Ihr Tierarzt hat eine Calciumunterversorgung bei Ihrem Vierbeiner festgestellt? Woran sich ein Calciummangel beim Hund erkennen lässt und was Sie wissen müssen, wenn Sie vorhaben, Ihrem Hund Calcium als Nahrungsergänzung zu geben erfahren Sie in diesem Artikel.
Calcium für Hunde: Mangel erkennen und vorbeugen

Was ist Calcium eigentlich?
Bei Calcium handelt es sich um einen Mineralstoff, der sowohl für uns als auch für Hunde von elementarer Wichtigkeit ist.
Ein Großteil des Calciums, dass sich im Körper befindet ist in den Zähnen und den Knochen eingearbeitet.
Da Calcium – wie viele andere Mineralien – nicht vom Organsimus selbst produziert-, sondern ausschließlich mit der Nahrung aufgenommen werden kann, ist es wichtig, dies bei der Fütterung zu berücksichtigen.
Überschüssiges Calcium wird über die Nieren mit dem Urin ausgeschieden.
Wie äußert sich Calciummangel beim Hund?
Für Hundehalter, die nicht über entsprechende Erfahrungswerte verfügen ist es schwer eine Unterversorgung zu diagnostizieren.
Sollte Ihr Vierbeiner eines- oder mehrere, der unten aufgelisteten Symptome zeigen, ist es am besten einen Termin beim Tierarzt zu vereinbaren.
Dieser kann Ihren Liebling gründlich untersuchen und eine Blutprobe nehmen sowie eine Fellanalyse durchführen.
Einen Calciummangel beim Hund können Sie unter anderem anhand folgender Symptome erkennen:
- Krämpfe
- Koordinationsschwierigkeiten
- Geringer Appetit
- Keuchen
- Verwirrtheit
- Erhöhter Herzschlag
- Wesensveränderungen
- Schwäche
- Erhöhte Temperatur
Ursachen für einen Calciummangel beim Hund
Die gängigsten Auslöser für einen Calciummangel beim Hund haben wir unten für Sie zusammengefasst:
- Bei Verdauungsstörungen kann es passieren, dass zu wenig Calcium über die Nahrung aufgenommen wird.
- Calciumverlust im Urin
- Tumorlyse-Syndrom
- Trauma
- Nierenprobleme
- Milchfieber
- Rachitis
Diagnose eines Calciummangels beim Hund
Wie bereits erwähnt ist es wichtig, sich eine gesicherte Diagnose von einem Veterinärmediziner einzuholen, bevor mit der Nahrungsergänzung begonnen wird.
Damit der Tierarzt herausfinden kann, ob- und wenn ja was mit Ihrem Hund nicht in Ordnung ist, sollten Sie diesem alle Informationen geben, die von Relevanz sein könnten.
Im Rahmen der Untersuchung wird der Arzt Ihren Liebling zunächst einmal abtasten. Im nächsten Schritt wird oftmals eine Urin- und Blutprobe genommen und ins Labor geschickt. Die Ergebnisse liegen meist schon einen Tag später vor.
Wann sollte ich meinem Hund Calcium zufüttern?
Calcium kann Ihrem Hund bei verschiedenen Beschwerden helfen. In folgenden Fällen könnte eine Nahrungsergänzung sinnvoll sein.
- Nierenversagen: Ein geringer Calciumwert gilt als Indiz für ein Nierenversagen. Je nach Gesundheitszustand wird der Tierarzt Ihrem Hund Nahrungsergänzungsmittel mit Calcium verschreiben.
- Pankreatitis: In einigen Fällen geht mit einem niedrigen Calciumwert eine akute Pankreatitis einher.
- Barf und selbstgekochtes: Wenn Sie für Ihren Hund kochen oder diesen Barfen ist es besonders wichtig auf die Nährstoffversorgung zu achten. In diesem Fall sollten Sie sich bezüglich der Calcium-Versorgung von einem Ernährungsberater beraten lassen.
- Fehlentwicklungen: Speziell während der Wachstumsphase kann ein Calciummangel beim Welpen fatale Folgen haben. Zu den möglichen Konsequenzen zählen Dauerhafte Fehlstellungen, Überbeine sowie Zahnprobleme.
Wichtig: Um eine Überversorgung zu vermeiden sollten Sie immer erst Ihren Tierarzt konsultieren, bevor Sie Ihrem Hund Calcium geben.
Wie kann ich meinem Hund Calcium zufüttern
Die Auswahl an natürliche Calciumquellen ist groß. Um Ihnen die Versorgung Ihres Lieblings zu vereinfachen haben wir im nächsten Abschnitt einige der besten Calciumquellen für sie aufgelistet:
1. Muskelfleisch
Muskelfleisch und Innereien enthalten neben jeder menge Calcium diverse andere gesunde Nährstoffe. Aus diesem Grund sind Mangelerscheinungen bei Hunden die gebarft werden sehr selten. Sie sollten sich jedoch darüber im Klaren sein, dass Fleisch für sich nicht genügt, um den Bedarf zu decken.
2. Knochen
Knochen eignen sich nicht nur zur Unterstützung der Zahnpflege sondern sind zudem ein hervorragender Calciumlieferant.
