Als Hundehalter muss man den geliebten Vierbeiner nicht nur vor Zecken und Insekten, sondern auch vor der sogenannten Hirschlausfliege beschützen. Was es mit der Hirschlausfliege auf sich hat, was Sie tun können, wenn Ihr Hund von einer Hirschlausfliege gestochen wurde und warum diese so gefährlich ist erfahren Sie in diesem Artikel.
Achtung Hirschlausfliege: Eine Gefahr für Hunde

Inhaltsverzeichnis
- 1 Achtung Hirschlausfliege: Eine Gefahr für Hunde
- 2 Aussehen, Vorkommen und Verhalten der Hischlausfliege
- 3 Wie sieht die Hirschlausfliege aus?
- 4 Wo kommt die Hirschlausfliege vor?
- 5 Eigenschaften der Parasiten
- 6 Was macht die Hirschlausfliege so gefährlich?
- 7 Wie kommt es zum Stich?
- 8 Vorbeugemaßnahmen
- 9 Hirschlausfliegen vom Hund entfernen
Aussehen, Vorkommen und Verhalten der Hischlausfliege
Im folgenden Abschnitt möchten wir Sie näher über die charakteristischen Eigenschaften der Parasiten aufklären:
Wie sieht die Hirschlausfliege aus?
Für Laien dürfte es schwierig sein, eine Hirschlausfliege und eine Stubenfliege auseinanderzuhalten.
Charakteristisch für die bis zu 6mm großen Insekten ist ein spitzer Stechrüssel sowie verhältnismäßig große Haken an den Beinen, welche die Hirschlausfliege nutzt, um sich auf Ihrem Opfer festzusetzen.
Hirschlausfliegen haben eine rötlich-braune Färbung und sind wesentlich flacher als herkömmliche Fliegen.
Wo kommt die Hirschlausfliege vor?
Als bevorzugter Lebensraum der Hirschlausfliege gelten feuchte Waldgebiete. Dort sind die Parasiten in der Zeit zwischen August und September aktiv.
Aufgrund der immer kürzer werdenden Winter sind die Plagegeister allerdings auch außerhalb dieses Zeitraums vorzufinden.
Eigenschaften der Parasiten
Wie es der Name bereits erahnen lässt, hat es die Hirschlausfliege in erster Linie auf Hirsche, Wildschweine und andere Waldbewohner abgesehen.
Hat sich die Hirschlausfliege in einem Hund oder einem anderen Tier verbissen bleibt sie auf Ihrem neuen Wirt sitzen, sucht nach einer freiliegenden Stelle und fängt – wie eine Zecke – an Blut zu saugen.
Weibliche Exemplare legen Ihre Larven im Fell des Wirts ab, welche sich dann später auf dem Boden verpuppen.
Was macht die Hirschlausfliege so gefährlich?
Der Stich der Hirschlaus gilt als besonders schmerzhaft. Bereits kurz nach dem Biss kommt es rund um die Bissstelle zu Schwellungen und einem starken Juckreiz.
In einigen Fällen führt der Stich zu Pusteln, Eiteerbildung oder Ödemen, die vom Tierarzt behandelt werden müssen. Auch Fieber gehört zu den typischen Begleiterscheinungen eines Bisses.
Deutlich gefährlicher als die unmittelbaren Folgen ist das Risiko einer Infektion. Wie die Zecke kann die Hirschlaus gefährliche Krankheiten übertragen.
Bereits im Jahr 2001 stellte man fest, dass die Hirschlausfliege ein Bakterium namens „Bartonella Schoenbuchensis“ in sich tragen kann. Dieses kann sowohl bei Hunden als auch bei Menschen und Pferden zu gefährlichen Symptomen bis hin zu einer Herzentzündung führen.
Wie kommt es zum Stich?
Hat die Hirschlaus einen potenziellen Wirt ausgemacht landet Sie auf diesem, bricht ihre Flügel ab und sucht nach einer Stelle, an der sie sich festsaugen kann. Meistens handelt es sich dabei um den Rutenansatz oder den Nacken.
Hat sich die Hirschlausfliege erstmal an einem Hund festgesaugt verharrt sie dort so lange, bis sie sich vollgesogen hat oder entfernt wird.
Tipp: Wenn Ihr Hund von einer Hirschlausfliege gestochen wurde sollten Sie die Bissstelle schnellstmöglich mit einem nassen Handtuch kühlen. Als homöopathisches Notfallmedikament gegen die Schwellung und die Schmerzen kommt Arnica C30 in Frage.
Vorbeugemaßnahmen
Da es – besonders bei Hunden mit langem Fell – schwierig sein kann, eine Hirschlausfliege zu finden, die sich bereits festgebissen hat, ist es am besten Präventivmaßnahmen zu ergreifen.
Damit Ihr Hund nicht von einer Hirschlausfliege gebissen wird raten wir Ihnen, dass Fell Ihres Lieblings nach jedem Waldspaziergang genau unter die Lupe zu nehmen. Dies gilt besonders dann, wenn Ihr Hund sich verstärkt kratzt oder leckt.
Zudem sollten Sie geeignete Insektenschutzmittel verwenden. Wenn Ihnen der Einsatz chemischer Präparate suspekt ist können Sie hierzu auf Kokosöl oder andere natürliche Alternativen zurückgreifen.
Falls Sie die Möglichkeit haben ist es am besten die Gegenden, in denen Hirschlausfliegen unterwegs sind zu meiden.
Hirschlausfliegen vom Hund entfernen
Nachdem die Hirschlausfliege gelandet ist, bewegt sie sich so schnell, dass es schwer ist, sie zu fassen zu kriegen. Wenn Sie eine Hirschlausfliege im Fell Ihres Hundes entdecken müssen Sie folglich sehr schnell sein.
Falls Sie den Parasiten nicht erwischen können Sie Ihren Hund in die Badewanne heben und den Duschkopf benutzen, um die Hirschlausfliege aus dem Fell zu spülen.
Konsultieren Sie Ihren Tierarzt, wenn Sie Schwierigkeiten beim Entfernen haben oder wenn der Kopf der Hirschlausfliege in der Haut Ihres Hundes stecken bleibt.
Tipp: Um eine Hirschlausfliege vom Hund zu entfernen kann ein Flohkamm helfen.
Ebenfalls interessant:
Unsere Top-3 für jeden Hundehalter
Letzte Aktualisierung am 3.09.2023 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
Quellen und weiterführende Informationen
Titelbild: depositphotos.com – adamikarl