zuhause entfernen. Falls Ihr Hund nicht stillhält oder Sie sich die Entfernung nicht zutrauen, sollten Sie lieber umgehend zum Tierarzt fahren.

3. Pfote säubern und desinfizieren

Um sicherzustellen, dass sich die Wunde nicht entzündet, ist es am besten, diese nach der Fremdkörperentfernung zu reinigen. Hierzu eignet sich Octanisept oder ein ähnliches Desinfektionsmittel, das nicht brennt.

4. Kühlen der Pfote

Das Auflegen einer kühlenden Kompressen oder das Eintauchen der Pfote in kühles Wasser kann helfen, Schwellungen zu reduzieren und Schmerzen zu lindern. Dabei sollten Sie darauf achten, dass die Temperatur erträglich für Ihren Hund ist. Falls Sie keinen Kühlakku im Tiefkühler haben, können Sie alternativ auch etwas Quark aus dem Kühlschrank verwenden.

5. Geschwollene Pfote verbinden

In einigen Fällen kann es notwendig sein, die Pfote zu verbinden, um Infektionen zu vermeiden und den Hund daran zu hindern, an der geschwollenen Pfote zu lecken. Im Fachhandel gibt es spezielle Hundeschuhe, mit denen sich ein Belecken effektiv verhindern lässt. Auch ein Kragen kann entsprechende Versuche vereiteln.

6. Ruhe und Schonung

Wenn Ihr Hund eine geschwollene Pfote hat, sollten Sie ihn nicht dazu zwingen, unnötig lange durch die Gegend zu humpeln. Gönnen Sie Ihrem Vierbeiner eine Ruhepause, um die Heilung zu unterstützen und beschränken Sie die gemeinsamen Spaziergänge für einige Zeit auf ein Minimum.

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Geschwollene Pfote beim Hund: Wann muss ich zum Tierarzt?

Mit kleineren Kratzern oder oberflächlichen Abschürfungen müssen Sie nicht unbedingt zum Tierarzt.

Hat sich Ihr Hund jedoch einen längeren Splitter eingetreten oder den Ballen so stark aufgeschlitzt, dass dieser genäht werden muss, führt kein Weg am Tierarzt vorbei.

Auch wenn die Schwellung länger als 24 Stunden anhält, raten wir zu einem kurzen Kontrollbesuch beim Veterinär Ihres Vertrauens.

Wie lange dauert es, bis eine geschwollene Pfote wieder normal aussieht?

Dies hängt vom Ausmaß der Schwellung und der Ursache ab. Während kleinere Schwellungen schon nach 1-2 Tagen wieder abklingen, kann es in manchen Fällen mehrere Tage dauern, bis die Pfote wieder normal aussieht.

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