Darüber hinaus sind viele Wertvolle Spurenelemente und Mineralien enthalten. Hierzu zählen neben Zink und Natrium auch Magnesium und Phosphor.
Falls Ihr Vierbeiner keine Knochen verträgt können Sie stattdessen etwas Knochenpulver unter das Futter mischen.
Tragende- und gekochte Knochen dürfen aufgrund der erhöhten Verletzungsgefahr nicht verfüttert werden.
3. Milchprodukte
Milchprodukte wie beispielsweise Käse oder Quark sind extrem reich an Calcium und werden von den meisten Hunden sehr gerne gefressen.
Damit ihr Hund die enthaltene Laktose verträgt, sollten Sie immer nur eine geringe Menge verfüttern.
So ist Hüttenkäse beispielsweise gut als Topping für mäklige Hunde geeignet, die ihr Futter ohne das gewisse Extra nicht anrühren.
4. Eierschalenmehl
Klein gemahlene Eierschalen sind reich an Calciumcarbonat und eignen sich sehr gut für Hunde, die aufgrund von Nierenproblemen oder einer Erkrankung der Harnwege nicht zu viel Phosphor zu sich nehmen dürfen.
5. Calciumcitrat
Bei Calciumcitrat handelt es sich um ein leicht bekömmliches und hochgradig reines Produkt, dass zwar sehr leicht verwertbar ist, aber aufgrund seines Ursprungs keine anderen Mineralstoffe enthält.
Empfehlenswert ist Calciumcitrat für Hunde die unter einer chronischen Nierenerkrankung leiden. Falls Sie Ihrem Vierbeiner Calciumcitrat geben, ist es wichtig, dass ihr Hund ausreichend andere Mineralstoffe erhält.
Welches Calcium ist das Beste für Hunde?
Die Calciumtabletten der Firma „Vetipur“ sind sowohl Gluten- als auch Lactose frei und somit besonders bekömmlich. Bei der Herstellung der Nahrungsergänzungsmittel hält sich das Unternehmen an alle in Deutschland geltenden Vorschriften. Um eine bestmögliche Qualität liefern zu können, werden die Rohstoffe vor der Verwendung auf Schwermetalle und Pestizide hin untersucht.
Calcium für Hunde kaufen – Ratgeber
Bevor sie das nächstbeste Calciumpräparat für Ihren Hund kaufen, sollten Sie sich beraten lassen.
Bei der Anschaffung von Calcium für Ihren Hund sind folgende Kaufkriterien zu berücksichtigen:
- Unabhängige Prüfung: Statt sich auf fadenscheinige Werbeversprechen zu verlassen, sollten Sie Ihrem Hund ein Calciumpräparat kaufen, dass von einem unabhängigen, zertifizierten Labor geprüft wurde.
- Hersteller: Beim Kauf von Calcium für Hunde hat man als Halter die Qual der Wahl. Erfahrungsgemäß ist es jedoch am besten, sich an die etablierten Firmen zu halten. Diese sind bewährt und liefern gute Qualität.
- Herkunftsland: Wählen Sie nach Möglichkeit ein Nahrungsergänzungsmittel aus deutscher Herstellung.
- Hunde-geeignet: Auch wenn es mit Sicherheit Präparate gibt, die sowohl für Menschen als auch Hunde geeignet wären, raten wir Ihnen ausschließlich Calcium speziell für Hunde zu kaufen.
- Zusammensetzung: Während einige Nahrungsergänzungsmittel zu 100% pures Calcium enthalten, werden andere mit zusätzlichen Nährstoffen versetzt.
- Vitamin D3: Manche Calciumpräparate beinhalten Vitamin D3 um die Aufnahme zu verbessern.
Calcium für Hunde dosieren
Die Menge an Calcium, die ein Hund benötigt ist maßgeblich vom Alter, dem Gesundheitszustand sowie dem Gewicht abhängig.
Halten Sie sich daher entweder an die Dosierungsempfehlungen des jeweiligen Herstellers oder an die Angaben Ihres Tierarztes.
Kann man beim Hund Calcium überdosieren?
Definitiv, eine Überversorgung mit Calcium kann sogar schnell gesundheitliche Probleme zur Folge haben. Dies gilt insbesondere dann, wenn Calcium zugefüttert wird, ohne dass eine medizinische Indikation vorliegt.
Zu den möglichen Nebenwirkungen zählen Verstopfungen, Organverkalkungen, Muskelschwäche sowie Erbrechen. Auch das Risiko für Gallensteine und Gelenkprobleme steigt mit der Zeit an.
Um den möglichen Nebenwirkungen einer Überdosierung vorzubeugen, sollten Sie sich diesbezüglich unbedingt an ihren Tierarzt oder einen erfahrenen Tierheilpraktiker wenden.
Wo kann ich Calcium für Hunde kaufen?
Ergänzungsfuttermittel für Hunde mit schlechten Calciumwerten bekommen Sie hier:
- Onlineshops
- Tierarzt
- Tierhandel
- Ernährungsberater
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Quellen und weiterführende Informationen: Engin_Akyurt – pixabay.com