Brauchen Hunde Ballaststoffe?

Immer mehr Hundehalter machen sich Gedanken über die Ernährung Ihres Hundes. Welche Rolle Ballaststoffe bei der Hundeernährung spielen und wie sich diese auf die Darmflora und den Magen auswirken, verraten wir Ihnen in diesem Artikel.

Was genau sind Ballaststoffe eigentlich?

Im Allgemeinen differenziert man zwischen wasserlöslichen und wasserunlöslichen Ballaststoffen.

Lösliche Ballaststoffe, wie Pektin binden Wasser und dienen den Darmbakterien als Nahrungsquelle.

Sie verlangsamen die Verdauung, so dass die in der Nahrung enthaltenen Nährstoffe besser absorbiert werden können. Ein hoher Gehalt an löslichen Ballaststoffen findet sich in diversen Obst- und Gemüsesorten.

Rohfaser, Zellulose sowie andere nicht lösliche Ballaststoffe regen den Darm an und fördern die Verdauung. Dadurch reduziert sich das Risiko von Verstopfungen oder ähnlichen Problemen und der Kot kann ohne Schwierigkeiten abgeführt werden.

Sie werden nicht – oder nur in geringen Mengen – von den Darmbakterien abgebaut. In Getreide wie Reis, Amaranth, Weizenkleie oder Quinoa ist der Anteil an unlöslichen Faserstoffen am höchsten.

Welche Ballaststoffe sind am besten für Hunde?

Bei der Herstellung von Hundefutter setzen viele Firmen aus Kostengründen auf die Verwendung von minderwertigem Getreide und anderen – sogenannten – „Füllstoffen“.

Deutlich besser für die Darmflora sowie den gesamten Organismus sind Ballaststoffe aus einem selbstgemachten Mix mit Haferflocken, Gemüse, Obst oder ähnlichen Bestandteilen.

Darum sind Ballaststoffe gesund für Hunde

Obwohl Hunde auch ohne Ballaststoffe überleben könnten, gehören sie zu einer gesunden Ernährung dazu. Warum Faserstoffe so wichtig für Ihren Vierbeiner sind, erfahren Sie im folgenden Abschnitt:

Durchfall und Verdauungsstörungen: Wenn Ihr Hund unter Durchfall und/oder Verdauungsproblemen leidet kann es sein, dass das Futter zu wenig Ballaststoffe erhält. Durch eine leichte Erhöhung der Ballaststoffe können Sie den Verdauungstrakt in Schwung bringen und die Nährstoffaufnahme verbessern. Aber Achtung! Zu viele Ballaststoffe im Futter Ihres Hundes könnten genau das Gegenteil bewirken.

Analdrüsen: Probleme mit den Analdrüsen stellen keine Seltenheit dar. Um das Kotvolumen- und damit den Druck auf die Drüsen zu erhöhen eignet sich eine Ballaststoffreiche Ernährung. So können sich die Analdrüsen Ihres Vierbeiners entleeren, ohne dass es zu einer Verstopfung oder gar Entzündung kommt.

Diabetes: Wenn Ihr Hund Diabetes hat, sollten Sie unbedingt darauf achten, dass das Futter reich an Ballaststoffen ist. Diese sorgen dafür, dass der Blutzuckerspiegel nach der Nahrungsaufnahme langsam ansteigt und wieder absinkt ohne, dass es zu großen Ausschlägen in der Blutzuckerkurve kommt.

Übergewicht: Manche Hunde neigen zu Übergewicht. Wenn Ihr Liebling etwas zu viel auf den Hüften hat, können Faserstoffe beim Abnehmen behilflich sein. Ballaststoffe im Futter erhöhen das Sättigungsgefühl. So fühlt sich Ihr Hund satt und zufrieden, ohne unnötig zuzunehmen.

Wie viele Ballaststoffe brauchen Hunde?

Über die erforderliche Menge lässt sich leider keine allgemeingültige Aussage treffen.

Während manche Hunde etwas mehr Faserstoffe in Ihrem Futter brauchen, um sich wohlzufühlen, kommen andere Vierbeiner mit wenig Ballaststoffen aus.

Generell empfiehlt es sich, sparsam mit Ballaststoffen umzugehen. Ein gezielter Einsatz kann bei Verdauungsproblemen sinnvoll sein.

Fragen zur Menge sollten Sie im Zweifelsfall Ihrem Tierarzt- oder einem Ernährungsexperten für Hunde stellen.

5 gesunde Ballaststoffquellen für Ihren Hund

Um das Futter Ihres Lieblings mit Ballaststoffen anzureichern haben Sie verschiedene Möglichkeiten. Einige der gesündesten Ballaststoffquellen haben wir unten für Sie aufgelistet.

Kürbis

Kürbis schmeckt nicht nur lecker, sondern stellt zudem eine gesunde Ballaststoffquelle dar. Wenn Sie Ihrem Hund Kürbis geben möchten, sollten Sie diesen vorher pürieren.

Tipp: In unserem Artikel „Dürfen Hunde Kürbis essen“ haben wir viele weitere Informationen über die gesunde Ballaststoffquellen für Sie zusammengefasst.

Apfel

Apfel wird von den meisten Vierbeinern gerne gefressen. Beim nächsten Mal, wenn Sie sich einen Apfel schälen können Sie Ihrem Liebling ohne weiteres ein Stück abgeben. Apfel ist nicht nur als Ballaststoffreicher Snack geeignet, sondern hilft außerdem bei der Zahnhygiene.

Mohrrüben

Karotten lassen sich entweder püriert oder am Stück verfüttern. Da Mohrrüben kalorienarm sind können sie diese ohne schlechtes Gewissen als Snack für übergewichtige Hunde verwenden. Wissenschaftler fanden außerdem heraus, dass sich der regelmäßige Verzehr von Mohrrüben positiv auf die Darmflora, die Nieren und die Leber auswirkt.

Reis

Reis gilt seit Jahrtausenden als Nahrhaftes, sättigendes Lebensmittel. Von den enthaltenen Ballaststoffen können sowohl Sie als auch Ihr Vierbeiner profitieren. In Kombination mit frischem Fleisch, Innereien sowie Gemüse lässt sich mit Reis schnell eine sättigende Mahlzeit zusammenstellen.

Blaubeeren

Blaubeeren sind eine schmackhafte Quelle für Antioxidantien und Ballaststoffe gleichermaßen. Geben Sie Ihrem Hund einige frisch gewaschene Blaubeeren als Snack oder als Topping über dem Futter. Da Blaubeeren, Brombeeren und Co. Sehr zuckerhaltig sind, sollten Sie es mit der Fütterung nicht übertreiben.

Unsere Top-3 für jeden Hundehalter 

Quellen und weiterführende Informationen: idornbrach – pixabay.com

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